Tipps der Analysten: Neue Kursziele für Deutsche Börse, E.on und Infineon

    FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Ausgewählte Analysten-Einstufungen im dpa-AFX-Nachrichtendienst vom 30.05. bis 02.06.2011:

 

    MONTAG

 

BILFINGER BERGER AG

 

    FRANKFURT  - Equinet hat die Einstufung von Bilfinger Berger nach einem Pressebericht über Korruption auf "Buy" mit einem Kursziel von 83,00 Euro belassen. Die Verwicklungen der nigerianischen Tochterfirma Julius Berger Nigeria in Schmiergeld-Affären sei für den Markt nicht neu, schrieb Analyst Ingbert Faust in einer Studie vom Montag. Neu sei aber unter anderem, dass sich nun die US-Staatsanwaltschaft mit dem Fall befasse. Insgesamt sei dennoch mit keinem größeren, negativen Einfluss auf die Aktie des Bau- und Dienstleistungskonzern zu rechnen.

 

DEUTSCHE BOERSE AG

 

    FRANKFURT  - Die Commerzbank hat Deutsche Börse (Deutsche Boerse) nach einem Pressebericht über begonnene Fusionsgespräche der NYSE Euronext (NYSE Group) sowie der Nasdaq OMX mit LCH. Clearnet auf "Buy" mit einem Kursziel von 66,00 Euro belassen. Das weltweite Clearing-Geschäft sollte wegen immer neuer regulatorischer Anforderungen weiter wachsen, schrieb Analyst Roland Pfänder in einer Studie vom Montag. Vor diesem Hintergrund dürfte auch die Deutsche Börse einen Clearing-Service für Swaps aufbauen. Allerdings könnte der deutsche Börsenbetreiber Schwierigkeiten haben, Marktanteile zu gewinnen.

 

E.ON AG

 

    FRANKFURT  - Independent Research hat Eon nach dem beschlossenen deutschen Atomausstieg bis 2022 von "Halten" auf "Verkaufen" abgestuft und das Kursziel von 20,00 auf 18,50 Euro gesenkt. Nicht die schrittweise Stilllegung der Kraftwerke, sondern die Beibehaltung der Brennelementesteuer komme überraschend, schrieb Analyst Sven Diermeier in einer Studie vom Montag. Vor diesem Hintergrund müsse der Energiekonzern vermutlich die Ergebnisziele reduzieren und sich eventuell sogar von der Dividendenzusage von 1,30 Euro je Aktie verabschieden. Er habe seine Schätzungen entsprechend zurückgenommen.

 

EON AG

 

    FRANKFURT  - Equinet hat Eon nach dem beschlossenen deutschen Atomausstieg bis 2022 auf "Hold" mit einem Kursziel von 22,00 (Kurs: 19,645) Euro belassen. Dass die Brennelementesteuer bestehen bleibe, dürfte vom Markt zunächst negativ aufgenommen werden, schrieb Analyst Michael Schäfer in einer Studie vom Montag. Bevor nicht Details zur Finanzierung des Atomausstiegs bekannt seien, bleibe er bei der Bewertung der deutschen Versorger zurückhaltend.

 

EON AG

 

    FRANKFURT  - Die Commerzbank hat Eon nach dem beschlossenen deutschen Atomausstieg bis 2022 auf "Hold" mit einem Kursziel von 22,00 Euro belassen. Da sich die Pläne der Bundesregierung weitgehend mit ihren Erwartungen deckten, ändere sie ihre Einschätzung der Aktien sowie das Kursziel nicht, schrieb Analystin Tanja Markloff in einer Branchenstudie vom Montag. Die sieben ältesten Atommeiler sowie das Kraftwerk Krümmel blieben vom Netz und sechs weitere würden bis 2021 abgeschaltet. Die verbleibenden drei würden dann für ein weiteres Jahr in Betrieb bleiben.

