Faule Kredite in Spanien klettern auf neues Rekordhoch
Der Berg fauler Kredite in Spanien ist im Dezember auf ein neues Rekordhoch gestiegen.
Obwohl die Banken dabei sind, ihre Bilanzen zu säubern, machten faule Kredite 13,6 Prozent aller vergebenen Darlehen aus, wie die Zentralbank des Landes mitteilte. Im November hatte die Quote 13,1 Prozent betragen. Damit summierten sich die notleidenden Kredite auf 197 Milliarden Euro, nach 192 Milliarden im Vormonat.
Spanien steckt seit sechs Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Nach neun Quartalen mit schrumpfender Wirtschaft kam es in jüngster Zeit zu einer langsamen Stabilisierung. Dennoch dürften die faulen Kredite noch einige Quartale steigen, weil es Zeit braucht, bevor Haushalte und Unternehmen eine Besserung ihrer finanziellen Situation spüren.
Seit dem Platzen der heimischen Immobilienblase 2008 sind die faulen Kredite im Bankensektor regelrecht explodiert. Zugleich schränkten die Banken ihre Kreditvergabe ein, teils wegen schwacher Nachfrage, teils wegen höherer Risikoscheu.
Im vierten Quartal 2013 ist die spanische Wirtschaft um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Die Regierung hat jüngst erklärt, sie werde wahrscheinlich ihre Wachstumsprognose für 2014 von gegenwärtig 0,7 Prozent anheben.
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(MADRID) Dow Jones Newswires