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Offene und geschlossene Immobilienfonds

Immobilienfonds Vergleich – das sind die besten Immofonds zum Vermögensaufbau

Immobilienfonds eignen sich für Anleger, die Immobilien nicht als Kapitalanlage selbst kaufen wollen und trotzdem von Mieterträgen und Wertsteigerungen unterschiedlichster Gebäude profitieren wollen. Hier erfahren Sie, wann sich Grundstücksfonds lohnen und worauf Sie bei offenen und geschlossenen Immobilienfonds achten müssen. Zunächst stellen wir Ihnen in unserem Immobilienfonds-Vergleich die besten Immobilienfonds vor. Die besten Tipps und die Antworten auf die wichtigsten Fragen lesen Sie gleich zu Beginn!

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Immobilienfonds-Vergleich – Das Wichtigste in Kürze

  • Immobilienfonds sind spezifische Fonds, die in eine oder mehrere Immobilien investieren.
  • Mit Grundstücksfonds partizipieren Sie als Anleger am Immobilienboom. Sie profitieren von Mieteinnahmen und Wertsteigerungen, ohne selbst Eigentum erwerben zu müssen.
  • Grundsätzlich können Sie zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds wählen – hier gibt’s die Unterschiede und spannende Alternativen.
  • Hinweis: Wenn Sie Anteile an Immobilienfonds kaufen wollen, sollten Sie Chancen und Risiken kennen.
  • Unsere Empfehlung: Immobilienfonds eignen sich als Depotbeimischung für den Vermögensaufbau.
  • Produktempfehlung: Der DWS Grundbesitz Europa investiert in europäische Gewerbeimmobilien. Innerhalb Europas diversifiziert auch der Deka-Immobilien Europa. Global investiert der DWS Grundbesitz Global.

Inhaltsverzeichnis

Immobilienfonds-Vergleich: Die besten Immofonds

Name des Fonds ISIN / WKN Laufende Kosten pro Jahr (TER) Verwendung der Erträge
HausInvest DE0009807016/ 980701 0,84 Prozent ausschüttend
DWS Grundbesitz Global DE0009807057/ 980705 1,07 Prozent ausschüttend
Deka-ImmobilienEuropa DE0009809566/ 980956 1,17 Prozent ausschüttend
DWS Grundbesitz Europa DE0009807008/ 980700 1,08 Prozent ausschüttend
Fokus Wohnen Deutschland DE000A12BSB8/ A12BSB 1,22 Prozent ausschüttend
UniImmoDeutschland DE0009805507/ 980550 0,93 Prozent ausschüttend
Wertgrund Wohnselect D DE000A1CUAY0/ A1CUAY 3,50 Prozent ausschüttend

Produkt­empfehlung: Zu den besten Immobilienfonds auf den deutschen Wohnungsmarkt gehört der UniImmoDeutschland von UnionInvestment. Anleger, die Ihr Risiko auf Immobilien rund um den Globus streuen wollen, wählen den Grundbesitz Global der DWS. Ein weiterer guter Immobilienfond wäre Fonds HausInvest-Fonds der Commerz Real Invest­ment­gesell­schaft. Anleger, die von Immobilien auf dem europäischen Markt profitieren wollen, können den DWS-Fonds Grundbesitz Europa oder den Deka-ImmoblienEuropa wählen. Beide Fonds investieren in geografisch breit diversifizierte Immobilien. Mehr zu den von uns empfohlenen Fonds erfahren Sie in unserem ausführlichen Immobilienfonds-Vergleich. Zunächst erläutern wir im Folgenden, warum sich Immobilienfonds für Anleger lohnen und auf welche Unterschiede Sie achten sollten.

Mit Immofonds vom Immobilienboom profitieren

Sie wollen an der Wertentwicklung eines Hauses oder einer Wohnung teilhaben, aber scheuen den Aufwand und die Kosten, die der direkte Kauf einer Immobilie mit sich bringt? Dann ist für Sie die Investition in Immobilien­fonds möglicherweise die passende Alternative. Denn wer Anteile eines Immobilienfonds besitzt, wird Miteigen­tümer eines oder mehrerer Gebäude, die durch den Fonds finanziert werden. So können Sie als Immofonds-Anleger langfristig von der Wertentwicklung der Gebäude sowie von Mieterträgen profitieren – ohne Verwaltungsaufwand.