 

EON AG

 

    PARIS  - Cheuvreux hat Eon nach dem beschlossenen deutschen Atomausstieg bis 2022 auf "Underperform" mit einem Kursziel von 24,00 Euro  Euro belassen. Entgegen den jüngsten Medienspekulationen halte die Bundesregierung an der Brennelementesteuer fest, schrieb Analyst Sebastian Kauffmann in einer Branchenstudie vom Montag. Seine Prognosen und die Einschätzung des Energiekonzerns blieben jedoch unverändert: Anleger sollten den Titel meiden. Eon dürfte im Midstream-Gasgeschäft weiterhin unter den Preisdifferenzen zwischen Erdöl und Erdgas leiden. Zudem sehe er das Risiko einer Gewinnwarnung sowie eines Rücktritts von der Dividendenzusage, falls hohe Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Kernkraftausstieg notwendig würden.

 

INFINEON TECHNOLOGIES AG

 

    PARIS  - Cheuvreux hat Infineon (Infineon Technologies) nach Chip-Absatzzahlen zum April des Branchenverbandes World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) auf "Outperform" belassen. Die Erlösdymanik in der Halbleiterbranche habe infolge des Erdbebens in Japan erwartungsgemäß etwas nachgelassen, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie vom Montag. Ab Juni dürften diese Belastungen aber weniger werden. Daher hielten sie an ihrer Wachstumsprognose für 2011 fest. Die meisten Unternehmen seien zudem immer noch günstig bewertet. Insbesondere für Infineon seien sie wegen des starken Geschäfts mit Leistungshalbleitern positiv gestimmt. Der Titel bleibe ein "Top Pick" im Sektor.

 

RWE AG

 

    FRANKFURT  - Die Commerzbank hat RWE nach dem beschlossenen deutschen Atomausstieg bis 2022 auf "Reduce" mit einem Kursziel von 42,00 Euro belassen. Da sich die Pläne der Bundesregierung weitgehend mit ihren Erwartungen deckten, ändere sie ihre Einschätzung der Aktien sowie das Kursziel nicht, schrieb Analystin Tanja Markloff in einer Branchenstudie vom Montag. Die sieben ältesten Atommeiler sowie das Kraftwerk Krümmel blieben vom Netz und sechs weitere würden bis 2021 abgeschaltet. Die verbleibenden drei würden dann für ein weiteres Jahr in Betrieb bleiben.

 

UNITED INTERNET

 

    MÜNCHEN - Die Unicredit hat das Anlageurteil für United Internet nach einem angekündigten Aktienrückkaufprogramm auf "Buy" mit einem Kursziel von 14,50 Euro belassen. Der weitere Rückkauf eigener Aktien untermauere das ausgewogene Geschäftsmodell und die Strategie des Internet-Dienstleisters, schrieb Anlayst Tammo Greetfeld in einer Studie vom Montag. Die Nachricht sei zwar positiv zu werten, habe ihn aber nicht sehr überrascht.

 

DIENTAG

 

BAYER AG

 

    FRANKFURT  - Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Bayer nach einem Investorentag auf "Buy" mit einem Kursziel von 65,00 Euro belassen. Der Fokus der Veranstaltung habe auf Effizienz, niedrigeren Verwaltungskosten und neuen Innovationen gelegen, schrieb Analyst Tim Jones in einer am Dienstag vorgelegten Studie. Bayer scheine mit seinem Kostensenkungsprogramm auf Kurs zu sein. Vorstandschef Maijn Dekkers habe zudem deutlich gemacht, dass er organisches Wachstum überteuerten Zukäufen vorziehe. Mit Blick auf den Blockbusterkandidaten Xarelto zeigte sich Dekkers zuversichtlich für das zweite Halbjahr.

 

BT GROUP

 

    LONDON  - Die Citigroup hat das Kursziel für BT Group Group nach Zahlen zum vierten Geschäftsquartal von 210,00 auf 230,00 Pence angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Telekom-Konzern habe erneut das vorhandene Selbsthilfepotenzial verdeutlicht, schrieb Analyst Simon Weeden in einer Studie vom Dienstag. Trotz gestiegener Pensionsverpflichtungen sei die Nettoverschuldung gesunken. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte diese noch viel deutlicher abgebaut werden. Daher habe er die Prognosen für den operativen Gewinn und den Free-Cashflow erhöht. Mit Blick auf die Dividendenentwicklung stünden nun insbesondere die Bonitätsbeurteilungen durch die Ratingagenturen im Fokus.

