Wieso der Katalonien-Konflikt den Euro unter 1,16 USD drückt

Die Zuspitzung im Katalonien-Konflikt hat den Eurokurs am Freitag weiter unter Druck gebracht.
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Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1589 US-Dollar. Im frühen Handel hatte hatte der Euro noch gut einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1605 (Donnerstag: 1,1753) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8617 (0,8509) Euro.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Der spanische Senat hat am Freitag mit großer Mehrheit eine Entmachtung der katalanischen Regionalregierung und andere Zwangsmaßnahmen gebilligt. Ministerpräsident Mariano Rajoy kann damit mit harter Hand gegen die nach Unabhängigkeit strebende katalanische Führung vorgehen. Kurz zuvor hatte das katalanische Parlament mehrheitlich für einen Prozess zur Gründung eines unabhängigen Staates gestimmt. Nicht nur der Euro wurde belastet, auch die spanischen Staatsanleihen gerieten unter Druck. Spanien ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone.
Seit Donnerstagnachmittag hat der Euro um mehr als zwei US-Cent nachgegeben. Auslöser war am Donnerstag die Entscheidung der EZB, die ihre Geldschwemme ab Anfang 2018 zwar eindämmen will, zugleich aber ihre sehr lockere geldpolitische Grundlinie beibehält. Bei den Entscheidungen habe ganz die zeitliche Verlängerung der Käufe im Blick gestanden und nicht die Reduzierung der monatlichen Käufe, begründet Lutz Karpowitz, Devisenexperte bei der Commerzbank, die Kursverluste.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88633 (0,89010) britische Pfund, 132,52 (133,75) japanische Yen und 1,1632 (1,1678) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1266,45 (1273,75) Dollar gefixt./jsl/stb
FRANKFURT (dpa-AFX)
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