Mit Immobilienfonds können Sie als Anleger besonders komfortabel am Immobilienboom partizipieren. Und Experten glauben, dass der Boom weitergeht. Der Immobilienmarkt in Deutschland sei stabil, so Immobilienspezialist Kurt Neuwirth von Neuwirth Finance im Gespräch mit Business Insider Deutschland. Aus einer Marktstudie der Ratingagentur Scope geht zudem hervor, dass Immobilienfonds durchweg Stabilität gezeigt haben. Während die meisten Anlageklassen aufgrund der Corona-Pandemie einen harten Einbruch und anschließend eine kräftige Erholung erlebten, lag die durchschnittliche Volatilität der Immobilienfonds unter 1%.

Wenn Sie Anteile an Immobilienfonds kaufen* wollen, sollten Sie neben den großen Chancen auch die Risiken sowie die Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds kennen. In unserem Test haben wir die besten Immobilienfonds ganz genau unter die Lupe genommen.

Video: Unterschied offene und geschlossene Fonds

Bei geschlossenen Fonds besteht für Anleger immer ein gewisses Verlustrisiko. Was geschlossene Fonds sind und wie Sie sich von offenen Fonds unterscheiden, erklären wir einfach und schnell in diesem 5-Minuten-Erklärvideo: Offene und geschlossene Fonds – Unterschied einfach erklärt!

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Was sind Immobilienfonds?

Immobilien­fonds sind eine spezielle Form von Investment­fonds, die nicht in Aktien oder Anleihen, sondern in verschiedenste Gebäude­formen investieren. Immobilienfonds werden häufig auch als Grundstücks­fonds bezeichnet, denn das Anlage­kapital wird schwerpunkt­mäßig in Grund­stücken und Gebäuden wie Büros, Einkaufszentren oder Mehr­familien­häusern angelegt.

Grundsätzlich werden in Deutschland zwei Formen von Immofonds unterschieden: Offene und geschlossene Immobilienfonds. Offene Immobilien­fonds sind bei Anlegern besonders gefragt. Im Jahr 2023 lag das Anlage­volumen offener Immobilien­fonds in Deutschland laut des Statistik-Portals Statista bei 131,1 Milliarden Euro.

Offene Immobilienfonds 

Offene Immobilienfonds* sind bei Anlegern deshalb so beliebt, weil mit nur einem Fonds gleichzeitig an mehreren Immobilien partizipiert werden kann. Dabei sind geografisch und mit Blick auf die Nutzungsarten kaum Grenzen gesetzt. In der Regel haben diese Investment­fonds eine unbegrenzte Laufzeit und Sie können die Fonds über ihre Bank erwerben.

Auch die Anteile von offenen Immobilienfonds sind nicht begrenzt, Anleger können also immer weiter investieren und neue Anteile kaufen, das Fondsvolumen steigt so stetig an. Die Folge: Der Fonds­verwalter hat die Möglichkeit, immer wieder zusätzlich neue Immobilien zu erwerben, was langfristig die Immobilienfonds-Rendite* weiter steigern kann. In offene Fonds* aus dem Bereich Immobilien können Anleger mit einer geringen Mindestanlage investieren. Allerdings haben Sie als Anleger in der Regel kein Mitsprache­recht bei den Immobilien, die im Fonds enthalten sind.

Offener Immobilienfonds: Risiken und Chancen

Immobilien­fonds sind vor allem bei Anlegern gefragt, die die Mühe und das Risiko scheuen, aus eigenen Mitteln ein Gebäude als Kapitalanlage zu kaufen. Ein zentraler Vorteil von offenen Immobilien­fonds liegt in der Risikostreuung der Geldanlage. Denn obwohl Sie Ihr Geld nur einer Anlagekategorie anlegen, investiert der Fonds in mehrere Objekte. Die Folge: Steht eine Immobilie leer oder es kommt zu Mietausfällen bei einem Gebäude, kann der Verlust einer Immobilie durch die Gewinne einer anderen Immobilie wieder ausgeglichen werden.

Wie alle Fonds unterliegen aber auch Immobilien­fonds Wert­schwankungen, wenn die Erträge beispielsweise dauerhaft sinken oder sich der Verkehrswert einer Immobilie verändert.

