Zündstoff für Börsenrakete oder Blindgänger
Finanzen.net hat sich bei den Nebenwerten und ausländischen Aktien die Gewinner und Verlierer der vergangenen Börsenwoche angeschaut. Es lohnt sich, auch die Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 200 Millionen bis vier Milliarden auf dem Schirm zu haben.
Werte in diesem Artikel
von Benjamin Summa
Nach einer Rezession kommen Nebenwerte schneller wieder auf die Beine (durchschnittlich konnten diese seit 1975 sechs Monate nach einer Krise knapp 25 Prozent zulegen, große Player hingegen nur rund zehn Prozent). Small Caps mit niedrigem Börsenwert haben jedoch auch eine geringere Liquidität – das erhöht die Volatilität. Die Kehrseite der Medaille.
Der Kleincomputerhersteller Kontron erfreut seine Anleger derzeit nicht zuletzt aufgrund einer starken Auftragslage. Seit dem 8. September hat die Aktie über zwölf Prozent zugelegt. Analysten der WestLB haben Kontron kürzlich von „Neutral“ auf „Add“ hochgestuft. Bis zur Vorlage der Quartalszahlen am 27. Oktober dürften die Titel die Bewertungslücke zu ihrem neuen fairen Wert von 7,50 Euro geschlossen haben, so die Analysten. Mitte Juli musste Kontron aufgrund einer Risikovorsorge einen hohen Quartalsverlust ausweisen. Der Kurs hadert aktuell mit der vom 9. auf den 12. Juli gerissenen Kurslücke, die sich als massiver Widerstand in den Weg stellt. Zwar konnte bereits ein Teil des Gaps geschlossen werden, dennoch klafft noch immer eine Barriere zwischen 7,53 und 6,89 Euro. Erschwerend kommt hinzu, dass bei 7,22 Euro die 200-Tage-Linie einen weiteren Widerstand bildet. Kurzfristig ist daher nicht davon auszugehen, dass die oben genannten Hürden zurückerobert werden können. Aus diesem Grund sollten noch einmal die Supportzonen bei 6,20 und 6,00 Euro auf Bestand getestet werden.
Keine gute Zeit für den Kurs der Aktie des Elektronikkonzerns Loewe. Das Unternehmen muss ab dem 20. September seinen SDAX-Platz an die Bauer AG abgeben. Ende Juli hatte der Konzern einen Ergebnisrückgang vermelden müssen, Vorstandschef Frieder C. Löhrer übernahm hierfür die Verantwortung und trat zurück. Seit dem Allzeithoch bei 40,00 Euro aus dem Jahr 2000 kennt der Kurs nur eine Richtung: abwärts. Zwar wurde der Tiefststand von 2004 bei 4,06 Euro nicht wieder erreicht, doch von einer echten Bodenbildung fehlt bisher auch jede Spur. Sorgen macht zudem der Umstand, dass die Aktie nach einem Zwischenhoch vom April dieses Jahres bei 10,50 Euro nochmals deutlich nach unten gelaufen ist und damit das Bewegungstief vom vergangenen Jahr massiv unterschritten hat. Einziger Lichtblick des Dilemmas ist der Trendfolgeindikator MACD der unverändert im Kaufmodus steht und weitere Kurszuwächse bis in den Bereich bei 7,90 Euro unterstützen könnte.
Der Werte des Maschinenbauers Süss Microtech performen seit Juli exzellent. Mehr als 33 Prozent konnten die Aktien zulegen. Das Unternehmen kann sich derzeit über ein kräftiges Plus beim Auftragseingang freuen. Die gegenwärtige Nachfrage resultiere in erster Linie aus Kapazitätszukäufen asiatischer Produktionskunden und betreffe alle Marktsegmente und Produktlinien des Unternehmens, teilte der Spezialist für Waferbearbeitung mit. Obwohl der Kurs unmittelbar vor einem hartnäckigen Widerstand bei rund 5,20 Euro liegt, stehen die Chancen recht gut, dass er in Kürze nach oben ausbricht. Optimistisch machen dabei die ansteigenden Durchschnittslinien sowie die in dieser Woche gerissene Kurslücke. Dabei könnte es sich um ein so genanntes Breakaway-Gap handeln, das den Anbeginn einer neuen signifikanten Marktbewegung anzeigt. In diesem Fall vollendete der Aktienkurs mit dem Sprung über die Horizontale bei 4,90 Euro ein steigendes Dreieck, indem er mit dem Breakaway-Gap über die obere Dreieckslinie hüpfte. Das rechnerische Kursziel aus der Formation liegt nun übergeordnet bei 6,20 Euro.
