Konflikt EU-USA

EU fürchtet neue US-Bankenregel als Krisenverstärker

27.01.12 11:10 Uhr

Zwischen der Europäischen Union und den USA bahnt sich ein Konflikt zur Bankenregulierung an.

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EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier hält die geplante "Volcker-Regel" für potenziell krisenverschärfend, weil sie die Geldhäuser vom Kauf europäischer Staatsanleihen zurückhalten und damit die Refinanzierungskosten der Länder erhöhen könnte. Barnier sagte in einem Interview, dass er US-Finanzminister Timothy Geithner im kommenden Monat seine Bedenken darlegen will.

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   Die nach dem früheren US-Notenbankchef Paul Volcker benannte Regel zielt darauf ab, den spekulativen Eigenhandel großer Banken zu beschränken, um eine erneute Finanzkrise zu verhindern. Die EU-Kommission fürchtet, dass die Vorschrift die US-Finanzinstitute daran hindert, europäische Staatsanleihen zu handeln und dadurch die Liquidität dieses Marktes reduziert wird.

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   Eine geringere Nachfrage nach Staatsanleihen würde den Schuldendienst für die Regierungen verteuern. "Ich werde mit Geithner nächsten Monat sprechen", kündigte Barnier nun an.

DAVOS (Dow Jones)

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