Chartanalyse: DAX - Bullen schlagen wieder zu
Nachdem sich die Marke bei 7000 Punkten als zuverlässiger Halt erwies, werden die Bullen am Freitag mutiger, die den DAX wieder nach oben treiben. Das sollte sich auch in der kommenden Woche fortsetzen.
Analyse-Datum: Freitag, 17. Juni 2011
Diagnose: Es scheint sich einmal mehr zu bestätigen, dass auf den Unterstützungsbereich zwischen 7088 und 7042 Stellen Verlass ist. Bereits gestern Nachmittag setzte beim DAX eine leichte Erholung ein, die auch zum Wochenausklang weiter fortgeführt wird. Im Moment handelt der Index an der oberen Begrenzung seines kurzfristigen Abwärtstrendkanals. Kann er weiter ansteigen, so ergibt sich zunächst Potenzial bis zum Widerstand bei 7242 Punkten, dem Reaktionshoch von Anfang April.
Der S&P 500 stoppte am Donnerstag seine über zwei Wochen bestehende Talfahrt und legte über den Tag knapp 0,2 Prozent auf 1267 Punkte hinzu. Allerdings kam es, wie vermutet, tatsächlich im Tagesverlauf zum Test der 200-Tag-Linie, die aktuell bei 1258 Zählern verläuft. Auf der Oberseite wartet nun die ehemalige Unterstützung bei 1278 Stellen, ein markantes Bewegungsniveau aus dem Januar, die ich in meinen frühren Analysen bereits als „recht löchrig“ einstufte und daher kein starkes Bollwerk darstellt.
S&P 500: 6-Monats-Chart
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Der heutige Verfallstag sollte noch einmal mit erhöhter Volatilität einhergehen. Dabei kann es über den Tag nochmals zum Test der 200-Tage-Linie beziehungsweise der Haltezone bei 1250 Zählern, Korrekturtief vom März, kommen – muss aber nicht. Für nächste Woche bin ich dann wieder sehr optimistisch, dass es wieder tendenziell nach oben gehen wird in Richtung des Jahreshochs bei 1370 Zählern. Rückenwind kommt dabei von den kurzfristigen Trading-Indikatoren, die bereits im überverkauften Extrembereich leicht nach oben gedreht haben. Die anvisierte Erholung würde sich mit der Einnahme der 1300 Punkte-Marke manifestieren.
Dax: 6-Monats-Chart
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Prognose: Erst beim raschen Zurückerobern des Unterstützungsclusters bei 7200/7242 Punkten beim DAX ist die Abwärtsgefahr vom Tisch und es kann wieder nach oben geschaut werden. In diesem Fall ist der Weg zum Jahreshoch bei 7600 Punkten zwar hürdenreich, aber durchaus machbar. Unterwegs stellt die Marke bei 7442 Punkten eine weitere Barriere dar, die aus dem Februarhoch resultiert.
Bei einem Rutsch unter die 7000 Punkte-Marke würde die 200-Tage-Linie bei 6937 Punkten in den Fokus. Ein Bruch dieser wäre mit weiteren Kursverlusten bis in die Region bei rund 6500 Zähler verbunden.
Meine Erwartung: Verteidigung der 7000 Punkte-Marke, Zurückeroberung der ehemaligen Unterstützungen bei 7200/7242 und 7442 Punkten, Anstieg bis zum Jahreshoch möglich. Mit dem Ausbruch darüber weiteres Potenzial bis auf rund 7800/7850 Punkte. Mittlerweile bin ich eher skeptisch, dass die Reise weiter bis in die Region des Allzeithochs (8151 Zähler aus 2007) geht.
von Karen Szola, Technische Analystin Euro am Sonntag
Ziel der Technischen Analyse ist es, aus Kursverläufen künftige Trends vorherzusagen. Die Technische Analystin Karen Szola untersucht an dieser Stelle interessante Aktien und Indizes auf charttechnische Signale und stellt ihre Prognose.
Die nächste charttechnische Einschätzung lesen Sie wieder am 30. Juni 2011.