Der zweitgrößte Bekleidungshersteller in Großbritannien konnte seinen Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr um satte 15 Prozent steigern. Die Aktie legte am Mittwoch 6,7 Prozent zu. Die britische Aktie, die auch in Frankfurt gehandelt wird, konsolidiert seit dem Jahreshoch bei 27,23 Euro von Ende April in Form eines symmetrischen Dreiecks. Diese Trendbestätigungsformation steht nun unmittelbar vor ihrer positiven Auslösung. Mit dem nachhaltigen Ausbruch über die obere Dreieckstrendlinie bei 26,00 Euro winkt ein Kursziel aus der Formation bei rund 30 Euro.
Der US-Stahlkocher AK Steel teilte am vergangenen Mittwoch mit, das Unternehmen erwarte einen operativen Verlust im dritten Quartal. Bislang war AK Steel von einem operativen Gewinn in Höhe von 15 Dollar pro Tonne ausgegangen. Der Kurs der Aktie gab daraufhin 5,8 Prozent nach. Nachdem die Aktie Anfang des Jahres noch bei einem Hoch bei 26,75 Dollar notierte, hat sich der Kurs mittlerweile halbiert. Der Lichtblick: Der Titel konsolidiert seit den Sommermonaten seitwärts, das ist als Bodenbildung einzustufen. Weitere Anstiegsdynamik könnte ins Spiel kommen, sobald sich der Kurs über dem Widerstand bei 15,70 Dollar etablieren kann. Dies würde Potential bis auf 18,00 Dollar eröffnen. Dazu müssten aber erst einmal wieder bessere operative Zahlen vermeldet werden.
Der Solarkonzern Solar Millennium hat am Donnerstag angekündigt, am größten Solarkraftwerk der Welt in Kalifornien mit zu bauen. Daraufhin hob die Aktie 22 Prozent ab. Der Kraftwerksbauer aus Erlangen entwickelt federführend mit Beteiligung des US-Ölkonzerns Chevron vier Solar-Großanlagen und veranschlagt das Volumen des Projekts auf bis zu sechs Mrd. Dollar (4,6 Mrd. Euro). Seit dem Frühjahr läuft die Aktie seitwärts in einer Spanne zwischen rund 15,20 und 22,50 Euro. Ein Ausbruch über die obere Tradingbegrenzung schlug trotz mehrmaliger Versuche bisher fehl. Nachdem der Kurs jüngst erneut das Unterstützungsniveau erfolgreich testete, läuft die Aktie nun erneut zur Oberseite. Ein Ausbruch aus dieser so genannten Rechteck-Formation würde weiteres Potential bis auf 27,50 Euro eröffnen.
Die meistgesuchten Aktien auf finanzen.net waren diese Woche: Daimler, Apple, Deutsche Bank und Infineon.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Datum | Rating | Analyst | |
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13.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-Perform | Bernstein Research | |
12.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Buy | Deutsche Bank AG | |
02.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-Perform | Bernstein Research | |
02.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Neutral | UBS AG | |
02.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Buy | Deutsche Bank AG | |
01.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Outperform | RBC Capital Markets | |
30.04.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Buy | Warburg Research | |
30.04.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Outperform | RBC Capital Markets | |
30.04.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-Perform | Bernstein Research | |
02.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-Perform | Bernstein Research | |
02.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Neutral | UBS AG | |
02.05.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
30.04.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.02.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Underweight | Barclays Capital | |
13.01.2025 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Underweight | Barclays Capital | |
03.12.2024 | Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Underweight | Barclays Capital | |
17.12.2021 | Daimler Hold | HSBC | |
18.02.2021 | Daimler Sell | Warburg Research |
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