Infineon-Aktie heute im Plus: Zwischen Gewinneinbruch und KI-Wachstumsfantasie

Der deutsche Halbleiterhersteller Infineon verzeichnet ein schwieriges Geschäftsjahr 2025, setzt aber gleichzeitig große Hoffnungen auf das boomende KI-Geschäft.
Werte in diesem Artikel
• Infineons Jahresgewinn sank um 22 Prozent auf etwa 1 Milliarde Euro
• Der Konzern hebt seine KI-Umsatzprognose für 2026 an
• Gespaltene Analystenmeinungen
Deutlicher Gewinneinbruch belastet Aktienkurs
Infineon hat das Geschäftsjahr 2025 mit einer klaren Verschlechterung der Finanzkennzahlen abgeschlossen. Der Gewinn sank im Vergleich zum Vorjahr um rund 22 Prozent auf etwa 1 Milliarde Euro, während der Umsatz leicht zurückging. Besonders das Geschäftsfeld für Halbleiter im Bereich erneuerbarer Energien entwickelte sich schwach. Aber auch das traditionell starke Automobilsegment zeigte eine rückläufige Tendenz, was auf anhaltende Probleme in der Automobilindustrie und einen schwachen Dollar zurückzuführen ist. Insgesamt verzeichnet der Konzern eine Schwäche in der Mehrzahl seiner Zielmärkte.
KI-Boom als Hoffnungsträger für künftiges Wachstum
Trotz der aktuellen Schwächephase sieht Infineon deutliches Wachstumspotenzial im Bereich der KI-Rechenzentren. Das Management hat die Umsatzprognose für Stromversorgungslösungen in KI-Rechenzentren für das kommende Geschäftsjahr 2026 deutlich nach oben korrigiert: Statt der bisher erwarteten 1 Milliarde Euro peilt der Konzern nun 1,5 Milliarden Euro an. Diese 50-prozentige Erhöhung der Prognose unterstreicht die strategische Bedeutung, die Infineon dem KI-Markt beimisst.
Für das Gesamtjahr 2026 erwartet das Unternehmen ein moderates Wachstum, wobei der KI-Bereich als wesentlicher Treiber gesehen wird. Im Gegensatz dazu rechnet Infineon im Automobilsektor kurzfristig kaum mit neuen Impulsen. Laut Vorstandsaussagen agieren Kunden aus der Autoindustrie derzeit sehr vorsichtig und platzieren ihre Bestellungen vorwiegend kurzfristig.
Lieferkettenabsicherung bindet Kapital
Ein weiterer wichtiger Aspekt in Infineons aktueller Strategie ist die bewusste Erhöhung der Lagerbestände als Reaktion auf jüngste Lieferkettenprobleme. Das Management betont die Notwendigkeit größerer Halbleitervorräte, um Lieferengpässe zu vermeiden. Infineon hat seine Bestände für etwa 30 Tage über das übliche Niveau hinaus erhöht, was rund eine Milliarde Euro Kapital bindet.
Diese vorsorgliche Maßnahme soll die Lieferfähigkeit auch bei unerwarteten Störungen sicherstellen, führt jedoch zu einer erhöhten Kapitalbindung, die sich kurzfristig auf die finanzielle Flexibilität des Unternehmens auswirken könnte.
Gespaltene Analystenmeinungen zur weiteren Entwicklung
Die Expertengemeinschaft zeigt sich uneinig in der Bewertung der Infineon-Aktie. Einerseits sorgt der starke Ausblick für das KI-Geschäft für Optimismus, andererseits belasten die Industrieschwäche und die zurückhaltende Auftragslage im Automobilsektor die Stimmung. Besondere Unsicherheit verursachte, dass der Gewinn je Aktie im abgelaufenen Quartal unter den Markterwartungen blieb.
Diese gemischten Signale spiegeln sich auch in der Kursentwicklung wider: Vom 52-Wochen-Tief im Frühjahr konnte sich die Aktie zwar deutlich erholen, zum 52-Wochen-Hoch im Februar fehlt jedoch noch ein gutes Stück. Die jüngsten Zahlen haben die Unsicherheit verstärkt und zu erheblichen Kursverlusten geführt. Am Montag gewann die Aktie via XETRA jedoch letztlich 3,69 Prozent auf 32,87 Euro
Redaktion finanzen.net
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