Experten debattieren über Ende des Preissturzes beim Öl

15.01.15 10:19 Uhr

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts des spektakulären Einbruchs der Ölpreise um über die Hälfte innerhalb von nur wenigen Monaten debattieren Experten darüber, wie weit die Preise noch fallen. Nach Ansicht des Russland-Volkswirts des Ölkonzerns BP Wladimir Drebentsov dürften erst Ölpreise von unterhalb der Marke von 40 US-Dollar für eine Angebotsreduzierung sorgen, die ausreichend sei, um einen Preisanstieg auszulösen.

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Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Donnerstag 47,30 Dollar, während ein Fass der US-Sorte WTI bei 47,56 Dollar lag. Das starke Wachstum der US-Schieferölindustrie in den vergangenen Jahren hat zu einem Überangebot auf dem Weltmarkt geführt. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat unter Führung Saudi-Arabiens bisher nicht mit einer Produktionskürzung auf den Preisverfall reagiert. Saudi-Arabien will seine Marktanteile behaupten und mit niedrigeren Preisen die Schieferölindustrie in den USA angreifen.

Die Preise dürften auf relativ niedrigem Niveau verharren, solange die Opec nicht zu entscheidenden Maßnahmen greife, sagte Drebentsov. Der Experte geht zudem davon aus, dass die niedrigen Preise nicht zu langfristigen Produktionskürzungen in der US-Schieferölindustrie führen. Fielen die Preise unter die Betriebskosten, könnten die dortigen Produzenten einfach ihre Produktion einstellen und auf höhere Preise warten.

Die Ratingagentur Moody's rechnet für dieses Jahr nur noch mit einem durchschnittlichen Preis für Brent von 55 Dollar je Barrel und für WTI von 52 Dollar. Die aktuellen Ölpreise seien unter anderem auf das steigende Angebot von Produzenten außerhalb der Opec zurückzuführen, sagte Experte Steve Wood von der Ratingagentur in einer Mitteilung am Donnerstag. Weltweit wachse das Angebot schneller als die Nachfrage. "Wir erkennen zwar kurzfristig nichts, was eine Änderung im Verhältnis aus Angebot und Nachfrage auslösen würde, doch gehen unsere langfristigen Ölpreisannahmen davon aus, dass die Preise letztlich wieder steigen," so Wood.

Nachdem der massive Einbruch der Ölpreise in den vergangenen Monaten alle Beobachter überraschte, ist der Wendepunkt für die Preise jetzt schwer vorherzusagen. Denn Korrekturen am Ölmarkt schießen wegen eines auch durch Spekulationen bedingten hohen Handelsvolumens oft über die tatsächliche Entwicklung von Angebot und Nachfrage hinaus. Auch gehen die Einschätzungen der Kosten der US-Schieferölindustrie auseinander. Die Kosten können je nach Standort der Bohrungen stark variieren und wegen Weiterentwicklungen der relativ jungen Technik sinken die Kosten beständig.

Auf jeden Fall purzeln die Ölpreisprognosen von Beobachtern derzeit auf breiter Front. So senkten Experten des Analysehauses Jefferies am Donnerstag ihre Prognose für den durchschnittlichen Brent-Preis in diesem Jahr auf 50,25 US-Dollar nach zuvor 72,25 Dollar./fr/jsl

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