Infineon-Aktie kämpft mit Gewinnmitnahmen

Infineon konnte auch im dritten Geschäftsquartal von der starken Nachfrage nach Chips vor allem für Industrieanwendungen und für die Automobilindustrie profitieren. Anleger machen mit der Aktie dennoch Kasse.
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Der Halbleiterhersteller verzeichnete starke Zuwachsraten bei Umsatz und Gewinn. Beim Ausblick für das Geschäftsjahr 2013/14 ist die Infineon Technologies AG einen Tick optimistischer als bislang.
Infineon geht nun davon aus, ein Umsatzwachstum und eine Marge des Segmentergebnisses "leicht oberhalb" statt wie bislang am oberen Ende der prognostizierten Spannen zu erreichen. Diese lagen für das Umsatzwachstum bei 7 bis 11 Prozent, bei der operativen Rendite bei 11 bis 14 Prozent nach 9,8 Prozent im Vorjahr. Für das vierte Quartal bedeutet das einen Umsatzanstieg von 3 bis 7 Prozent zum Vorquartal und eine Segmentergebnis-Marge von 15 bis 17 Prozent.
Dabei wird laut Infineon das Segment Industrial Power Control (IPC), das unter anderem Komponenten für elektrische Antriebe in Industrieanwendungen herstellt, stärker als der Konzerndurchschnitt zulegen. Auch das Automobilgeschäft wird leicht über dem Gesamtwachstum liegen.
Im dritten Quartal von April bis Juni legte der Umsatz von Infineon um 6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal erwartungsgemäß auf 1,11 Milliarden Euro zu. Das Segmentergebnis stieg um 16 Prozent auf 170 Millionen Euro, was einer Marge von 15,3 Prozent nach 13,9 Prozent im Vorquartal entspricht. Der Konzernüberschuss kletterte um 15 Prozent auf 143 Millionen Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten lediglich mit 133 Millionen gerechnet.
Wegen der hohen Schwankungsanfälligkeit des Chipgeschäfts durch konjunkturelle Einflüsse ist in der Branche der Vergleich mit Vorquartals- und nicht Vorjahreszahlen üblich.
Die Infineon-Aktie setzte sich vorbörslich mit einem Zuwachs von 1,3 Prozent an die Spitze des Leitindex, um bereits im Xetra-Handel deutlich abgestraft zu werden - es geht zeitweise um rund 5 Prozent abwärts. Das Papier ist damit mit Abstand schwächster Wert im DAX. Nachdem die Zahlen und der Ausblick den Markterwartungen entsprochen hätten, dürften Gewinnmitnahmen die Folge sein, vermutete DZ-Bank-Analyst Harald Schnitzer in einer ersten Stellungnahme. Grundsätzlich sieht er den Konzern aber weiter bestens positioniert für ein überproportionales Wachstums. Für den Commerzbank-Experten Thomas Becker ist der Blick auf das vierte Quartal zwar an sich okay, lasse Analysten aber nur wenig Spielraum, um ihre durchschnittlichen Schätzungen noch weiter anzuheben. Für ihn ist damit der Wettlauf zwischen besserem Abschneiden und anschließend steigenden Erwartungen beendet. Becker senkte sein Votum für die Aktien auf "Hold". Auch Harald Schnitzer von der DZ Bank hielt Gewinnmitnahmen für wahrscheinlich. Immerhin hat die Aktie zwischen April 2013 und Anfang Juli 2014 in der Spitze mehr als 75 Prozent hinzugewonnen.
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Bildquellen: Infineon, 360b / Shutterstock.com
