Roth & Rau mit Gewinnwarnung - Altaufträge fallen aus
Der auf die Solarindustrie spezialisierte Maschinenbauer Roth & Rau hat wegen wegbrechender Altaufträge seine Gewinnprognose drastisch gesenkt.
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Die Sachsen erwarten in diesem Jahr nun nur noch einen operativen Gewinn (EBIT) von 9 bis 9,5 Millionen Euro, wie die im TecDax (TecDAX) notierte Gesellschaft am Dienstagabend in Hohenstein-Ernstthal mitteilte. Die Umsatzprognose liegt aber unverändert bei 285 Millionen Euro. Damit dürfte die Rentabilität auf bis zu 3 Prozent sinken. Zuvor hatte das Unternehmen noch eine EBIT-Marge von 9 Prozent für möglich gehalten. Die Aktien gingen auf Talfahrt. Zum Schluss des späten Handels auf dem Frankfurter Parkett notierten die Titel 7,66 Prozent tiefer bei 15,61 Euro.
Für die ersten neun Monate verbuchte das Unternehmen überraschend einen Einbruch des operativen Gewinns. Das Ergebnis sank um fast 80 Prozent auf 3 Millionen Euro. Darin enthalten sind 8,5 Millionen Euro Wertberichtigungen auf bereits gebuchte Umsätze aus alten Aufträgen. Diese Bestellungen stammten noch aus der Zeit vor der Wirtschafts- und Finanzkrise, sagte Finanzchef Carsten Bovenschen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Hoffnung, dass dafür noch Geld fließe,habe er aufgegeben. Deshalb habe sich das Management entschieden, nun "Tabula rasa" zu machen und entsprechende Forderungen abzuschreiben.
'HABEN LEHRGELD GEZAHLT'
Die Konditionen in den alten Aufträgen seinen vielfach zu lasch gewesen, sagte Bovenschen. "Wir haben viel Lehrgeld bezahlt." Konkret ging es um Aufträge aus Indien und Spanien. Dabei sei zwar eine ordentliche Anzahlung geleistet worden. Danach hielten sich die Vertragspartner aber offenbar kaum noch an Absprachen. Teilweise produzierten sie sogar auf den Roth & Rau-Maschinen, ohne diese voll zu bezahlen. Nicht von den Abwertungen betroffen sind laut Bovenschen zwei Großaufträge aus Indien, die Roth & Rau-Ende 2009 und in diesem Juni vermeldet hatte.
Die Erlöse konnte Roth & Rau seit Jahresbeginn trotzdem um 18 Prozent auf 189,2 Millionen Euro steigern. Sie hätten sich erwartungsgemäß entwickelt, hieß es. Mut macht den Sachsen ein weiter anziehender Auftragseingang. Das Unternehmen hat inzwischen Bestellungen über knapp 400 Millionen Euro in den Büchern. Diese seien zu ganz anderen Bedingungen als vor der Krise vereinbart, betonte Bovenschen. Gut entwickele sich der im Frühjahr übernommene niederländische Konkurrent OTB. Statt der bislang erwarteten rund 50 Millionen Euro soll dieser schon in diesem Jahr 80 Millionen Euro zum Umsatz beisteuern.
OPTIMISMUS FÜR 2011
Für 2011 gab sich der Finanzchef optimistisch. Angesichts der derzeitigen Auftragslage gehe er davon aus, dass der Umsatz auf rund 300 Millionen Euro steigen könnte. Zudem kündigte er an, die Kosten zu senken. "Wir haben durch die Akquisitionen der vergangenen Jahre etwas Speck angesetzt."
Mit ihrer Gewinnwarnung sind die Sachsen nicht allein. Bereits am Montag hatte der schwäbische Konkurrent Manz (Manz Automation) seine Gewinnerwartungen senken müssen und erwartet nun nur noch ein ausgeglichenes operatives Ergebnis. Die endgültigen Zahlen zum Geschäftsverlauf der ersten neun Monate legt Roth & Rau am Montag (15. November) vor.
Die auf die Solarbranche spezialisierten deutschen Anlagenbauer wie Roth & Rau, Manz und Centrotherm (centrotherm photovoltaics) galten bislang als die großen Profiteure des anhaltenden Modernisierungsdrucks in der Photovoltaik-Industrie. Sie stellen die Maschinen her, auf denen die Zellen- und Modulproduzenten ihre Produkte fertigen. Ein Großteil der Kunden sitzt in Asien. Roth & Rau hatte sich auch im Krisenjahr 2009 in den schwarzen Zahlen gehalten. (dpa-AFX)
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