 

DÜRR

 

    FRANKFURT  - Die Commerzbank hat Dürr nach einer Investorenveranstaltung auf "Buy" mit einem Kursziel von 34,00 Euro belassen. Die starke Auftragsentwicklung der beiden Vorquartale dürfte auch im zweiten Jahresviertel angedauert haben, schrieb Analyst Ingo-Martin Schachel in einer Studie vom Dienstag. In der zweiten Jahreshälfte könnte die Auftragsdynamik etwas nachlassen. Sie sollte aber ausreichen, um 2013 wieder einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro zu erreichen. Da auch die Auftragsqualität zunehme, könne der Hersteller von Fahrzeug-Lackieranlagen 2013 auch wieder eine operative Marge von sechs Prozent erzielen.

 

EON AG

 

    LONDON  - Goldman Sachs hat Eon nach dem beschlossenen deutschen Atomausstieg bis 2022 auf "Neutral" belassen. Da die Bundesregierung trotzdem an der Brennelementsteuer festhalte, habe sie die Gewinn- und Dividendenprognosen reduziert, schrieb Analystin Deborah Wilkens in einer Branchenstudie vom Dienstag. Der Energiekonzern dürfte seine Dividendenzusage von 1,30 Euro je Aktie zurücknehmen. Sie rechne mit einem Euro je Aktie. Ein gewisses Steigerungspotenzial sehe sie derweil für die deutschen Strompreise.

 

GLAXOSMITHKLINE

 

    LONDON  - Goldman Sachs hat GlaxoSmithKline von "Neutral" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 1.240 auf 1.110 Pence gesenkt. Der Pharmakonzern dürfte zwischen 2010 und 2015 das durchschnittliche Branchenwachstum erreichen, schrieb Analyst Mark Beards in einer am Dienstag vorgelegten Studie. Daher sei die aktuelle Bewertung deutlich über dem Sektormittel nicht angemessen. Zudem sehe er wegen zusätzlicher Warnhinweise in den USA sowie des intensiveren Wettbewerbs Herausforderungen für das Lungenmedikament Advair. Ferner kämen in Europa in den kommenden sechs bis neun Monaten Nachahmerpräparate für Advair auf den Markt.

 

LANXESS AG

 

    LONDON  - Die Citigroup hat Lanxess (LANXESS) auf "Buy" mit einem Kursziel von 70,00 Euro belassen. Die Nachfrage seitens industrieller Endkunden nach chemischen Produkten könnte nach den deutlichen Zuwächsen im ersten Quartal und wegen der vermutlich hohen Lagerbestände etwas nachlassen, schrieb Analyst Dominik Frauendienst in einer Branchenstudie vom Dienstag. Aktien von Chemieunternehmen mit einer hohen Preissetzungsmacht wie Lanxess zählten zu seinen "Key Buys".

 

SHELL

 

    MÜNCHEN  - Die italienische Großbank Unicredit hat die Einstufung für Royal Dutch Shell (RDS) nach dem beschlossenen Atomausstieg in Deutschland bis 2022 auf "Buy" mit einem Kursziel von 2.800 Pence belassen. Noch sei unklar, wie viel der Atomstrom-Produktion durch Gaskraftwerke ersetzt wird, schrieb Analyst Sergio Molisani in einer Branchenstudie vom Dienstag. Wahrscheinlich sei aber ein Anstieg der Gasnachfrage und -preise. Mittel- bis langfristig dürften davon vor allem BG Group , Shell, Eni und OMV profitieren. Diese vier Aktien seien auch seine "Top Picks" im Sektor.