Geschlossene Immobilienfonds

Im Gegensatz zu offenen Immobilien­fonds investieren* geschlossene Fonds in der Regel nur in ein Gebäude oder in eine deutlich geringere Anzahl an Immobilien. Diese Fonds werden häufig mit einem konkreten Ziel ins Leben gerufen, zum Beispiel zur Kapital­aufnahme, um ein Immobilien­projekt umsetzen zu können.

Die Anteile an geschlossenen Fonds sind begrenzt, Anleger können nicht beliebig ein- oder aussteigen. Folglich gibt es bei geschlossenen Immobilien­fonds in der Regel eine geringe Zahl von Anteils­eigner als bei offenen Immobilienfonds. Auch das Fonds­vermögen eines geschlossenen Fonds steigt nicht unendlich an – sind keine Fonds­anteile mehr verfügbar, ist der Fonds für interessierte Anleger geschlossen. Vor diesem Hintergrund ist auch die Laufzeit des Fonds – anders als bei einem offenen Immobilien­fonds – begrenzt.

Chancen und Risiken geschlossener Immobilienfonds

Geschlossene Immobilienfonds werden in der Regel nur für ein einzelnes Immobilien­projekt aufgelegt. Vor diesem Hintergrund sind Miet­einnahmen und Kosten im Hinblick auf die Lage und den Zustand des Objekts kalkulierbar. Mit dem richtigen Objekt sind für Anleger attraktive Renditen möglich. Wer bei der Gestaltung der Immobilie außerdem mit­entscheiden möchte, für den kommen geschlossene Fonds ebenso infrage. Denn hier haben Anleger im Gegensatz zu offenen Immobilien­fonds ein begrenztes Mitsprache- und Entscheidungs­recht.

Geschlossene Immobilien­­fonds werden in der Regel mit dem Ziel aufgelegt, die Immobilie nach einer gewissen Zeit mit Gewinn zu veräußern. Allerdings müssen Anleger bei geschlossenen Fonds eine höhere Mindest­anlage­summe zahlen und können Ihre Fondsanteile während der Laufzeit nicht an den Emittenten zurückgeben.

In der folgenden Übersicht haben wir den zentralen Unterschied offene und geschlossene Investmentfonds* zusammen­gefasst. Sowohl geschlossene als auch offene Immobilienfonds haben Anlegern in der Ver­gangen­heit zum Teil hohe Gewinne, aber auch Verluste eingebracht.

Offene und geschlossene Immobilienfonds – die Unterschiede

Offene Fonds Geschlossene Fonds
Klassische Investmentfonds Nicht an der Börse handelbar
Unbegrenzte Anzahl an Fondsanteilen Begrenzte Anzahl an Fondsanteilen
Unbegrenzte Laufzeit Begrenzte Laufzeit
Niedrige Mindestanlagesumme Hohe Mindestanlagesumme
I.d.R. Investition in mehrere Objekte und dadurch Risikostreuung Investition in wenige Immobilien oder nur ein Objekt
Kein Mitsprache- und Entscheidungsrecht des Anlegers bei Immobilienfonds Eingeschränktes Mitsprache- und Entscheidungsrecht des Anlegers bei Immobilienfonds

„Betongold“ oder Fondssparen? Wann lohnen sich Immobilienfonds als Geldanlage?

Prinzipiell eignen sich Immobilienfonds* für Anleger, die von der Wertentwicklung von Immobilien profitieren wollen, aber ein Direktinvestment – also den Kauf einer Immobilie – als Kapitalanlage scheuen. Denn mit offenen und geschlossenen Immobilienfonds müssen Sie nur einen Bruchteil von dem Kapital aufbringen, das für ein Direktinvestment in Form eines Immobilienkaufs nötig wäre. Darüber hinaus entfallen beim Fondskauf weitere Kosten für die laufende Immobilien­verwaltung sowie Instand­haltungs­kosten, die Sie in diesem Falle selbst tragen müssten.

Bei geschlossenen Fonds müssen Anleger zwar in der Regel eine deutlich größere Mindestanlagesumme aufbringen als bei offenen Fonds, trotzdem zahlen Sie einmalig auch mit dieser Anlageform deutlich weniger als bei einem „physischen“ Immobilienkauf. Auch wer mithilfe eines Fondssparplans regelmäßig in einen offenen Immobilienfonds investiert, kann langfristig Vermögen aufbauen.

Darüber hinaus eignen sich Immobilienfonds insbesondere für chancenorientierte Anleger, die ein gewisses Risiko in Kauf nehmen, um Ihre Renditechancen zu erhöhen. Dabei sollten Sie nicht außer Acht lassen, dass auch Immobilien ähnlich wie beispielsweise Aktien Wertschwankungen unterliegen können.

