Moody's senkt Ausblick für 17 deutsche Banken
Die Ratingagentur Moody's hat den Ausblick für die Bonität von 17 deutschen Banken von "stabil" auf "negativ" gesenkt.
Moody's nimmt die Bonitätsnoten zahlreicher deutscher Banken genauer unter die Lupe. Die Ratingagentur senkte am späten Mittwoch den Ausblick von 17 Häusern von "stabil" auf "negativ". Ein derartiger Schritt kann die Vorstufe für die Senkung eines Ratings sein. Betroffen sind vor allem Landesbanken. Es handelt sich um eine direkte Folge der Überprüfung des deutschen Spitzenratings.
Bei den Instituten handelt es sich etwa um die LBBW, die BayernLB oder die HSH Nordbank, aber auch um die staatliche Förderbank KfW oder die mit Steuergeldern gerettete IKB Deutsche Industriebank. Diese Institute verfügen dank der staatlichen Rückendeckung über eine Kreditwürdigkeit von "Aaa" oder "Aa1" - das sind die beiden besten Noten, die Moody's vergibt.
Ein schlechteres Rating kann die Aufnahme von frischem Geld erschweren und verteuern. Denn Kreditgeber müssen mit einer höheren Ausfallwahrscheinlichkeit rechnen. Nachdem Moody's am Montag die Spitzenratings von Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg in Zweifel gezogen hatte, waren am Dienstag einzelne Bundesländer, Staatsfirmen wie die Deutsche Bahn und später der Euro-Rettungsschirm EFSF an der Reihe. Auch deren Ausblick ist nun "negativ".
Die deutschen Landesbanken sind #Moody's einen genaueren Blick wert - Ausblick für gleich 17 Institute gesenkt bit.ly/SVagVV
— FinanzenNet (@FinanzenNet) Juli 26, 2012