Preisverfall geht weiter

Agrarrohstoffe: Heiße Zuckerwette

04.05.15 17:00 Uhr

Agrarrohstoffe: Heiße Zuckerwette | finanzen.net

Zuckerhersteller haben es nicht leicht: Seit Jahren fallen die Preise für den Rohstoff. Schuld ist hier vor allem der Real.

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von Astrid Zehbe, €uro am Sonntag

Kostete ein amerikanisches Pfund (454 g) Anfang 2011 noch rund 0,35 Dollar, sind es mittlerweile nur noch 0,13 Dollar. Grund für den Preisverfall war das steigende Angebot in vielen Produzentenländern, allen voran Brasilien, dem mit 40 Prozent Marktanteil größten Zuckerlieferanten. Für 2015/16 wurde bislang mit einem Ende der Überschüsse gerechnet. Doch das entpuppt sich nun als Fehleinschätzung: Die brasilianische Prognosebehörde Conab erwartet für die angelaufene Zuckerproduktion ein Plus von fünf Prozent.

Vor allem der nach wie vor schwache Brasilianische Real trägt zu dem Produktionsanstieg bei: Weil Zucker in Dollar gehandelt wird, steigen die Export­erlöse in der Landeswährung. Zwar hat sich diese zuletzt ­etwas erholt, angesichts der Wirtschaftsprobleme in Brasilien ist eine dauerhafte Aufwertung jedoch vorerst unwahrscheinlich, sodass mit weiter fallenden Notierungen auf dem Zuckermarkt zu rechnen ist.

Risikofreudige Anleger, die auf eine weitere Schwäche des Rohstoffs setzen möchten, können mit einem vierfach gehebelten Short-Zertifikat (ISIN: DE000CZ33DQ9) auf fallende Zuckerpreise setzen.

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