Für risikoaffine Anleger lohnt sich auch ein Blick auf geschlossene Immobilienfonds. Da der Fonds meistens nur in eine oder wenige Immobilien investiert, wird das Risiko nicht auf unterschiedliche Objekte gestreut und ist daher höher als bei offenen Immobilien­fonds.

Aber: Wie bei allen Börseninvestments steigt auch das Immobilienfonds-Risiko* mit den Chancen.

Nichts­destotrotz sorgt der Charakter eines Immobilien­investments für Stabilität und damit bei Ihnen als Anleger für Planbarkeit. Sie können langfristig mit Mieteinkünften in Form von Ausschüttungen kalkulieren. Das geht deutlich einfacher als beispielsweise bei Aktien oder Anleihen.

Unsere Empfehlung: Da geschlossene Fonds während der Laufzeit nicht an den Emittenten zurück­gegeben werden können, sollten Anleger geschlossene Immobilien­fonds ausschließlich ihrem Wertpapierdepot ­bei­mischen, um so das Risiko insgesamt möglichst klein zu halten. Geschlossene Grundstücksfonds eignen sich vor allem für erfahrene Anleger. Eine günstige Alternative zu aktiv gemanagten Fonds stellen übrigens Exchange-traded Funds (ETFs) dar – im Ratgeber ETF-kaufen erfahren Sie mehr dazu.

Fristen bei offenen Immobilienfonds – schon gewusst?

Das Offene-Immobilienfonds-Risiko* ist, dass Anteilseigner in der Regel bei einer (negativen) Veränderung der Marktsituation ihr Vermögen aus einem Investmentfonds abziehen – so ist das beispielsweise während der Finanzkrise passiert. Um alle Anteilseigner auszuzahlen, muss die Fondsgesellschaft in so einem Fall innerhalb kürzester Zeit Immobilien verkaufen – meist zu schlechten Preisen.

Um einem solchen Szenario entgegenzuwirken, hat der Gesetzgeber im Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) drei Schutzmechanismen festgelegt: die Mindesthaltefrist, die Rückgabefrist und die Rückgabetermine.

Für Anteile an offenen Immobilienfonds gilt per Gesetz eine Mindesthaltefrist, die festlegt, wie lange ein Anleger mindestens Anteile an einem Fonds halten muss. In der Regel beträgt die Mindesthaltedauer 24 Monate.

Zudem muss der Anleger dem Fondsverwalter frühzeitig mitteilen, wenn er seine Fondsanteile zurückgeben will. Durch diese Rückgabefrist kann der Fondsverwalter besser planen.

Für die Rückgabe Ihrer Fondsanteile müssen Sie außerdem vorgeschriebene Rücknahmetermine beachten. Wann eine Rückgabe möglich ist, legen die Fondsverwalter in den Vertragsbedingungen fest.

Tipp: Wollen Sie Ihre Fondsanteile bereits vor der verstrichenen Rückgabefrist los werden, können Sie sie zum Beispiel über die Börse verkaufen.

Alternative zu Immobilien­fonds: Crowdinvesting

Neben einer Geldanlage Immobilienfonds* können Anleger mit dem Konzept des Crowdinvestings sich ebenfalls an Immobilienprojekten beteiligen. Anders als bei einem Investment in offene Immobilienfonds, wählen Sie mithilfe des Crowdinvestings allerdings vielversprechende Immobilien Ihrer Wahl selbst aus und haben die Möglichkeit, auch nur in ein einzelnes spannendes Projekt zu investieren.

Das Konzept des Crowdinvestings ist schnell erklärt: Gemeinsam mit mehreren Investoren finanzieren Sie als „Crowd“ ein spezifisches Immobilienprojekt und erhalten für Ihre Investition eine finanzielle Beteiligung in Form von Zinsen. Für Ihr Investment können Sie zwischen verschiedenen Vermittlungsplattformen wie Bergfürst*, Zinsbaustein* und Exporo wählen. Die verschiedenen Anbieter unterscheiden sich im Wesentlichen im Hinblick auf die Höhe der Mindestbeteiligungssumme und die Laufzeit. Auch die anfallenden Kosten sind je nach Crowdinvesting-Plattform verschieden.

