Institute: Dauerhafter Aufschwung unsicher
07.10.13 13:52 Uhr
Deutschlands Konjunkturaussichten hellen sich aus Sicht von arbeitgeber- wie gewerkschaftsnahen Instituten zunehmend auf.
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Ein dauerhafter kräftiger Aufschwung ist aber noch nicht in Sicht, wie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und das Institut für Makroökonomie (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung am Montag in Berlin mitteilten.
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"Es ist ein Aufschwung ohne Fantasie, ein Aufschwung des "Ja, aber"", sagte IW-Direktor Michael Hüther. Ein Mindestlohn, wie ihn die SPD bei der Regierungsbildung fordert, werde die Konjunktur kaum trüben, wohl aber die Arbeitslosigkeit erhöhen.
Das reale Bruttoinlandsprodukt - der Wert der hergestellten Waren und Dienstleistungen unter Ausschluss der Preisentwicklung - wächst in Deutschland im nächsten Jahr aus Sicht des arbeitgebernahen IW um 1,5 Prozent. Das Düsseldorfer IMK ist mit seiner Prognose von 1,2 etwas zurückhaltender als die Kölner. Es hält es anders als das IW auch für möglich, dass der Haushaltsstreit in den USA die Aussichten eintrübt. "Wir sind in der Phase eines konjunkturellen Übergangs von einer Schwächephase zu einer Aufschwungphase", sagte IMK-Direktor Gustav Horn. Ähnlich wie Hüther sieht er die gestiegene Binnennachfrage als Stütze der Konjunktur - das heißt, die Deutschen geben nach kräftigen Lohnsteigerungen und angesichts niedriger Zinsen mehr Geld aus als in früheren Jahren. Für das laufende Jahr erwartet das IW nach einem schwachen Winter noch ein Wachstum von gut 0,5 Prozent, das IMK rechnet mit 0,4 Prozent.Werbung
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BERLIN/DÜSSELDORF (dpa-AFX)