Facebook: Aufbruch in neue Sphären

Das soziale Netzwerk Facebook stellt die Gewinnerwartungen weit in den Schatten, die Aktie steigt auf ein neues Rekordhoch. Gründer Mark Zuckerberg arbeitet bereits am nächsten Kapitel der Erfolgsstory.
von Florian Westermann, Euro am Sonntag
Mark Zuckerberg hat es wieder einmal allen gezeigt. Im zweiten Quartal fuhr der Internetriese einen Nettogewinn von 2,1 Milliarden Dollar ein - ein Plus von 186 Prozent. Beim Umsatz legte Facebook um 59 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar zu. Chef und Gründer Zuckerberg hält den Konzern nicht nur auf Wachstumskurs, sondern bekommt auch die Kosten in den Griff. An der Wall Street verfielen Anleger in ungläubiges Staunen. Mit den Zahlen pulverisierte das weltgrößte soziale Netzwerk die optimistischsten Prognosen. "Wir hatten ein weiteres gutes Quartal", kommentierte der Boss nüchtern.
Anleger hielten mit ihrer Freude nicht hinterm Berg. Die Facebook-Aktie erklomm nach den starken Ergebnissen ein neues Allzeithoch. Dass dem Konzern in einem Steuerstreit mit den US-Finanzbehörden eine Nachzahlung von bis zu fünf Milliarden Dollar plus Zinsen und möglicher Strafen droht, nahmen die Anleger zunächst mit Achselzucken auf.
€uro am Sonntag hatte vor einer Woche (Ausgabe 30/16) auf starke Zahlen spekuliert - es war damit das 13. Mal in Folge, dass Facebook bessere Ergebnisse als erwartet ablieferte. Selten lagen Realität und Erwartungen jedoch so weit auseinander. Beim viel beachteten bereinigten Gewinn pro Aktie übertraf Facebook die Prognosen um fast ein Fünftel.
Trotz der immensen Größe - beim Börsenwert ist Facebook inzwischen auf Augenhöhe mit dem größten Ölmulti ExxonMobil - wächst das soziale Netzwerk rasant. Inzwischen tummeln sich 1,7 Milliarden Menschen regelmäßig auf Facebook - 200 Millionen mehr als vor einem Jahr.
Trotz aller Unkenrufe, Facebook werde von Jugendlichen immer seltener benutzt, ist das Netzwerk aus der digitalen Welt nicht mehr wegzudenken. Außerdem kann der Konzern inzwischen mehr. Der 2014 übernommene Kurznachrichtendienst WhatsApp und der Facebook-Messenger zählen über eine Milliarde Nutzer. Die besonders bei Jüngeren beliebte Fotoplattform Instagram hat die Schwelle von 500 Millionen Mitgliedern überschritten.
Über 95 Prozent ihrer Erlöse erzielen die Amerikaner mit Werbung. Davon wiederum stammen 84 Prozent von mobilen Plattformen. Es ist vor allem die riesige Zahl an aktiven Mitgliedern, die Facebook für die Werbeindustrie so interessant macht. Das zeigt sich auch an den Anzeigenpreisen, die trotz des harten Konkurrenzkampfs in dem Bereich im Vorjahresvergleich um neun Prozent gestiegen sind.
Beliebig viele Anzeigen können die Kalifornier allerdings nicht ausliefern, wollen sie ihre Nutzer nicht vergraulen. Inzwischen scheint das Unternehmen an einem Punkt angelangt zu sein, an dem ebendieser Faktor das Wachstum begrenzt. Aber auch hier hat Zuckerberg ein Ass im Ärmel. Rund 50 Prozent der Erlöse stammen aus den USA. Der Rest der Welt - und hier vor allem die Entwicklungsländer - bietet nach Einschätzung des Selfmade-Milliardärs aber noch enormes Potenzial.
Das Problem: Nicht in allen Regionen ist der Zugang zum Internet so unkompliziert wie in den USA oder in Europa. Vor diesem Hintergrund ist auch die Entwicklung der riesigen Internet-Drohne Aquila zu sehen. Das mit Solarzellen angetriebene Fluggerät soll monatelang in der Luft bleiben und auch abgelegene Gebiete mit dem World Wide Web verbinden. Vor wenigen Tagen erst hob ein Prototyp zum Jungfernflug ab - es könnte ein neues Kapitel in der Geschichte von Facebook sein.
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Bildquellen: 1000 Words / Shutterstock.com, lev radin / Shutterstock.com
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01.05.2025 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | UBS AG |
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02.02.2023 | Meta Platforms (ex Facebook) Halten | DZ BANK | |
27.10.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
28.07.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
21.07.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
29.06.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.05.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Hold | HSBC | |
05.12.2019 | Facebook Reduce | HSBC | |
31.01.2019 | Facebook Sell | Pivotal Research Group | |
31.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group | |
12.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group |
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