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Niedrige EU-Inflation belastet Euro - US-Daten stützen Dollar

31.10.13 20:22 Uhr

Wirtschaftsdaten aus der Eurozone und den Vereinigten Staaten haben den Euro am Donnerstag auch im US-Handel unter der Marke von 1,36 Dollar gedrückt.

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Die europäische Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei 1,3588 US-Dollar. Im europäischen Vormittagshandel hatte der Euro noch zeitweise über der Marke von 1,37 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3641 (Mittwoch: 1,3755) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7331 (0,7270) Euro.

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    "Die sehr schwache Preisentwicklung in der Eurozone erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB ihren Leitzins im Dezember noch einmal senken könnte", sagte Helaba-Devisenexperte Ulrich Wortberg. Die Inflationsrate hatte im Oktober mit 0,7 Prozent den niedrigsten Stand seit fast vier Jahren erreicht. Experten hatten mit einer unveränderten Inflation von 1,1 Prozent gerechnet. "Zudem haben auch die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus der Eurozone die Zinssenkungserwartungen verstärkt", sagte Wortberg. Die Arbeitslosenquote hatte im Oktober auf dem Rekordwert von 12,2 Prozent gelegen.

    Der US-Dollar wurde hingegen von überraschend guten Konjunkturdaten gestützt. Der regionale Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago war überraschend und deutlich gestiegen. Er hatte den höchsten Stand seit 31 Monaten erreicht. "Offenbar hat die US-Wirtschaft den Haushaltsstreit und die vorübergehende Schließung der Bundesbehörden besser verkraftet als bisher gedacht", sagte Wortberg.

    Die Daten erhöhen zudem die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank vielleicht doch noch in diesem Jahr ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm drosseln könnte. Bisher hatten die meisten Experten erst im kommenden Jahr mit einer Verminderung gerechnet. Die US-Notenbank hat laut Wortberg mit ihren Aussagen vom Mittwochabend die Tür für einen Beginn des Ausstiegs ihrer sehr lockeren Geldpolitik noch in diesem Jahr offen gehalten. (dpa-AFX)