 

MITTWOCH

 

AURUBIS AG

 

    FRANKFURT  - Independent Research hat das Kursziel für Aurubis von 45,00 auf 47,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Halten" belassen. Nach den Kursgewinnen infolge der gestiegenen Unternehmensprognosen sei das verbleibende Potenzial der Papiere begrenzt, schrieb Analyst Stefan Röhle in einer Studie vom Mittwoch. Dem positiven Effekt der Prognoseerhöhung stehe das latente Risiko neuer Kapitalmaßnahmen bei weiteren Akquisitionen gegenüber. Das Kursziel habe er an die Branchenbewertung angepasst.

 

CARREFOUR

 

    MÜNCHEN  - Die Unicredit hat die Einstufung von Carrefour (Petro-Canada) vor dem Börsengang der Discount-Tochter Dia auf "Hold" mit einem Kursziel von 33,00 Euro belassen. Der Börsengang von Dia dürfte nur begrenzten Einfluss auf die Bewertung der Aktie des Handelskonzerns haben, schrieb Analystin Fabienne Caron in einer Studie vom Mittwoch. Ausschlaggebend für die zurückhaltende Bewertung der Aktie sei vor allem die schwache Entwicklung des Frankreich-Geschäfts. Mittelfristig sei keine Verbesserung in Sicht.

 

DEMAG CRANES AG

 

    DÜSSELDORF  - Die HSBC hat Demag Cranes nach April-Auftragszahlen des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) auf "Neutral" belassen. Die nach den Quartalszahlen der Investitionsgüterunternehmen gestiegenen Marktschätzungen für 2011 dürften erreicht werden, schrieb Analyst Richard Schramm in einer am Mittwoch vorgelegten Branchenstudie. Dafür sprächen die jüngsten Daten des VDMA sowie die Unternehmensäußerungen in den ersten Monaten des Jahres. Allerdings müssten die Resultate sich an zunehmend höheren Vorjahreswerten messen lassen. Daher seien weitere, positive Ergebnisüberraschungen kaum möglich. Das begrenze zumindest kurzfristig die Chancen auf eine im Vergleich zum gesamten Aktienmarkt überdurchschnittliche Entwicklung des Sektors.

 

HOCHTIEF AG

 

    ZÜRICH  - Die UBS hat Hochtief (HOCHTIEF) von "Neutral" auf "Buy" angehoben, das Kursziel aber auf 73,00 Euro belassen. Die Aktie des Baukonzerns sei unter anderem nach der Gewinnwarnung bei der Tochter Leighton im April unter Druck geraten, schrieb Analyst Gregor Kuglitsch in einer Studie vom Mittwoch. Der derzeitige Aktienkurs biete nun eine gute Gelegenheit zum Einstieg um im weiteren Jahresverlauf von den weiteren Restrukturierungsmaßnahmen und Anteilsverkäufen zu profitieren.

 

JENOPTIK AG

 

    DÜSSELDORF  - Die HSBC hat Jenoptik (JENOPTIK) nach April-Auftragszahlen des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) auf "Overweight" belassen. Die nach den Quartalszahlen der Investitionsgüterunternehmen gestiegenen Marktschätzungen für 2011 dürften erreicht werden, schrieb Analyst Richard Schramm in einer am Mittwoch vorgelegten Branchenstudie. Dafür sprächen die jüngsten Daten des VDMA sowie die Unternehmensäußerungen in den ersten Monaten des Jahres. Allerdings müssten die Resultate sich an zunehmend höheren Vorjahreswerten messen lassen. Daher seien weitere, positive Ergebnisüberraschungen kaum möglich. Das begrenze zumindest kurzfristig die Chancen auf eine im Vergleich zum gesamten Aktienmarkt überdurchschnittliche Entwicklung des Sektors.

 

MEDION AG

 

    FRANKFURT - die Investmentbank Equinet hat Medion (MEDION) nach dem Lenovo-Übernahmeangebot auf "Accumulate" mit einem Kursziel von 12,00 Euro belassen. Die Offerte von dem chinesischen Computerbauer für den für den Aldi-Computer bekannten deutschen Elektronikproduzenten finde offensichtlich die Unterstützung von Seiten des Mehrheitsaktionärs, Gerd Brachmann, schrieb Analyst Ingbert Faust in einer Studie vom Mittwoch. Medion verfüge über eine solide Netto-Barmittelbasis, ein profitables Direktgeschäft und das Unternehmen halt 7,8 Prozent eigene Aktien. Vor diesem Hintergrund falle die von Lenovo gebotene Prämie für Medion nicht sonderlich hoch aus.

