Für 160 Millionen Dollar

Ist die Luft raus? Facebook Aufsichtsrat verkauft 73 Prozent seiner Anteile

18.11.15 18:10 Uhr

Ist die Luft raus? Facebook Aufsichtsrat verkauft 73 Prozent seiner Anteile | finanzen.net

Wenn prominente Anteilseigner sich von Aktien eines Unternehmens trennen, werden Aktionäre immer hellhörig. Im Fall von Facebook sollte man tatsächlich genauer hinschauen, denn ein Aufsichtsratsmitglied verkauft 73 Prozent seiner Anteile.

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Facebook-Aufsichtsratsmitglied Marc Andreessen hat in den ersten beiden Novemberwochen 1,5 Millionen Facebook-Aktien verkauft - rund 73 Prozent seines kompletten Investments. Der Zeitpunkt war günstig, denn die Aktie hatte in den vergangenen Wochen immer wieder neue Rekordstände markiert.

Früh Facebooks Potenzial erkannt

Dass ausgerechnet Andreessen sich von einem Großteil seiner Facebook-Anteile trennt, lässt viele Marktbeobachter aufhorchen. Denn der US-Amerikaner ist früher Facebook-Investor, schon vor dem Börsengang des Unternehmens im Jahr 2012 beteiligte er sich am Konzern. Und auch als die Aktie, die mit hohen Erwartungen an der Nasdaq gestartet war, nach einem Ausgabepreis von 38 Dollar auf 17 Dollar einbrach, hielt Andreessen an seiner Beteiligung fest. Und sein Vertrauen sollte belohnt werden, denn nachdem die ersten Börsenmonate eine Enttäuschung für Investoren waren, ging es danach kontinuierlich nach oben. Nach drei Jahren schraubte sich die Aktie bis auf 110 Dollar nach oben - damit hat sich der Wert der Facebook-Titel fast verdreifacht. Das weltgrößte soziale Netzwerk war an der Börse zwischenzeitlich mehr als 300 Milliarden Dollar wert und gehörte damit zu den zehn wertvollsten börsennotierten Konzernen.

Andreessens Ausstieg wirft Fragen auf

Warum Marc Andreessen, der seit 2008 auch im Aufsichtsrat von Facebook sitzt, aus einem derart erfolgreichen Investment mehrheitlich aussteigt, bleibt offen. Anleger reagierten nach Bekanntwerden der Nachricht verunsichert, die Aktie büßte an der Börse Zähler ein. Viele Aktionäre fragten sich, wie lang die Facebook-Aktie ihren Höhenflug weiter fortsetzen kann, denn die Luft wird dünn.

Jüngste Quartalszahlen zeigen noch ungebremstes Wachstum

Mit der Geschäftsentwicklung im dritten Quartal konnte Facebook die Anleger noch überzeugen. Dank dem Erfolg von Werbung auf Smartphones hat das Unternehmen rund um CEO Mark Zuckerberg einen Umsatzsprung von 40,5 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar erzielt. Obwohl die Ausgaben für Investitionen gestiegen sind, verdiente Facebook unter dem Strich 891 Millionen Dollar - ein Plus von elf Prozent im Vorjahresvergleich.

Zuckerberg hat große Pläne

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will an die positive Entwicklung anknüpfen und hat dem Unternehmen ambitionierte Pläne verordnet. Das Geschäft mit der 3D-Brille Oculus Rift soll anlaufen. Zudem verfolgt Facebook seine Pläne, Internetzugang in zahlreichen Entwicklungsländern verfügbar zu machen und damit die eigene Nutzerbasis zu vergrößern, weiter. Auch das Geschäft in China hat Zuckerberg eigenen Angaben zufolge auf dem Schirm, man müsse sich irgendwann mit China als Markt auseinandersetzen, so der CEO. Schließlich könne man nicht die Welt vernetzen wollen und dabei das Land mit den meisten Einwohnern auslassen.
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Facebook hat sich für die Zukunft also viel vorgenommen. Dass einer der größten Investoren jetzt einen Großteil seiner Anteile verkauft, wirkt vor diesem Hintergrund allerdings wenig vertrauenserweckend. Über die Gründe schweigt sich Marc Andreessen bislang aus.

Redaktion finanzen.net
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