US-Arbeitsmarkt enttäuscht im März
In den USA hat sich der Arbeitsmarkt im März deutlich schwächer als erwartet entwickelt. Die Börsen in den USA und Europa werden darauf erst kommende Woche reagieren.
Statt der von Experten erwarteten Schaffung von 205.00 Stellen außerhalb der Landwirtschaft wurden nur 120.000 neue Arbeitsplätze verzeichnet. Im Februar wurden allerdings mit 240.000 Stellen 13.000 mehr geschaffen als zunächst berechnet, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte.
Die Arbeitslosenquote sank im März überraschend von 8,3 auf 8,2 Prozent. Ökonomen hatten hingegen ein Verharren auf dem Vormonatswert von 8,3 Prozent erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen hingegen wie erwartet um 0,2 Prozent zum Vormonat. Im Februar waren die Stundenlöhne noch um 0,3 Prozent nach oben geklettert. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit fiel im März von 34,6 Stunden im Vormonat auf 34,5 Stunden.
DOW-JONES-FUTURE DREHT DEUTLICH INS MINUS - EURO KURZ ÜBER 1,31 US-DOLLAR
Die Wall Street konnte feiertagsbedingt nicht auf die Daten reagieren, der Terminhandel setzte aber ein klares Zeichen, dass es mit den Kursen am Montag wohl nach unten gehen dürfte: Unmittelbar nach den Daten drehte der Dow-Jones-Future deutlich ins Minus. Zuletzt lag er mehr als ein Prozent tiefer. Auch am Devisenmarkt wurde trotz des Feiertages in Europa und den USA gehandelt. Der Kurs des Euro (Dollarkurs) schoss nach oben und überschritt kurz die Marke von 1,31 US-Dollar. Zuletzt wurde er mit 1,3086 Dollar gehandelt.
Experten zeigten sich enttäuscht: Der Rückgang der Arbeitslosenquote ist der japanischen Bank Nomura zufolge mehr der Resignation von Arbeitslosen als der Schaffung von Jobs geschuldet. Durch die Daten könnte die Debatte um ein drittes Anleihenkaufprogramm (QE 3) wieder angeheizt werden, meinten die Experten von Jefferies.
WASHINGTON (dpa-AFX)