 

NOKIA

 

    LONDON  - Bernstein Research hat Nokia nach einer Gewinnwarnung von "Market-Perform" auf "Underperform" abgestuft und das Kursziel von 5,50 auf 3,00 Euro gesenkt. Der neue Ausblick des Mobilfunkkonzerns sei ein Hinweis darauf, dass sein Worst-Case-Szenario eintreten werde, schrieb Analyst Pierre Ferragu in einer Studie vom Mittwoch. Seiner Ansicht nach wird die Markteinführung der Windows-basierten Smartphones eine große Herausforderung für Nokia sein.

 

WACKER CHEMIE AG

 

    LONDON  - Die Citigroup hat Wacker Chemie nach einer Investorenveranstaltung auf "Hold" mit einem Kursziel von 160,00 Euro belassen. Der auf die Solarindustrie spezialisierte Chemiekonzern habe sich zuversichtlich für das weitere Wachstum gezeigt, schrieb Analyst Andrew Benson in einer Studie vom Mittwoch. Er rechne für 2011 mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,37 Milliarden Euro, leicht über dem Unternehmensziel. Trotz der erwarteten Erholung der Siltronic-Sparte dürfte das Gewinnwachstum je Aktie wegen des zunehmenden Kostendrucks begrenzt bleiben. Deshalb sowie wegen der mittelfristig vermutlich sinkenden Polysilizium-Preise halte er an seinem neutralen Votum fest.

 

DONNERSTAG

 

DEUTSCHE BANK AG

 

    LONDON  - JPMorgan hat Deutsche Bank nach einer Investorenveranstaltung auf "Neutral" mit einem Kursziel von 43,00 Euro belassen. Der Finanzkonzern zähle mittlerweile zu den Top 5 oder 6 der globalen Investmentbanken, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer Studie vom Donnerstag. Bis 2013 dürfte im Investmentbanking eine Eigenkapitalrendite von elf Prozent, langfristig sogar 14 Prozent erzielt werden. Unterdessen dürfte der Kurs sich weiterhin zwischen 42 und 48 Euro bewegen. Auf Basis des bereinigten Buchwertes gebe es keinen Grund für eine Bewertung deutlich über den Aktien von Goldman Sachs und Morgan Stanley.

 

DEUTSCHE BÖRSE AG

 

    ZÜRICH  - Die UBS hat Deutsche Börse (Deutsche Boerse) nach einer Investorenveranstaltung auf "Buy" mit einem Kursziel von 75,00 Euro belassen. Mögliche Synergien durch den geplanten Zusammenschluss mit der NYSE Euronext seien nach wie vor kaum eingepreist, schrieb Analyst Arnaud Giblat in einer Studie vom Donnerstag. Viele Anleger unterschätzen die positiven Auswirkungen einer Unterstützung der Pläne durch die Marktteilnehmer auf die wettbewerbsrechtliche Überprüfung. Die Wahrscheinlichkeit einer Fusion sehe er weiterhin bei 50 Prozent. Vor diesem Hintergrund berücksichtige er ein Synergiepotenzial in Höhe von sechs Euro je Aktie bei der Kurszielfindung.

 

EADS

 

    PARIS  - Cheuvreux hat EADS auf "Selected List" mit einem Kursziel von 27,00 Euro belassen. Konzernvorstand Fabrice Bregier habe gute Bestellungen für den A350 und den A380 signalisiert, schrieb Analyst Antoine Boivin-Champeaux in einer Studie vom Donnerstag. Das sei zwei Wochen vor der Pariser Luftfahrtmesse sehr ermutigend. Er rechne 2011 mit mehr als 1.000 Brutto-Bestellungen bei Airbus. Das sei mehr als vom Markt und dem Flugzeugbauer erwartet. Der Titel bleibe ein "Top Pick" im Sektor.

