Rohöl: Charttechnisch extrem spannend

Sowohl die US-Sorte WTI als auch die Nordseemarke Brent befinden sich derzeit in einer charttechnisch spannenden Lage.
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von Jörg Bernhard
Die nächste Kaufwelle könnte nämlich den fossilen Energieträger über markante Widerstände hieven und chartinduzierte Anschlusskäufe generieren. Doch von fundamentaler Seite wird immer wieder auf das starke Überangebot an den globalen Ölmärkten hingewiesen. Diese potenziellen Belastungsfaktoren verhallen derzeit aber ungehört. Große Terminmarktspekulanten (Non-Commercials) sind in den vergangenen vier Wochen deutlich optimistischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 206.887 auf 323.092 Kontrakte (+56,1 Prozent) nach oben gefahren. Wann diese wieder auf die Bremse treten werden, ist völlig offen. Bleibt die Korrektur aus, wäre nach dem erfolgreichen Überwinden der aktuellen Widerstände ziemlich viel Luft nach oben.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit freundlichen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,47 auf 59,05 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,24 auf 66,08 Dollar anzog.
Gold: US-Arbeitsmarktdaten belasten
Die am Nachmittag veröffentlichten Daten vom US-Arbeitsmarkt fielen besser als erwartet aus und drückten dadurch den Goldpreis wieder unter die Marke von 1.200 Dollar. Statt eines prognostizierten Rückgangs der wöchentlichen Neuanträge auf 288.000 war eine Zahl von 262.000 gemeldet worden. Nun befürchten die Akteure an den Goldmärkten, dass die US-Notenbank früher als erwartet die Leitzinsen anheben könnte. Bereits nach der gestrigen Fed-Sitzung waren die Investoren vom Tenor des Statements wenig begeistert. Die aktuelle Schwächephase der US-Wirtschaft betrachten die Notenbanker als vorübergehendes Phänomen, was die Zinssorgen eher verstärkte als zerstreute.Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 17,80 auf 1.192,20 Dollar pro Feinunze.
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