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Siemens: "Es brennt lichterloh, wir müssen reagieren"

18.11.17 12:00 Uhr

Siemens: "Es brennt lichterloh, wir müssen reagieren" | finanzen.net

Der Industriekonzern Siemens baut weltweit fast 7000 Stellen ab und macht zwei deutsche Standorte dicht.

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von Redaktion €uro am Sonntag

Der Industriekonzern Siemens hat sein Sparprogramm konkretisiert und steuert auf harte Auseinandersetzungen mit Arbeitnehmervertretern zu. Der Konzern will demnach in den nächsten Jahren weltweit fast 7000 Arbeitsplätze in zwei Sparten streichen, davon die Hälfte in Deutschland.

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Die Turbinenwerke in Görlitz und Leipzig sollen geschlossen werden, das Werk in Erfurt wird womöglich verkauft. Mit Abstand am stärksten betroffen ist die Kraftwerkssparte, die unter der Energiewende leidet. "Es brennt lichterloh auf dem Markt, wir müssen schnell reagieren", sagte Personalchefin Janina Kugel. Beim Personalabbau wollte sie auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen. Möglichst viele der Betroffenen sollten jedoch auf die 3200 freien Stellen im Konzern vermittelt werden.

Die IG Metall kündigte umgehend Widerstand an. "Ein Stellenabbau in dieser Größenordnung ist angesichts der hervor­ragenden Gesamtsituation des Unternehmens völlig inakzeptabel", sagte IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner. Die IG Metall beharre auf dem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und Werksschließungen.

Insgesamt streicht Siemens 6900 Stellen. Allein 6100 davon entfallen auf die Kraftwerkssparte, davon 2600 in Deutschland. Siemens müsse "Antworten auf die weltweiten Überkapazitäten und den Preisdruck finden", sagte Kugel. Neben Görlitz (720 Arbeitsplätze) und Leipzig (200) sind Offenbach, Erlangen, Erfurt sowie die großen Werke in Berlin (300) und Mülheim an der Ruhr (640) betroffen.
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Bei elektrischen Antrieben werden 760 Arbeitsplätze gestrichen. Angesichts des Vormarschs von erneuerbarer Energie sinkt die Nachfrage nach fossilen Kraftwerken drastisch. Aber auch bei erneuerbaren Energien hat Siemens Probleme: Die Windanlagen-Tochter Siemens Gamesa hat bereits den Abbau von 6000 Arbeitsplätzen angekündigt.

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