Frankreich verlangt Billionen-Rettungsschirm für Eurozone
Frankreich befürwortet anders als Deutschland einen OECD-Vorschlag nach einem Billionen-Schutzwall um die Eurozone.
Finanzminister François Baroin betonte am Donnerstag im TV-Sender BFM Business: "Das ist die Position, die ich im Namen Frankreichs verteidige." Die deutsche Bundesregierung hatte entsprechende Forderungen der OECD als wenig hilfreich kritisiert. Solche Vorschläge führten leider immer wieder zu einer Verunsicherung der Märkte, hatte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin betont, zumal das Treffen der Euro-Finanzminister am Freitag in Kopenhagen eigentlich zu einer Beruhigung beitragen solle.
Die von Industrieländern getragene Wirtschaftsorganisation OECD hatte eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms auf mindestens eine Billion Euro gefordert. Deutschland ist zu einer Aufstockung des maximalen Kreditvolumens auf zeitweise 700 Milliarden Euro bereit. Baroin betonte, der Zwecke des Schutzschirms sei vergleichbar mit dem der Atombombe: "Er wurde geschaffen, um nie eingesetzt zu werden - das nennt man Abschreckung." Je höher der Schutzschirm sei, umso geringer das Risiko einer Spekulanten-Attacke auf schwache Länder./rek/DP/jkr
PARIS (dpa-AFX)