Kicker hängen DAX-Bosse bei Gehältern ab
Am Freitag startete die 1. Fußballbundesliga. Auch in der neuen Saison erhalten die besten Spieler wieder Millionengagen. Kritik daran gibt es kaum – anders als bei Spitzenmanagern.
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von Sabine Gusbeth, Euro
Seit Freitag rollt er wieder, der Ball. Und der Rubel. Rund 750 Millionen Euro geben die 18 Vereine der 1. Fußballbundesliga für das Gehalt ihrer Spieler und Trainer aus. Teuerster Ligakicker ist Franck Ribéry, der Mittelfeldstar des FC Bayern München. Geschätztes Jahresgehalt: zehn Millionen Euro. Ihm dicht auf den Fersen sind seine beiden Mannschaftskollegen Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm, der Bayern-Kapitän. Und das, obwohl der „FC Hollywood“ in der vergangenen Saison keinen Titel holte.
In der Börsen-Bundesliga dagegen lief 2010 für die meisten Firmen alles rund. DAX-Konzerne wie Volkswagen und Siemens erzielten Rekordgewinne – und bedankten sich bei ihren Chefstrategen ebenfalls mit Millionengagen. Spitzenverdiener war dabei laut Aktionärsvereinigung DSW der VW-Chef Martin Winterkorn. Sein Jahresgehalt: 9,33 Millionen Euro. Deutsche-Bank-Boss Josef Ackermann und Siemens-Kapitän Peter Löscher folgten mit je rund neun Millionen Euro auf den Plätzen 2 und 3.
Der DSW-Studie zufolge machen Boni, also der erfolgsabhängige Anteil, rund 70 Prozent der Gehälter von Winterkorn und Co aus. Deshalb kletterten die Gehälter nach dem Rekordjahr 2010 wieder auf das Niveau von vor der Finanzkrise. Auch bei den Kickern gibt es Prämien für besondere Erfolge – nämlich für die erzielten Tore und Siege. Diese sind jedoch in dem genannten Fixgehalt ebenso wenig enthalten, wie die Millioneneinnahmen aus Sponsoren- und Werbeverträgen. Die Marktforscher von Sport+Markt haben errechnet, dass allein Werbeverträge bei Superstars wie Ribéry, der zum Beispiel für Nike wirbt, 40 Prozent und mehr des Einkommens ausmachen. Zu dem ohnehin üppigen Basisgehalt kommen also weitere Millionen dazu.
Doch während die Gehälter von Topmanagern in der Öffentlichkeit regelmäßig Stürme der Entrüstung auslösen, bleibt es in den Fankurven und Medien merkwürdig ruhig, obwohl die Vereine den Millionenkickern trotz mitunter mieser Leistungen immer mehr bezahlen.
Das sind Profis, da geht es Gott sei Dank nur ums Geld.“
Uli Hoeneß, Präsident des
FC Bayern über den entscheidenden Grund für die Vertragsverlängerung
von Bastian Schweinsteiger
So bekommt Schweinsteiger ab dieser Saison fast 60 Prozent mehr Gehalt – trotz Formkrise und verpasster Ziele in der vorigen Spielzeit. Zwar liegt die finanzielle Bilanz für die verkorkste Saison 2010/2011 beim FC Bayern noch nicht vor. Doch sie dürfte schlechter ausfallen als 2009/2010. Damals gewann der FCB die Meisterschaft und den DFB-Pokal und sich bis ins Finale der lukrativen Champions League gespielt. Damals erzielte der Verein 350 Millionen Euro Umsatz und fast drei Millionen Euro Gewinn.
Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr erzielte Volkswagen einen Rekordumsatz von 127 Milliarden Euro und mit 7,2 Milliarden Euro den höchsten Gewinn aller Zeiten. Martin Winterkorn will diesen Rekord im laufenden Jahr toppen.
Winterkorn trägt die Verantwortung für den Erfolg des Unternehmens und die 400 000 Mitarbeiter weltweit. Ribéry wird dafür bezahlt, dass er Tore schießt und vorbereitet. Dass er das kann, ist unbestritten – auch wenn der Franzose häufig verletzt ist. Dass er dafür über zehn Millionen Euro pro Jahr verdient, darf hinterfragt werden. Nur wenige kritisieren die Unverhältnismäßigkeit.
Eine Ausnahme ist Bundestagspräsident Norbert Lammert: „Wenn der wohlhabendste deutsche Fußballklub einen brasilianischen Jugendlichen für 14 Millionen Euro kauft und mit einem Einkommen ausstattet, das die meisten Familienväter mit Jahren harter Arbeit nicht erwirtschaften können, sind Maßstäbe verloren gegangen“, schimpfte er, als Bayern vor vier Jahren den damals 18-jährigen Abwehrspieler Breno verpflichtete.
Dass im Fußball nicht unbedingt Leistungen entscheidend für die Höhe der Gehälter sind, beweist auch David Beckham. Der Ex-Nationalspieler Englands kickt bei Los Angeles Galaxy in der unbedeutenden US-Liga. Inklusive Werbeverträge verdiente er 2010 fast 28 Millionen Euro – mehr als der derzeit beste Spieler Lionel Messi vom FC Barcelona.
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