 

LAFARGE

 

    LONDON  - Morgan Stanley hat das Kursziel für Lafarge von 53,00 auf 51,00 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Equal-weight" belassen. Die steigenden Rohstoffkosten belasteten den Baustoffproduzenten, schrieb Analystin Alejandra Pereda in einer Studie Donnerstag. Zudem habe Lafarge die Absatzpreise im ersten Quartal nicht so deutlich steigern können wie gedacht. Daher habe sie ihre Gewinnschätzungen zurückgenommenen. Für Zuversicht sollte das Beteiligungs-Verkaufsprogramm sorgen. Hier dürften die Ziele 2011 mindestens erreicht werden.

 

LANXESS AG

 

    PARIS  - Cheuvreux hat Lanxess (LANXESS) nach der Entscheidung für Singapur als Standort seiner neuen Produktion des Hochleistungs-Kautschuks Neodymium Butadien (Nd-PBR) auf "Outperform" mit einem Kursziel von 75,00 Euro belassen. Es handle sich um eine hervorragende Standortwahl, da Synergien aus einer gemeinsamen Nutzung der Infrastruktur möglich seien, schrieb Analyst Martin Rödiger in einer Studie vom Donnerstag. Die Profitabilität dürfte größer sein als in der Sparte Performance Materials, zu der das neue Werk gehöre. Das resultiere aus den niedrigen Produktionskosten und dem Einsatz modernster Technologien.

 

WINCOR NIXDORF AG

 

    MÜNCHEN  - Die Unicredit hat Wincor Nixdorf auf "Buy" mit einem Kursziel von 54,00 Euro belassen. Es sei positiv, dass der Hersteller von Geldautomaten und Kassensystemen nun auch im letztgenannten Segment zum weltweit zweitgrößten Anbieter aufgestiegen sei, schrieb Analyst Günther Hollfelder in einer Studie vom Donnerstag. Das untermauere sein Kaufvotum und das Kursziel, das insgesamt auf eher niedrigen Wachstumserwartungen für die Geschäftsjahre 2010/11 und 2011/12 basiere. Sollte die Absatzdynamik für die neue CINEO-Produktfamilie zunehmen, sehe er zusätzliches Potenzial.

 

FREITAG

 

AURUBIS AG

 

    HAMBURG - M.M.Warburg hat das Anlageurteil für Aurubis nach einer Investorenveranstaltung auf "Buy" mit einem Kursziel von 49,80 Euro belassen. Nachdem der Kupferkonzern kürzlich seinen Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2010/11 angehoben habe, erwarte er nun ein um 74 Prozent höheres operatives Vorsteuerergebnis, schrieb Analyst Eggert Kuls in einer am Freitag vorgelegten Studie. Mittelfristig dürften sich die Kupferschmelze-Kapazitäten laut Aurubis klar verringern.

 

BP

 

    LONDON  - JPMorgan hat BP auf "Overweight" mit einem Kursziel von 575,00 Pence belassen. Es gebe gute Gründe für BP, wieder ein Aktienrückkaufprogramm zu starten, schrieb Analyst Fred Lucas in einer Studie vom Freitag. Die Papiere seien günstig bewertet und das Vertrauen in das Management werde gestärkt. Zudem werde mit der Dividendenzahlung in Form von Aktien ein übermäßiges Wachstum der im Umlauf befindlichen Papiere verhindert. Der Titel bleibe auf der "Analyst Focus List".

 

DSM

 

    LONDON  - Die HSBC hat das Kursziel für DSM von 55,00 auf 59,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Der niederländische Chemiekonzern sei nach dem Portfolioumbau weniger anfällig für Konjunkturschwankungen, schrieb Analyst Sebastian Satz in einer Studie vom Freitag. Auch dürften die Renditen zulegen. Nachdem der Kurs bisher vor allem von der Gewinnentwicklung profitiert habe, müssten nun die Bewertungsmultiplikatoren steigen.

