Athen verpasst Frist zur Übermittlung von Finanzdaten an EU
Das hochverschuldete Griechenland hat eine Frist der Europäischen Kommission verpasst und Brüssel nicht wie vorgeschrieben Einblick in seine Haushaltspolitik verschafft.
Das EU-Statistikamt Eurostat habe bis vergangenen Freitag nicht wie gefordert sämtliche Angaben über Transaktionen erhalten, mit denen Athen das Ausmaß seines Haushaltsdefizits verschleiert haben soll, sagte ein Kommissionssprecher am Montag. Griechenland müsse "im Interesse aller Beteiligten" die fehlenden Dokument so schnell wie möglich nachreichen. Athen machte einen Streik im Finanzministerium für die Überschreitung der Frist verantwortlich.
Griechenland hatte jahrelang geschönte Angaben über seinen Schuldenstand an die EU gemeldet und so das Ausmaß seiner Haushaltskrise verschleiert. Athen muss laut einem Beschluss der EU sein Haushaltsdefizit im laufenden Jahr von 12,7% um vier Prozentpunkte senken. Bis 2012 soll die Neuverschuldung wieder auf die EU-Höchstgrenze von 3% kommen. (AFP)