Infineon nach starkem Quartal optimistischer - Aktie zieht an
Der Chiphersteller Infineon hat im zweiten Geschäftsquartal von einer soliden Nachfrage aus der Industrie profitiert.
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Getragen von einer guten Nachfrage aus der Automobilindustrie, insbesondere durch deutsche Premiumhersteller, legten Umsatz und Ergebnis stärker zu als erwartet. Die Anleger reagieren erfreut: Die Aktie legt zeitweise um über 5,0 Prozent zu und ist damit der Gewinner im DAX.
Der Konzernumsatz der Infineon Technologies AG kletterte im Vergleich zum Vorquartal um 7 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro. Umsatztreiber war Automotive, das mit Abstand größte Segment, das ebenfalls um 7 Prozent auf 484 Millionen Euro zulegte. Eine überdurchschnittliche Zuwachsrate wies auch der Bereich Chip Card & Security (CCS) auf, das etwa Sicherheitschips für Bezahlkarten fertigt. Wegen der hohen Schwankungsanfälligkeit des Chipgeschäfts durch konjunkturelle Einflüsse ist in der Branche der Vergleich mit Vorquartals- und nicht Vorjahreszahlen üblich.
Für das laufende Jahr setzt Infineon neben dem Automobilgeschäft vor allem auf den Bereich Industrial Power Control, das Chips für industrielle Anwendungen liefert und bereits im zweiten Quartal von der guten Nachfrage von Chips für Industrieantriebe und Züge profitierte.
Die Wachstumsraten sollen im Geschäftsjahr 2013/14 per Ende September stärker zulegen als bislang angepeilt. "Die Nachfrage nimmt zu und die Auftragsbücher füllen sich weiter", sagte Vorstandschef Reinhard Ploss. Der Konzern erwartet für Umsatzwachstum und Segmentergebnis-Marge nun Werte "mindestens am oberen Ende der bislang prognostizierten Spannen". Diese lagen für das Umsatzwachstum bei 7 bis 11 Prozent, bei der operativen Marge war das Unternehmen von 11 bis 14 Prozent nach 9,8 Prozent im Vorjahr ausgegangen.
Die Geschäfte des Unternehmens liefen auf Hochtouren, meinen auch die Analysten der DZ Bank. Infineon profitiere von der ungebrochen hohen Nachfrage und verfüge über beste Voraussetzungen, um in den kommenden Quartalen überproportional zu wachsen. Speziell die Industrie- und Automotive-Sparte stünden vor einem Wachstumsschub, der auch die Gewinnmarge hochtreiben dürfte.
Im abgelaufenen Vierteljahr erreichte die operative Rendite mit 13,9 Prozent bereits das obere Ende des für das Jahr angepeilten Korridors. Vom Umsatz blieben 146 Millionen Euro als Segmentergebnis im Unternehmen, ein Plus von gut einem Viertel. Das war allerdings nicht allein dem Wachstum geschuldet, ein positiver Effekt aus einer Neubewertung der unfertigen Erzeugnisse trug 25 Millionen Euro zum Segmentergebnis bei. Ohne diesen und weitere gegenläufige Sondereffekte hätte die Marge 13 Prozent betragen. Unter dem Strich blieben 124 Millionen Euro nach 87 Millionen im ersten Quartal.
Im laufenden dritten Quartal erwartet Infineon eine Marge von 14 bis 16 Prozent bei einem Umsatzwachstum von 4 bis 8 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Der Konkurrent Texas Instruments konnte im abgelaufenen Quartal zwar nur einen leichten Umsatzzuwachs, aber dafür einen beträchtlichen Gewinnsprung verbuchen. Der US-Chipgigant konzentriert sich auf integrierte Prozessoren, die beispielsweise in Autos oder Industrieausrüstungen zum Einsatz kommen.
Dow Jones Newswires
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