Lieblingskundin hilft Embraer, Lot-Rückschlag zu verdauen

Die Airbus-A220-Order von Lot zum Start der Paris Air Show war eine herbe Niederlage für Embraer. Doch jetzt kann der brasilianische Hersteller einen wirklich großen Auftrag verkünden.Es ist eine seltsame Paris Air Show. Nicht nur, weil Boeing nach der Air-India-Tragödie komplett auf große Auftritte und die Verkündung von Aufträgen verzichtet. Sondern auch, weil große politische Entwicklungen omnipräsent sind. Der Krieg zwischen Israel und dem Iran und die Debatten über ein mögliches Eingreifen der USA. Und auch die Unsicherheiten in Sachen Strafzölle im Handel mit den Vereinigten Staaten.Unter diesen Vorzeichen scheint Europa an mancher Stelle zusuammenzurücken. Diesen Eindruck hatte offenbar auch Embraer, <a href="https://www.aerotelegraph.com/airlines/lot-bestellt-airbus-a220-und-brueskiert-damit-embraer/ktsgjdc" id="a69d7152-3e69-4b0d-8a12-2f49dae3090e">als mit Lot Polish Airlines die zweitgrößte Embraer-Betreiberin in Europa am ersten Messetag den Airbus A220 bestellte</a>.Sogar Polens Regierungschef meldete sich zu WortDer brasilianische Hersteller, dessen Flugzeuge die Polen aussortierten werden, erklärte, man sei überzeugt, dass «die E2 aus Sicht von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit das beste Flugzeug für Lot ist». Embraer sei sich jedoch bewusst, «dass wir uns in einer außergewöhnlichen Zeit befinden, in der Geopolitik eine wichtige Rolle spielt».Lot betonte zwar, dass es sich um eine rein wirtschaftliche Entscheidung handele und Airbus das etwas bessere Angebot vorgelegt habe. Doch die Anwesenheit von Ministern und Botschaftern aus Frankreich, Polen und Kanada (wo der A220 herkommt und gebaut wird) bei der Pressekonferenz zeigte schon die politische Bedeutung. Polens Regierungschef Donald Tusk verkündete den Auftrag anschließend in Sozialen Netzwerken.Sky West kauft mindestens 60 weitere Embraer E175Am Mittwoch verkündete Embraer dann aber einen großen Auftrag, der dem Konzern helfen wird, den Rückschlag zu verdauen: Die Regionalfluggesellschaft Sky West Airlines aus den USA bestellt 60 Embraer E175 fest und sichert sich Kaufrechte für 50 weitere.Sky West führt Zubringerflüge für große Airlines durch - für United unter der Marke United Express, für Delta unter Delta Connection, für American unter American Eagle. Ihre Flotte ist fast 600 Flugzeuge stark und besteht aus Bombardier CRJ-100, -700 und -900 sowie Embraer E175.Kooperation begann 1986 mit EMB-120 Brasilia«Mit einer Flotte von 263 Flugzeugen und einem Auftragsbestand von 16 Flugzeugen ist Sky West Airlines der weltweit größte Eigentümer und Betreiber von E-Jet-Flugzeugen», so Embraer. Man arbeite bereits seit 40 Jahren mit der Fluggesellschaft zusammen. «Die Zusammenarbeit begann 1986 mit dem Erwerb von fünf EMB-120 Brasilia», erklärt der brasilianische Hersteller.Weiter zum vollständigen Artikel bei aeroTELEGRAPH Weiter zum vollständigen Artikel bei aeroTELEGRAPH