Moody's: Deutsche Bank könnte erneut frisches Kapital benötigen

Die Ratingagentur Moody's sieht die Kapitaldecke bei der Deutschen Bank weiter kritisch.
Zwar habe die Deutsche Bank 2014 Fortschritte beim hartem Kernkapital gemacht und damit den Abstand zu den wesentlichen Konkurrenten verkürzt, schrieben die Analysten der Ratingagentur am Freitag in einer Branchenuntersuchung zu 13 internationalen Großbanken. Dennoch sei vermutlich eine bedeutende Portion frischen Kapitals nötig, um die Risiken künftiger Rechtsstreitigkeiten und Auflagen abzudecken. Die Bonitätsnote "baa3" behielt die Ratingagentur jedoch bei - eine Stufe tiefer gälte ein Investment in die Deutsche Bank als spekulativ, umgangssprachlich "Ramsch" genannt.
Die größte deutsche Bank sei vermutlich weiter stärker von den erzielten Gewinnen am Kapitalmarkt abhängig als viele der Konkurrenten, hieß es weiter. Das sei eine strukturelle Schwäche der Bank, die auszubügeln ihr schwer fallen werde. Sollten sich die Bedingungen nicht verschlechtern, könnte der strategische Kurswechsel und der Ausbau von stabileren Ertragsmodellen die Bonität jedoch verbessern.
Zuletzt hatte das Geldinstitut im November eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Durch den Abbau von Risiken und einem verschärften Sparkurs will die Bank ihr Kapitalproblem in den Griff bekommen. Die für die Aufseher immer wichtiger werdende sogenannte Verschuldungsquote (Leverage Ratio) soll mittelfristig deutlich steigen. Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme soll auf mindestens fünf Prozent klettern. Ende März lag dieser Wert mit 3,4 Prozent deutlich darunter.
Bei der sogenannten harten Kernkapitalquote, die den Anteil der haftenden Mittel der Eigentümer am risikobehafteten Geschäft beziffert, wird ein Wert von rund elf Prozent angestrebt. Hier lag die Bank zuletzt schon auf einem Wert in ähnlicher Höhe.
NEW YORK (dpa-AFX)
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