Benjamin Feingold-Kolumne

Bitcoin bleibt die Nummer 1

05.09.25 15:35 Uhr

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Bitcoin bleibt die Nummer 1 | finanzen.net

Wer 2025 Krypto im Depot hält, hat eine Menge Freude daran, auch wenn der Markt zuletzt etwas konsolidierte. Bitcoin hat seine Dominanz ausgebaut, doch es gibt auch zahlreiche spannende Alternativen.

Manche ETFs sprechen in ihrer Performance Bände in Sachen Marktstimmung und Gier der Investoren. Es lohnt besonders ein Blick auf einen ETF, der sich Crypto & Blockchain Innovators nennt. Dieser Aktienkorb hat sich seit Anfang April glatt verdoppelt. Nun ist auch der Aktienmarkt seither bestens gelaufen, aber Krypto setzt einen obendrauf. Vor allem Coinbase war in den vergangenen Monaten stark, legte zuletzt aber eine Pause ein. Im Innovaters-ETF ist die Aktie mit zehn Prozent am höchsten gewichtet und kaschiert damit, dass die folgenden Titel wie Microstrategy, Metaplanet oder Iris Energy gar nicht so extrem geklettert sind. Mit Riot Platforms ist aber eine Firma dabei unter den TOP 10 im ETF, die Coinbase in der Leistung sehr nahekommt.

Alle hängen am Boom

Vom Krypto-Boom profitieren selbstredend auch Anbieter in Deutschland. Beim Emittenten Vontobel ist ebenso wie bei der DZ Bank die Nachfrage nach Produkten auf Bitcoin und Ethereum hoch und spekulative Anleger nutzen das Angebot vor allem deshalb, weil sie reguliert und zuverlässig mit Hebel auf die beiden Flaggschiffe unter den Kryptos setzen können. Beim Smartbroker findet man bei der Eingabe Bitcoin in die Suchmaske stattliche vierzig ETFs, mit denen man den Bitcoin auf die eine oder andere Art umsetzen kann. Ebenso ist der Kauf des Bitcoins direkt möglich - entweder durch eine Summe in Euro oder ein Bruchstück eines Bitcoin. Natürlich kann auch ein Bitcoin in Gänze erworben werden. "102.000 Euro für einen Coin dürften jedoch die wenigsten locker haben", weist Franz-Georg Wenner vom IndexRadar auf das Rekordlevel auch in Euro gerechnet hin.

Breites Publikum gesucht

Die Sparkasse plant, Kryptowährungen einer breiten Kundschaft zugänglich zu machen und steigt nun ebenfalls in den Markt ein. Bis zur Umsetzung braucht es jedoch noch Geduld: Erst ab 2026 sollen Millionen Nutzer über die App direkt in Bitcoin & Co. investieren können. Ein Signal mit Symbolkraft, aber auch mit spürbarem Zeitverzug. Etwas flotter unterwegs sind die Volks- und Raiffeisenbanken. Bereits in diesem Sommer wollen sie ihr Angebot launchen - gemeinsam mit der DZ Bank und der Börse Stuttgart. Der Krypto-Einstieg bekommt somit eine institutionelle Note, was zumindest strukturell Vertrauen schaffen dürfte. Die Varianten des Krypto-Einstiegs sind aber vielfältig. "Krypto-ETPs ermöglichen Anlegerinnen schon heute Bitcoin und Ethereum so einfach im Depot kaufen wie gewöhnliche Aktien", sagt Dirk Heß, Geschäftsführer von nxtAssets, einer neuen Emittentin von Exchange Traded Products (ETPs) mit Krypto-Basiswerten. "Wichtig ist jedoch stets der regulatorische Rahmen", so Hess.

Amerikaner bilden eigene Reserve

Ganz andere Signale kommen aus den USA. Texas - wirtschaftlich in einer Liga mit Kanada oder Südkorea - baut seine Bitcoin-Strategie aus und setzt als dritter Bundesstaat auf eine eigene Bitcoin-Reserve. Der dortige Gesetzgeber erlaubt aktive Käufe, fokussiert sich jedoch allein auf Krypto-Assets mit hoher Marktkapitalisierung (mindestens 500 Mrd. USD). Heißt im Klartext: Bitcoin, sonst nichts.

Bitcoin dominiert den Markt

Während in den ersten Jahren des Krypto-Booms allerlei sinnfreie Coins ihren Weg nach vorn fanden und in Foren diskutiert wurden wie EM-TV oder Intershop zu Zeiten des Neuen Marktes an der Börse, konzentrieren sich die Profis mittlerweile fast ausschließlich auf Bitcoin. "Die Nachfrage nach Bitcoin ist ungebrochen und im Windschatten handeln Anleger gern Aktien wie Coinbase, die direkt mit dem Bitcoin zu tun haben", so Thomas Soltau vom Smartbroker.

Als Folge der Fokussierung verlieren Alt-Coins und Ethereum an Boden während Bitcoin seine Dominanz weiter ausbaut - aktuell bei rund 65 Prozent was einem Vierjahreshoch entspricht. Ethereum liegt nur noch bei acht Prozent und der gesamte Rest auf dem niedrigsten Stand seit 2021. The winner takes it all.

150 Jahre Börsenerfahrung kombiniert technische Analyse, Trading, Börsenpsychologie und konkrete Investments. Benjamin Feingold ist Mit-Gründer von Feingold Research. Unseren Börsendienst finden Sie unter feingoldresearch.de!

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