Zahlungsausfall droht

EU arbeitet an Brückenfinanzierung für Griechenland

20.07.12 17:18 Uhr

Griechenland geht in nächster Zeit das Geld aus und die internationalen Kreditgeber arbeiten an einer "technischen Lösung", um das schuldengeplagte Land ohne Zahlungsausfall durch den August zu bringen.

Das Land wird keine finanzielle Unterstützung aus dem Rettungsprogramm erhalten, bis die Troika-Mission abgeschlossen und das Ergebnis akzeptiert ist. Die Prüfung der Troika-Experten werde bis in den August hinreichen, sagte ein Sprecher der EU-Kommission.

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   Das bedeutet, dass Griechenland nicht in der Lage sein wird, eine fällig werdende Anleihe in Höhe von 3,1 Milliarden Euro zurückzuzahlen. Die betreffenden Papiere befinden sich im Besitz der Europäischen Zentralbank. Griechische Regierungsvertreter hatten in der vergangenen Woche gesagt, sie strebten nach einer Brückenfinanzierung, um den Finanzbedarf für August zu decken. Der Sprecher der EU-Kommission versicherte, es gebe eine starke politische Entschlossenheit der Eurostaaten, eine finanzielle Notlage Griechenlands im August zu verhindern.

   Die griechischen Reformen kommen nur sehr zögerlich voran, woran unter anderem der zweimonatige Stillstand bis zur Neuwahl schuld war. Verschiedene Hilfstranchen wurden deshalb nur mit großer Verzögerung ausgezahlt, was an den Finanzmärkten die Befürchtung schürte, dass das Land gewissermaßen ohne Absicht eine anstehende Zahlung verpasst oder unfähig ist, die Renten und die Löhne zu bezahlen.

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Von Matina Stevis - BRÜSSEL