Wichtig: Im direkten Vergleich mit dem Kauf von Immobilienfonds überzeugt die Immobilieninvestition mittels Crowdinvesting vor allem mit hohen Zinsen und Entscheidungsfreiheit für den Anleger. Ebenso wie beim Kauf von Immobilienfonds ist Ihr Kapital auch beim Crowdinvesting einem Risiko ausgesetzt. Egal ob Immobilienfonds oder Crowdinvesting: Wer diese Investmentmöglichkeiten in Betracht zieht, sollte mit Verlusten umgehen können und für den Vermögensaufbau verschiedene Möglichkeiten der Geldanlage nutzen – mehr dazu erfahren Sie auch in unserem Ratgeber zu Crowdinvesting.

Die besten Immobilienfonds im Test

Immobilien­fonds lohnen sich insbesondere für ein lang­fristiges Investment. Vor diesem Hintergrund sollten Sie sich vor einer Investition ausreichend Zeit nehmen, um nach Immobilien­fonds zu suchen, die zu Ihrer Anlage­strategie passen.

Da geschlossene Immobilienfonds in der Regel nur solange für Anleger geöffnet sind, bis alle Anteile an Anleger verkauft wurden, haben wir diese Fondskategorie nicht in unserem Test berücksichtigt. Wer dennoch auf der Suche nach einem geschlossenen Immobilien­fonds ist, sollte bei namhaften Emittenten nach Fonds suchen, die zu seiner Anlagestrategie passen – hier finden Sie wichtige Tipps für Ihre Suche nach Immobilien­fonds.

So haben wir getestet

Den Immobilienfonds-Vergleich haben wir in drei Testkategorien unterteilt. Für Sie prüfen wir Immobilien­fonds, die sich auf den deutschen, auf den europä­ischen und auf den inter­nationalen Immobilien­markt fokussieren. Neben den jährlichen laufenden Kosten haben wir selbst­verständlich auch die Wert­entwicklung für unsere Bewertung berücksichtigt.

In den Test sind auch die geografische Verteilung, die Anzahl der Immobilien im Fonds, ein möglicher Ausgabe­aufschlag und das Chance-Risiko-Profil in die Bewertung eingeflossen. Nicht beachtet haben wir im Test, ob ein Fonds sparplanfähig oder VL-fähig ist oder nicht – mehr Informationen dazu finden Sie übrigens im Ratgeber Vermögenswirksame Leistungen (VL).

Immobilienfonds mit Deutschland-Fokus

Anleger, die vor allem vom deutschen Immobilienmarkt profitieren wollen, haben eine große Auswahl an offenen Immobilienfonds. Und der deutsche Immobilienmarkt ist für Investoren rund um den Globus interessant, wie das Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2018 der Ernst & Young Real Estate GmbH zeigt. Laut der Wirtschafts­prüfungs­gesellschaft gaben 94 Prozent der befragten Investoren an, dass Deutschland ein attraktiver bzw. ein sehr attraktiver Standort für ein Immobilien­investment ist. Auch im europäischen Vergleich überzeugt der deutsche Markt bei Investoren. Im europäischen Vergleich ist Deutschland für mehr als die Hälfte der befragten Investoren „sehr attraktiv“.

Ein Fonds, der – wie der Name bereits verspricht – den Schwerpunkt auf dem deutschen Immobilienmarkt hat, ist der Fokus Wohnen Deutschland der Kapital­verwaltungs­gesellschaft IntReal International Real Estate (ISIN DE000A12BSB8/WKN A12BSB). Neben reinen Wohn­immobilien investiert der Fonds unter anderem auch in Sozial- und Seniorenimmobilien, Geschäftshäuser sowie gewerbliche Immobilien.

Das Fondsvolumen des Fokus Wohnen Deutschland beträgt 851 Millionen Euro. Die 5-Jahres-Performance liegt bei 13,71 Prozent (Stand Juli 2024). Die Ausschüttung erfolgt jährlich. Im Factsheet der Kapital­anlage­gesellschaft definiert Klaus Niewöhner-Pape, Geschäftsführer von Industria Wohnen, das Ziel des Fonds näher: „Der Fokus Wohnen Deutschland strebt an, Gebäude guter Qualität und Wohnanlagen in einem lebenswerten Umfeld zu erwerben und eine nachhaltige Investitions­stra­tegie zu verfolgen.“ Die Fonds­verwaltung empfiehlt diesen Fonds für Anleger, die Ihr Geld für mindestens fünf Jahre investieren wollen. Anleger müssen bei diesem Fonds jährlich laufende Kosten in Höhe von 1,22 Prozent (TER) und einen Ausgabeaufschlag in Höhe von 5,00 Prozent einplanen.