 

HENKEL VORZUEGE

 

    MÜNCHEN  - Die Unicredit hat das Kursziel für Henkel (Henkel vz) von 46,00 auf 54,00 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Die Umstrukturierungsmaßnahmen des Konsumgüterkonzerns seien erfolgreich, schrieb Analyst Nic Sochovsky in einer Studie vom Freitag. Henkel habe den Profitabilitätsrückstand gegenüber den Wettbewerbern verringert. Der Markt gehe nun richtigerweise von einer Marge von 14 Prozent für 2012 aus. Längerfristig sehe er strukturell bedingt aber nur noch wenig Raum für Verbesserungen gegenüber der Konkurrenz.

 

INFINEON TECHNOLOGIES AG

 

    FRANKFURT  - Die Commerzbank hat Infineon (Infineon Technologies) nach einer Reise der Konzernspitze nach Singapur auf "Hold" mit einem Kursziel von 8,50 Euro belassen. Der Chip-Produzent dürfte Malaysia Dresden als Standort für das geplante neue Werk vorziehen, schrieb Analyst Thomas Becker in einer Studie vom Freitag. In Malaysia existiere bereits eine Fabrik. Allerdings wäre in der sächsischen Landeshauptstadt ein schnellerer Aufbau der Produktion möglich. Beide Fabriken dürften langfristig benötigt werden, um die hohe Nachfrage zu befriedigen.

 

KABEL DEUTSCHLAND

 

    LONDON  - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Kabel Deutschland vor Zahlen von 57,10 auf 61,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Conviction Buy" belassen. Die Kennziffern des Kabelnetzbetreibers für das Geschäftsjahr 2010/11 dürften im Rahmen der Erwartungen ausfallen, schrieb Analyst Hugh McCaffrey in einer Studie vom Freitag. Trotz der zuletzt starken Kursentwicklung sehe er für die Aktien immer noch ein langfristiges Aufwärtspotenzial. Verglichen mit der Konkurrenz biete Kabel Deutschland eine bessere Qualität zu günstigeren Preisen und dürfte deshalb seinen Marktanteil weiter ausbauen.

 

KLÖCKNER & CO

 

    LONDON  - Die Citigroup hat das Kursziel für Klöckner & Co (KloecknerCo) nach einer angekündigten Kapitalerhöhung von 28,25 auf 25,00 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Das Kursziel habe er wegen des Verwässerungseffekts reduziert, schrieb Analyst Anindya Mohinta in einer Studie vom Freitag. Sollten die frischen Mittel für Akquisitionen genutzt werden, könnte der Stahlhändler die für 2012 gesteckten Gewinnziele spielend übertreffen. Er halte dann ein Ergebnis je Aktie in Höhe von fast drei Euro für möglich. Für deutliche Kurszuwächse müsse allerdings recht bald eine Übernahme angekündigt werden.

 

RHEINMETALL AG

 

    HAMBURG  - Das Hamburger Analysehaus M.M.Warburg hat die Einstufung für Rheinmetall nach Zahlen zum ersten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 80,00 Euro belassen. Der Automobilzulieferer und Rüstungskonzern habe einen sehr guten Start ins Jahr gehabt, schrieb Analyst Thomas Rau in einer Studie vom Donnerstag. Insofern dürfte Rheinmetall seine Ziele für das Gesamtjahr 2011 mit der Vorlage der Kennziffern zum zweiten Quartal heraufsetzen. Dies könnte der kommende Katalysator für die Aktie sein.

 

THYSSENKRUPP AG

 

    LONDON  - JPMorgan hat ThyssenKrupp auf "Overweight" belassen. Da sich der Pessimismus des Marktes für den Stahlsektor seinem Tiefpunkt nähere, sollten Anleger wieder in Stahlwerte investieren, schrieb Analyst Alessandro Abate in einer Branchenstudie vom Freitag. Die wichtigen Kurstreiber verbesserten sich zusehends. So dürften die europäischen Stahlpreise im dritten Quartal wieder anziehen, für 2012 erwarte er eine weltweite Erholung des Sektors. ThyssenKrupp zähle zu seinen "Top Picks", da der Titel sich besser entwickeln sollte als die Aktien frühzyklischer Wettbewerber.

 

/she