Goldpreis: Erster Wochenverlust seit August droht

Vor den heute zur Bekanntgabe anstehenden US-Inflationsdaten tendiert der Goldpreis im frühen Freitagshandel in etwas tiefere Regionen.
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von Jörg Bernhard
Während die Krisenwährung neun Wochengewinne in Folge erzielt hatte, verbucht sie aktuell ein Wochenminus von 3,8 Prozent. Der Dollarindex, der die US-Währung mit sechs anderen wichtigen Währungen vergleicht, hat sich von seinem Mitte September markierten Jahrestief mittlerweile deutlich erholt, was die Gewinnmitnahmen beim gelben Edelmetall begünstigt hat. Weil sich die Spekulationen, dass beim bevorstehenden Treffen zwischen den US- und chinesischen Staatschefs die aktuellen Handelsspannungen abgebaut werden, hat die Anziehungskraft von Gold als "sicherer Hafen" nachgelassen. Für Zurückhaltung sorgen nun die für den Nachmittag anberaumten Daten zur US-Inflation (14.30 Uhr). Laut von Trading Economics veröffentlichten Umfragen unter Analysten soll sich die jährliche Teuerungsrate von 2,9 auf 3,1 Prozent p.a. beschleunigt haben, während bei der Kerninflation ein unveränderter Wert von 3,1 Prozent prognostiziert wird. Falls die tatsächlichen Werte keine größere Überraschung beinhalten, stünde in der kommenden Woche einer Zinssenkung um 25 Basispunkte nichts im Wege. Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario aktuell bei fast 99 Prozent.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 27,40 auf 4.118,20 Dollar pro Feinunze.

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An den Ölmärkten herrscht im frühen Freitagshandel bei leicht nachgebender Tendenz eine starke Zurückhaltung. Dennoch blieb der Ölpreis auf Kurs für einen Wochengewinn, da neue US-Sanktionen gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil wegen des Kriegs in der Ukraine erneut Sorgen um das Angebot schürten. Die US-Sanktionen veranlassten chinesische Staatsölkonzerne laut Handelskreisen dazu, den Kauf von russischem Öl vorübergehend auszusetzen. Raffinerien in Indien - dem größten Abnehmer von russischem Rohöl auf dem Seeweg - planen laut Branchenkreisen, ihre Importe drastisch zu reduzieren. Für erhöhte Spannung sorgt nun das für die kommende Woche anberaumte Treffen zwischen Xi und Trump.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,30 auf 61,49 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,30 auf 65,69 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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