Phoenix Solar-Chef Hänel: Gewinnsprung trotz Förderkürzung
Der Solarfachhändler und Kraftwerksbauer Phoenix Solar plant Umsatz- und Gewinnsprünge. Vorstandschef Andreas Hänel im Interview mit Euro über Sorgen im In- und Chancen im Ausland.
Phoenix Solar-Vorstandschef Andreas Hänel im Interview mit Mario Müller-Dofel, €uro.
€uro: Herr Hänel, die Bundesregierung beschlossen, die Einspeisevergütungen für Solarstrom im Laufe dieses Jahres und nochmals ab Anfang 2011 zu senken. Was bedeutet das für Phoenix Solar?
Andreas Hänel: Die Kürzungen könnten vor allem für deutsche Modul- und Zellhersteller, die allein schon wegen der 2009 stark gefallenen Verkaufspreise rote Zahlen schreiben, existenzbedrohlich werden. Hier schafft unsere Regierung ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für ausländische Konkurrenten, die von ihren Staaten massiv subventioniert werden und dadurch kostengünstiger als hiesige Anbieter sind. Das ist Politik ohne Augenmaß. Wir als Fachhändler sowie Errichter großer Solarkraftwerke können unsere Vorprodukte bei den weltweit günstigsten Herstellern kaufen und sind daher nur relativ moderat betroffen. Auch glauben wir, dass der deutsche Solarmarkt 2010 weiter wachsen wird.
Die Kürzungen gelten allerdings auch für Solarkraftwerke.
Hänel: Richtig. Deshalb werden hiesige Firmen kaum noch Solarkraftwerke auf deutschen Freiflächen zu vernünftigen Margen bauen können. So wird die günstigste Art der solaren Stromerzeugung mit viel Exportpotenzial abgewürgt.
Was tun Sie, um den wegbrechenden Heimatmarkt zu kompensieren?
Hänel: Im zweiten Halbjahr 2010 werden voraussichtlich weniger als zehn Prozent unseres geplanten Gesamtumsatzes auf Freiflächenanlagen in Deutschland entfallen. Künftig werden wir mehr auf deutsche Dachflächen und in Projekte in Länden wie Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Oman, Australien oder Singapur gehen, wo wir bereits vertreten sind. Dort steigt die Nachfrage nach Solarkraftwerken. In den USA wollen wir Mitte 2010 starten und 2011 erste Umsätze generieren. Der US-Solarmarkt dürfte bald der größte der Welt sein. Bereits 2013 wollen wir einen Auslandsumsatz von 65 Prozent erreichen.
Werden Sie Konkurrenten aufkaufen, um Wachstum zu sichern?
Hänel: Phoenix Solar wirtschaftet konservativ und relativ risikoscheu. Deshalb werden wir nicht zukaufen, sondern wie in den vergangenen Jahren organisch wachsen.
Einige Ihrer Wettbewerber haben finanzielle Probleme. Phoenix Solar auch?
Hänel: Nein. Wir sind stabil durchfinanziert, haben keine langfristigen Schulden, aber per Ende 2009 einen Cash-Bestand von rund 25 Millionen Euro Und wir verdienen Geld im operativen Geschäft. Das können viele andere Solarfirmen nicht von sich behaupten.
Wie haben sich Umsatz und Gewinn von Phoenix Solar zuletzt entwickelt?
Hänel: Der übertriebene Modulpreisverfall im Jahr 2009 ist Anfang September zum Stillstand gekommen. Seither halten sich die Preise stabil. Das vierte Quartal lief dann sehr gut, so dass wir für 2009 einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr um 17,5 Prozent auf 473 Millionen Euro verbuchen konnten. Der Nachsteuergewinn lag allerdings mit 8,6 Millionen Euro fast 64 Prozent unter dem Vorjahr.
Wie ging es im ersten Quartal weiter?
Hänel: Die ersten drei Monate entwickeln sich bisher wesentlich besser als das Vorjahresquartal, obwohl die Solaranlageninstallationen in Deutschland wochenlang durch Minusgrade und Schnee verhindert wurden.
Analysten erwarten für 2010 rund 500 Millionen Euro Umsatz sowie einen deutlichen Gewinnanstieg. Ist das realistisch?
Hänel: Ich bin sicher, dass wir deutlich zulegen, aber eine Umsatzprognose ist erst möglich, nachdem wir wissen, wie sich das Erneuerbare Energiengesetz in Deutschland konkret ändern wird.
Vielen Dank für das Gespräch.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Datum | Rating | Analyst | |
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18.06.2012 | Phoenix Solar hold | Commerzbank Corp. & Markets | |
05.04.2012 | Phoenix Solar verkaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) | |
11.01.2012 | Phoenix Solar hold | Close Brothers Seydler Research AG | |
02.12.2011 | Phoenix Solar neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
30.11.2011 | Phoenix Solar neutral | WestLB AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.11.2011 | Phoenix Solar buy | UBS AG | |
13.10.2011 | Phoenix Solar outperform | Macquarie Research | |
13.10.2011 | Phoenix Solar buy | UBS AG | |
23.08.2011 | Phoenix Solar buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
18.08.2011 | Phoenix Solar buy | Close Brothers Seydler Research AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.06.2012 | Phoenix Solar hold | Commerzbank Corp. & Markets | |
11.01.2012 | Phoenix Solar hold | Close Brothers Seydler Research AG | |
02.12.2011 | Phoenix Solar neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
30.11.2011 | Phoenix Solar neutral | WestLB AG | |
25.11.2011 | Phoenix Solar halten | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) |
Datum | Rating | Analyst | |
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05.04.2012 | Phoenix Solar verkaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) | |
30.11.2011 | Phoenix Solar verkaufen | Independent Research GmbH | |
12.10.2011 | Phoenix Solar verkaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) | |
30.06.2011 | Phoenix Solar sell | Deutsche Bank AG | |
13.05.2011 | Phoenix Solar verkaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) |
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