Tipp: Viele Online-Broker bieten Fonds ohne Ausgabeaufschlag an. Kunden von finanzen.net zero1 stehen zum Beispiel mehr als 2.100 Fonds zu top Konditionen zur Verfügung.

Der UniImmoDeutschland von UnionInvestment (ISIN DE0009805507/WKN 980550) eignet sich laut Fondsverwaltung nur für Anleger, die Ihr Geld langfristig (länger als vier Jahre) fest anlegen wollen. Wer diesen Immobilien­fonds wählt, zahlt einen Ausgabeaufschlag von ebenfalls 5,00 Prozent und muss mit laufenden Kosten (TER) in Höhe von 0,93 Prozent pro Jahr rechnen. Trotz seines Fokus‘ auf Deutschland, investiert der UnionInvestment-Fonds nicht ausschließlich in den deutschen Immobilien­markt. Etwas mehr als 45 Prozent der Fondsimmobilien liegen in der EU bzw. im europäischen Währungsraum. Knapp die Hälfte des Immobilienvermögens ist in Bürogebäude investiert. Seine Rendite liegt über der erwarteten Rendite vergleichbarer Portfolios. Der Fonds verfügt über ein Fondsvolumen von mehr als 16 Milliarden Euro und ist deutlich größer als der Fokus Wohnen Deutschland Fonds. Die beiden genannten Immobilien­fonds mit Deutschland-Fokus sind in unserem gesamten Test die günstigsten hinsichtlich TER.

Immobilienfonds mit Anlageschwerpunkt Europa

Wer nicht nur in deutsche Immobilien investieren möchte, kann den ausschüttenden Fonds DWS Grundbesitz Europa (ISIN DE0009807008/WKN 980700) wählen. Dieser offene Immobilienfonds investiert überwiegend in klassische Gewerbe­immobilien. Im Juli 2024 verfügt der DWS-Fonds über 89 Immobilien in verschiedenen europäischen Ländern, hauptsächlich Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Für den DWS Grundbesitz müssen Anleger mit einem Ausgabeaufschlag von 6,00 Prozent planen. Die TER liegt bei 1,08 Prozent pro Jahr. Darüber hinaus zahlen Anleger jährlich eine erfolgsabhängige Vergütung in Höhe von 1 Prozent. Die Ausschüttung erfolgt jährlich. Dieser Fonds blickt außerdem auf eine langjährige Erfahrung zurück, denn ihn gibt es seit 1970. Das Fondsvermögen liegt bei fast acht Milliarden Euro. Die 5-Jahres-Performance (Stand Juli 2024) liegt bei 4,34 Prozent.

Nach Angaben der DWS liegen die Immobilien in sehr guten Lagen, die deutsche Publikumsfondsgesellschaft konzentriert sich auf etablierte Immobilienmärkte. Fondsmanagerin Anke Weinreich definiert das Ziel des DWS Grundbesitz Europa so: „Wir investieren in europäische Immobilien mit dem Ziel, unseren Anlegern eine diversifizierte Kapitalanlage mit einer langfristigen attraktiven Wertsteigerung zu bieten.“ Besonders Erfolg versprechend: Die Fondsverwaltung dieses Immobilienfonds richtet die Investmentstrategie auf der Grundlage der unterschiedlichen europäischen Immobilien­zyklen aus.

Der Deka-ImmobilienEuropa (ISIN DE0009809566/WKN 980956) der Deka Immobilien Investment schneidet in unserem Test aufgrund seiner geografischen Diversifikation ab: Hauptsächlich investiert die Fondsverwaltung in Büroimmobilien und Gebäude aus dem Bereich Handel und Gastronomie in ganz Europa. Das Fondsvolumen liegt bei 18,35 Milliarden Euro. Die laufenden Kosten (TER) betragen pro Jahr 1,17 Prozent. Wer diesen Immobilienfonds kaufen möchte, muss außerdem einen relativ hohen Ausgabeaufschlag von 6 Prozent einplanen. Um Währungs- und Zinsrisiken abzusichern, sind laut Fondsverwaltung Derivate-Geschäfte zulässig.

