Marc O. Schmidt-Kolumne

Lässt sich Apple zu viel Zeit?

10.06.25 10:03 Uhr

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Lässt sich Apple zu viel Zeit? | finanzen.net

Im vergangenen Jahr hatte Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz WWDC mit Apple Intelligence für Aufsehen gesorgt. Seitdem ist es rund um das Thema KI beim Konzern mit dem Apfel im Logo ruhiger geworden. Zumal auch die diesjährige Veranstaltung gerade im Hinblick auf das Boom-Thema KI bisher enttäuschte. Stattdessen wird die Software massiv überarbeitet.

Großer Umbau

Mit dem Betriebssystem iOS 26 wird auch „Liquid Glass“ eingeführt. Apple wird damit das bedeutendste Redesign seines iPhone-Betriebssystems seit mehr als zehn Jahren vornehmen. Das neue Design ist plattformübergreifend und soll das Aussehen aller wichtigen Apple-Geräte wie iPhones, Mac-Laptops oder Vision Pro Virtual-Reality-Headsets verändern .

Es handelt sich um eine neue Designsprache, die für alle Betriebssysteme von Apple gilt. Laut Apple wird der Sperrbildschirm aussehen, als wäre er aus Glas gefertigt. Die Schaltflächen werden zu kleinen Glaspillen, die fließend über Glasschienen gleiten. Außerdem wird es neue Animationen geben, zum Beispiel beim Annehmen eines Anrufs.

KI-News reißen niemanden vom Hocker

Marktteilnehmer konnten solche Ankündigungen jedoch nicht begeistern. Am Tag des Beginns der WWDC verlor die Apple-Aktie etwas mehr als 1 Prozent an Wert. Dass sich die Enttäuschung über fehlende bahnbrechende News zum Thema KI nicht noch deutliche in Kursverlusten gezeigt hatte, dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass die Erwartungen in dieser Hinsicht zuletzt ohnehin zurückgeschraubt wurden.

So wurde beispielsweise die Einführung neuer KI-Funktionen rund um Siri auf das kommende Jahr verschoben. In Bezug auf die nun vorgestellten KI-Funktionen sprach UBS-Analyst David Vogt davon, dass viele der angekündigten KI-Funktionen seiner Meinung nach eher inkrementell und bereits in Anwendungen von Wettbewerbern verfügbar gewesen seien. Neben den wenig berauschenden KI-News kommen die Auswirkungen der Zollpolitik der US-Regierung auf Apples Produktion in China hinzu.

Dies ist ein weiterer Grund, warum die Apple-Aktie seit Anfang 2025 mit knapp 20 Prozent im Minus liegt. Zumal US-Präsident Donald Trump Apple iPhone-Produktion außerhalb der USA ein besonders großer Dorn im Auge zu sein scheint. Er hatte zwischendurch spezifische Einfuhrzölle auf im Ausland produzierte iPhones ins Spiel gebracht.

Gut gerüstet?

Auch wenn Apple zuletzt im Hinblick auf das Thema KI für keine positiven Nachrichten sorgen konnte und angesichts der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China unter Druck stand, fielen die jüngsten Geschäftsergebnisse überraschend robust aus. Zwischen Januar und März konnte Apple seine konzernweiten Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 5 Prozent auf 95,4 Mrd. US-Dollar steigern.

Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde um 8 Prozent auf 1,65 US-Dollar verbessert. Analysten hatten zuvor auf der Umsatzseite bzw. beim bereinigten Ergebnis je Aktie mit Werten von 94,5 Mrd. US-Dollar bzw. 1,62 US-Dollar gerechnet. Allerdings war der Ausblick von Unsicherheiten geprägt und enthielt erste Kosten der China-Zölle.

Das Unternehmen selbst sieht sich inzwischen auf einem guten Weg, die Folgen der US-Zölle auf Einfuhren aus China abzufedern. So soll die Mehrzahl der in den USA im Juni-Quartal verkauften iPhones aus Indien kommen. iPads, Macs, Apple Watches und AirPods sollen vorwiegend aus Vietnam kommen, während der Rest der Welt mit in China produzierter Hardware, allen voran dem iPhone, beliefert werden soll.

Mein Fazit

Wenn es um die Annahme neuer Technologien geht, war Apple immer etwas langsamer als die Konkurrenz. So scheut man sich weiterhin davor, wenig ausgereifte und für die Nutzer kaum nutzenstiftende KI-Funktionen großflächig an den Mann zu bringen. Zudem bleibt das Thema Zölle ein großer Belastungsfaktor. Dem Unternehmen dürften aber die jüngsten Entspannungen in den Zollstreitigkeiten zwischen China und den USA helfen, während man US-Präsident Donald Trump, ähnlich wie in der Vergangenheit, mit Investitionsversprechen in den USA etwas besänftigen dürfte. So könnte sich im Fall der Apple-Aktie früher als gedacht eine günstige Einstiegsgelegenheit bieten.

Als Alternative zu einem Direktinvestment in Apple käme auch ein Indexzertifikat auf den Magnificent 7 Index (WKN: DA0AC0 / ISIN: DE000DA0AC05) infrage. Bei den Magnificent 7 handelt es sich um die sieben Technologiewerte Meta Platforms, Alphabet, Microsoft, Amazon, Apple, NVIDIA und Tesla, die in diesem Jahr die Börsenrallye lange Zeit fast ganz alleine gestemmt hatten.

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10.06.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
10.06.2025Apple NeutralUBS AG
05.06.2025Apple NeutralUBS AG
04.06.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
03.06.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
10.06.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
04.06.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
03.06.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
23.05.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
13.05.2025Apple OverweightJP Morgan Chase & Co.
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10.06.2025Apple NeutralUBS AG
05.06.2025Apple NeutralUBS AG
28.05.2025Apple NeutralUBS AG
23.05.2025Apple NeutralUBS AG
06.05.2025Apple NeutralUBS AG
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02.05.2025Apple UnderperformJefferies & Company Inc.
03.04.2025Apple UnderperformJefferies & Company Inc.
31.01.2025Apple UnderperformJefferies & Company Inc.
31.01.2025Apple UnderweightBarclays Capital
21.01.2025Apple UnderperformJefferies & Company Inc.

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