HOMANN HOLZWERKSTOFFE: Hohe Nachfrage nach neuer Unternehmensanleihe 17/22

Die Firma HOMANN HOLZWERKSTOFFE bietet Anlegern derzeit eine Unternehmensanleihe zur Zeichnung an. Anlässlich dieses Vorhabens führte finanzen.net mit Fritz Homann, Geschäftsführer des mittelständischen Familienunternehmens ein Interview.
Finanzen.net: Die Wurzeln Ihres Unternehmens reichen bis ins Jahr 1876 zurück und am deutschen Kapitalmarkt sind Sie 2012 mit der Emission einer Unternehmensanleihe in Erscheinung getreten. Wären Sie dennoch so freundlich, die wichtigsten Fakten zur Firma HOMANN HOLZWERKSTOFFE für unsere Leser auf zwei oder drei Sätze zu komprimieren?
Fritz Homann: Wir sind der führende Hersteller im Markt von dünnen Holzfaserplatten in Europa. Als Spezialist für Produktion und Vertrieb von dünnen, hochveredelten, mitteldichten Holzfaserplatten (MDF) und hochdichten Holzfaserplatten (HDF) für die Möbel-, Türen-, Beschichtungs- und Automobilindustrie in West- und Osteuropa adressieren wir mit einer hohen Fertigungstiefe einen breiten Anwendungsbereich. Mit unserem effizienten Kostenmanagement konnten wir unsere Ertragskraft nicht zuletzt durch die zusätzlichen Kapazitäten im neuen Werk in Krosno erheblich steigern.
Mitte April veröffentlichten Sie für das Geschäftsjahr 2016 Umsätze und Ergebnisse auf Rekordniveau. Gehen Sie davon aus, dass diese Entwicklung von nachhaltiger Natur sein wird?
Unser Weg ist noch nicht zu Ende. Für 2017 planen wir ein weiteres Wachstum - sowohl bei den Umsatzerlösen als auch beim operativen EBITDA. Konkret erwarten wir einen Gruppenumsatz von 240 Millionen Euro und ein operatives EBITDA von 38 Millionen Euro. Gleichzeitig setzen wir auf einen breiteren Finanzierungsmix, der neben der neuen Anleihe im Wesentlichen aus konventionellen Bankdarlehen in einem Volumen von EUR 75 Millionen Euro besteht. Unsere Finanzierungskosten werden im Vergleich zur Vergangenheit damit geringer ausfallen.
Durch die Verlagerung von Teilen der Produktion nach Polen konnten Sie erhebliche Kostenvorteile erzielen. Wie fällt Ihr Fazit hinsichtlich Ihrer geschäftlichen Aktivitäten in dem osteuropäischen Land aus?
Mit unserem neuen Werk in Krosno haben wir eine komplett neue Produktionsanlage aufgebaut. Dabei haben wir unser zeitliches und finanzielles Budget nahezu vollständig eingehalten. Keine Selbstverständlichkeit wie ich finde, vor allem wenn man sich andere Großprojekte anschaut. Die Kostenvorteile aber auch die zusätzlichen Kapazitäten spiegeln sich deutlich in unserer Ertragskraft wider. Wir konnten sämtliche Ertragskennziffern verbessern und wollen das auch in Zukunft weiter tun.
Mit der Emission einer neuen Anleihe soll das vor fünf Jahren emittierte Wertpapier abgelöst werden. Mit welchen Konditionen ist das Wertpapier ausgestattet?
Unsere neue Unternehmensanleihe hat ein Volumen von bis zu 50 Millionen Euro. Der Zinskupon wurde nach einem robusten Feedback der Investoren auf 5,25 % und damit auf das untere Ende der ursprünglichen Kuponspanne von 5,25 - 6,00 % festgesetzt. Es bestehen die üblichen Kündigungsrechte u.a. bei Kontrollwechsel und Drittverzug. Darüber hinaus haben wir als Emittent ein Wahl-Rückzahlungsrecht, zulässig nach Ablauf von drei Jahren nach Begebung sowie in anderen Fällen wie sie in den Anleihebedingungen geschildert sind.
Die alte Anleihe hatte ein Volumen von 100 Millionen Euro. Was war der Hauptgrund, das Volumen der Nachfolgeanleihe auf maximal 50 Millionen Euro zu begrenzen?
Wir setzen auf einen breiteren Finanzierungsmix. Die Verfügbarkeit von Finanzierungsquellen wie klassische Bankdarlehen ist auch ein Ausdruck unserer operativ soliden Weiterentwicklung. Das spiegelt sich in den Konditionen wider. Gleichzeitig wollen wir den Kapitalmarkt nicht ganz außen vor lassen. Schließlich haben wir in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen mit unseren Investoren gesammelt und wollen am Kapitalmarkt aktiv bleiben.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Homann.
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