Globale Immobilienfonds im Test

Auch in der Kategorie offene Immobilienfonds mit dem Fokus Welt haben wir mit dem DWS Grundbesitz Global (ISIN DE0009807057/WKN 980705) einen offenen Immobilienfonds der DWS untersucht. Der Grundbesitz Global legt ebenso wie der europäische DWS-Fonds seinen Schwerpunkt auf gewerblich genutzte Immobilien. Anders als das europäische Pendant, umfasst dieser Fonds allerdings etwas weniger Objekte: Der Fonds ist in 66 Immobilien in 11 Ländern investiert (Stand Juli 2024).

Der DWS Grundbesitz Global sticht ebenfalls mit seiner großen Diversifikation hervor. Anleger, die nicht nur auf den deutschen oder europäischen Immobiliensektor setzen wollen, streuen mit diesem globalen Fonds ihr Risiko angemessen. Ebenso wie beim DWS-Fonds mit europäischem Fokus, zahlen Anleger einen Ausgabe­aufschlag von 6,00 Prozent und eine erfolgsabhängige Provision von 1 Prozent pro Jahr. Die jährliche Gesamt­kostenquote liegt bei 1,07 Prozent. Die Ausschüttung erfolgt jährlich, das Fondsvermögen beträgt 3,4 Milliarden Euro. Die 5-Jahres-Performance liegt bei +2,29 Prozent (Stand Juli 2024).

Hinweis: Insgesamt punktet die DWS also nicht nur bei Immobilien­fonds mit europäischer Ausrichtung, sondern auch bei Fonds mit weltweitem Fokus. Das spiegelt sich auch im Asset Management Rating von Scope wider. Hier erhält die DWS die Höchstnote „AAA“ für das gesamte Immobilien-Asset-Management.

Neben dem DWS-Fonds haben wir mit dem Fonds HausInvest der Commerz Real Invest­ment­gesell­schaft (ISIN DE0009807016/WKN 980701) einen weiteren offenen Fonds unter die Lupe genommen, der in Immobilien auf der ganzen Welt investiert. Jedoch liegen 44,5 Prozent der Immobilien in Deutschland, nur 17,8 Prozent außerhalb von Europa.

Der Investmentfonds Hausinvest verfügt über ein Anlagevolumen von 16,85 Milliarden Euro und beinhaltet 161 Objekte. Er ist daher in deutlich mehr Immobilien investiert als der Fonds der DWS. Anleger, die in diesen Fonds investieren wollen, zahlen ebenfalls einen Ausgabeaufschlag von fünf Prozent. Die 5-Jahres-Performance liegt bei +12,23 Prozent (Stand Juli 2024).

Extra-Tipp: Insbesondere bei Investitionen in den nordamerikanischen Markt sollten Anleger die Zinsdifferenz und das Währungsrisiko im Hinterkopf behalten. Denn hier ist die Finanzierung von Krediten nicht nur teurer als beispielsweise in Deutschland, auch die Kosten für eine Währungsabsicherung sollten Anleger nicht aus den Augen verlieren. Beide Fonds mit globalem Fokus, also sowohl der DWS-Immobilienfonds als auch der Commerz Real-Fonds, diversifizieren die Immobilienkäufe auf unterschiedliche Regionen. Vor diesem Hintergrund streuen Anleger das Risiko sehr breit, nur ein geringer Anteil beider Fonds ist in nordamerikanische Immobilien investiert.

Produktempfehlung

Einer der größten Anbieter von Fonds in Deutschland ist die Deutsche Bank-Tochter DWS. Mit einer Vielzahl von Fonds – Aktienfonds, Rentenfonds, Immobilienfonds u.v.m. – können DWS-Kunden den passenden Fonds für sich finden.

Haben Sie den richtigen Fonds für sich noch nicht entdeckt? Wir empfehlen wir Ihnen den DWS ESG Akkumula Fonds* als nachhaltige Anlagemöglichkeit, mit dem Sie in einen Fonds, der ESG-Kriterien und langfristiges Wachstum vereint, investieren. Oder investieren Sie in digitale Entwicklungen mit dem DWS Smart Industrial Technologies Fonds*. Mit DWS Dynamic Opportunities* bleiben Sie agil: Ergreifen Sie jetzt die Chance auf einen Fonds, der aktiv Marktchancen nutzt und Ihr Portfolio diversifiziert.

