Erneuerbare Energie

Katastrophale Zahlen: Deutsche Solarindustrie in Not

12.11.09 17:40 Uhr

Die deutsche Solarindustrie hat ein Problem: Der Preisverfall bei Solaranlagen stärkt zwar den Absatz, auf Umsatz und Gewinn wirkt er sich jedoch verheerend aus.

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von Benjamin Summa

Die Stars der Branche Q-Cells, Phoenix Solar und Conergy mussten gestern zum Teil katastrophale Quartalszahlen vorlegen. Auch der Branchenprimus Solarworld leidet unter den gesunkenen Margen, denn die deutsche Solarindustrie hat sich in einem deutlich erstarkten internationalen Wettbewerb mit Überkapazitäten zu behaupten.

„Daraus erwuchs auf Jahressicht ein Preisrutsch von mittlerweile über 40 Prozent und somit ein hoher Margendruck“, sagte Karin Meibeyer, Solaranalystin bei der Norddeutschen Landesbank, gegenüber Euro am Sonntag Online. Neben Produktionskostenvorteilen besonders bei den asiatischen Mitbewerbern belaste weiterhin der starke Euro-Kurs, der den Konkurrenten aus Asien und den USA weitere Wettbewerbsvorteile auf dem europäischen Absatzmarkt verschaffe.

Die Auswirkungen dieser Probleme konnten die Anleger heute betrachten. Der Solarzellenhersteller Q-Cells aus Bitterfeld fuhr im dritten Quartal einen operativen Verlust von 163,8 Millionen Euro ein, im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn in Höhe von 53,8 Millionen Euro zu Buche. Der Q-Cells-Umsatz hat sich mit 184,1 Millionen Euro in Jahresfrist nahezu halbiert. Das Hamburger Solarunternehmen Conergy musste im dritten Jahresviertel ebenfalls ein Umsatzabschlag von knapp 40 Prozent hinnehmen. Er lag bei nur noch 140,2 Millionen Euro. Phoenix Solar aus dem bayerischen Sulzemoos hat wegen des Geschäftseinbruchs sein Umsatzziel für 2009 von 520 Millionen Euro auf 430 bis 480 Millionen zusammengestrichen.

Solarworld-Chef Frank Asbeck hält trotz schwierigem Marktumfeld an seiner Umsatzprognose fest.
Etwas besser laufen die Geschäfte bei dem Bonner Unternehmen Solarworld, obwohl auch hier in den ersten neun Monaten ein deutlicher Gewinneinbruch bekannt gegeben werden musste. Das Unternehmen verdiente nur noch 67,7 Millionen Euro und damit knapp 45 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Unternehmenschef Frank Asbeck zeigte sich dennoch zuversichtlich: „Es ist uns gelungen, dem Preisdruck im internationalen Solarmarkt durch Kosteneinsparungen und eine deutliche Erhöhung der konzernweiten Absatzmengen weitestgehend entgegenzuwirken“, sagte er kürzlich. Solarworld hält weiterhin an seinem Ziel fest, dieses Jahr eine Milliarde Euro Umsatz zu machen.

Analystin Meibeyer glaubt, dass die deutschen Solarunternehmen dem zunehmenden Margendruck künftig auch mit einer Verlagerung der Produktion nach Asien begegnen werden. Dort können Solaranlagen rund ein Drittel günstiger produziert werden als hierzulande. Zudem müssten die deutschen Unternehmen „ihren Markt- und Kundenzugang verbessern und die technologischen Anstrengungen für die besten Wirkungsgrade bei den Solarzellen und die ausgereiftesten, effizientesten Module vorantreiben“.

Zum Jahresende wird von den meisten Experten noch mit einer starken Nachfrage nach Solarmodulen gerechnet, da die Einspeisevergütung ab dem 1. Januar 2010 turnusmäßig zurückgefahren wird. Über das Jahresende 2009 hinaus bleiben die Prognosen aber vage. „Ist ist noch nicht abzusehen, wann auf Wachstumsmärkten wie den USA oder China stärkere Nachfrageimpulse zu verzeichnen sein werden“, sagt Meibeyer. Auch die Aussichten für den Heimatmarkt Deutschland böten vor dem Hintergrund einer möglichen Modifizierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zur Jahresmitte 2010 nur wenig Klarheit.

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Bildquellen: Solarworld AG

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