Deutschland will Steuerabkommen mit Schweiz nachverhandeln
14.03.12 23:45 Uhr
Die Bundesregierung will auf Druck der Länder noch einmal über das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz verhandeln. Dabei sollen weitere Kompromisse gesucht werden.
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Zwischen Bund und Ländern bestehe Übereinstimmung, dass es sich lohne, nochmals auf die Schweizer Partner zuzugehen, hieß es nach Gesprächen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit den Länderfinanzministern am Mittwochabend in Berlin.
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Es solle möglichst schnell gemeinsam ausgelotet werden, ob noch weitere Kompromisse bei der einen oder anderen Frage möglich seien, hieß es in Regierungskreisen. Grundsätzlich würden die Vorteile anerkannt, die ein solches Abkommen bringen könne.
Die von SPD und Grünen geführten Länder beharren auf Korrekturen an der geplanten Besteuerung des Milliarden-Altvermögens deutscher Steuerbetrüger sowie künftiger Kapitalerträge bei Schweizer Banken. Schäuble ist in der Länderkammer auf die Stimmen von SPD und Grünen angewiesen. Das Steuerabkommen soll 2013 in Kraft treten.Umstritten ist die Regelung zur Besteuerung des in der Schweiz seit Jahren angelegten Schwarzgelds. Schweizer Banken sollen auf Alt-Vermögen noch nicht entdeckter deutscher Kunden - rückwirkend auf zehn Jahre - einmalig eine Pauschalsteuer zwischen 19 und 34 Prozent an den deutschen Fiskus überweisen. Steuerbetrüger bleiben aber anonym und hätten so beiseitegeschafftes Geld legalisiert.Werbung
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