So finden Anleger die besten Immobilienfonds

Grundsätzlich eignen sich Immobilienfonds nicht für kurzfristige Anlage­strategien, sondern sind besonders für den lang­fristigen Vermögens­aufbau und als Depot­bei­mischung attraktiv.

In unserem Test haben wir die besten Immobilien­fonds auf dem Markt aufgeführt. Grundsätzlich sollten Sie bei der Auswahl eines zu Ihrer Anlage­strategie passenden Immobilienfonds die Fonds-Performance der vergangenen Jahre betrachten. Diese ist zwar kein aussagekräftiger Indikator für die Zukunft, durch die Wert­entwicklung in der Vergangen­heit verschaffen Sie sich dennoch einen wichtigen Überblick.

Die Qualität eines Immobilien­fonds können Anleger mithilfe zahlreicher Informationen (zum Beispiel Jahres­berichte und allgemeine Anlegerinformationen) analysieren. Ein weiterer Anhaltspunkt ist die Laufzeit der Mietverträge sowie die Lage der Immobilien. Auch die Vermietungsquote sollten Anleger bei den Fonds­verwaltern erfragen und bei ihrer Auswahl berück­sichtigen.

Bei geschlossenen Fonds ist es für Anleger schon etwas schwieriger herauszufinden, welche Fonds sich für ein Investment eignen. Denn oft werden notwendige Kennzahlen erst nach der Schließung eines Fonds für Investoren bekannt. Ein Anhaltspunkt ist dann zum Beispiel der Erfolg der jeweiligen Fonds­gesellschaft. Wer einen Immobilien­fonds in die engere Auswahl nimmt, kann also vergleichbare, abgeschlossene Projekte des Fondsverwalters in Augenschein nehmen. Da geschlossene Immobilienfonds nur in wenige Objekte bzw. nur in ein einziges Objekt investieren, sollten Anleger einen genaueren Blick auf die Immobilie werfen. Im Verkaufsprospekt sowie in den wesentlichen Anleger­informationen erfahren Sie wichtige Kennzahlen für Ihre Investition: Wie ist die Lage der Immobilie? Wie ist der Zustand des Objekts? Und wie sind die einzelnen Räum­lichkeiten vermietet? Diese Fragen sollten Sie mithilfe Ihrer Recherche beantworten können. Verlässlich sind daneben außerdem unabhängige Analysen beispielsweise von Rating-Agenturen.

Ob offener oder geschlossener Fonds, nicht zu vernachlässigen sind bei einem Investment die Kosten. Werfen Sie deshalb auch einen Blick auf die laufenden Kosten, Ausgabe­auf­schläge, Erfolgsprovisionen sowie Rück­gabe­kosten. Weitere hilfreiche Tipps zum Thema Fondskauf geben wir übrigens im Ratgeber Fonds kaufen. Wer auf der Suche nach Fonds ist, die nicht ausschließlich in Immobilien investieren, findet im Ratgeber Multi Asset Fonds weitere Investitions­möglichkeiten. Wichtige Begriffe, die Sie beim Fondssparen kennen sollten, haben wir verständlich in unserem Fonds-Lexikon für Sie erklärt.

Wichtig: Einige Immobilien­fonds verfolgen eine sogenannte CashCall bzw. CashStop-Strategie. Dann sind über die Fondsgesellschaft zeitweise keine Fondsanteile erhältlich. Der Grund: Erst wenn die Fondsgesellschaft eine viel­versprechende (neue) Immobilie zum Erwerb ausgemacht hat, können Anleger neue Fondsanteile kaufen. Damit können die Kapital­gesellschaften den Zuwachs an Fondsanteilseignern kontrollieren und auch die Fondsliquidität steuern. Über den freien Handel an der Börse können Anleger dennoch Fondsanteile erwerben.

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Immobilienfonds kaufen – das sollten Sie tun

  1. Für den Fondskauf über die Börse benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Bei Ihrer Suche hilft Ihnen unser Depot-Vergleich.

  2. Überlegen Sie, ob Sie offene oder geschlossene Immobilienfonds kaufen wollen.

  3. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Immofonds die Lage und Vermietungsquote der Immobilie(n).

  4. Kaufen Sie Anteile des Fonds und profitieren Sie langfristig von den Renditechancen.

* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.

🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.

Bildquelle: StockStyle/Shutterstock.com, eamesBot/Shutterstuck.com

1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.