Conti-Aktie stark - erreicht eigene Ziele

Nach einem überraschend starken Schlussquartal erwirtschaftete der Hannoveraner Automobilzulieferer im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 25,5 Mrd EUR, wie der MDAX-Konzern am Dienstag mitteilte.

   Gestiegene Rohstoffkosten, vor allem für Naturkautschuk, die Schließung der Lkw-Reifenproduktion in Hannover, weitere Abschreibungen auf den Kaufpreis der einstigen Siemens VDO sowie hohe Zinsen für Kredite und Anleihen hätten Conti zwar weiter belastet, hieß es weiter. Dennoch hätten die Hannoveraner eine bereinigte Rendite (EBIT-Marge) von rund 9,5% nach 5,8% im Vorjahr erreicht und damit sogar noch etwas besser abgeschnitten als erwartet.

   Früheren Angaben zufolge sollen auch unter dem Strich nach zwei Jahren mit Milliardenverlusten wieder schwarze Zahlen stehen. Das Ergebnis könne wegen unerwartet hoher Zahlungen an das Finanzamt etwa durch steuerlich nicht verrechenbarer Verluste in den USA und Deutschland mit Gewinnen in China oder Brasilien nicht mit der guten Geschäftsentwicklung mithalten, hatte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer im Interview mit Dow Jones Newswires gesagt. Conti rechnet nach Abzug von rund 50% Steuern mit einem Gewinn von lediglich 400 Mio EUR nach einem Verlust von 1,5 Mrd EUR im Vorjahr.

Am Nachmittag notiert die Aktie mit einem Aufschlag von 5,15 Prozent auf 61,50 Euro an der MDAX-Spitze. (Dow Jones)