Posten gegen Geld

Warum man diesen Konkurrenten bei Facebook nicht erwähnen darf

13.11.15 17:04 Uhr

Warum man diesen Konkurrenten bei Facebook nicht erwähnen darf | finanzen.net

Fürs Posten bezahlt werden? Geht nicht. Geht doch! Allerdings nur bei der Facebook-Konkurrenz. Damit Facebook-Nutzer nicht auf falsche Gedanken kommen, blockt das weltgrößte soziale Netzwerk daher nun die Erwähnung eines kleinen Rivalen. Der Schuss könnte aber nach hinten losgehen.

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Ende September hat Facebook in einem Rundumschlag fast 10 Millionen Userbeiträge gelöscht, in denen ein Name vorkam: Tsu. Zeitgleich blockt der Zuckerberg-Konzern Links, die den Text tsu.co enthalten. Dabei ist das aufstrebende soziale Netzwerk mitnichten ein Konkurrent für das Schlachtschiff Facebook, das weltweit rund 1,5 Milliarden Nutzer zählt. Im Vergleich: Tsu hat rund vier Millionen Nutzer. Doch Tsu lebt ein Geschäftsmodell, das Facebook fern ist: Die Werbeerlöse werden mit den Usern geteilt.

Geld für Posts

Zur Begründung für den Bann verwies Facebook auf seine Geschäftsbedingungen. Tsu biete Usern Geld dafür, Links auf anderen Seiten zu posten. Der kleine Rivale wehrte sich prompt: Man bezahle seine Nutzer nicht dafür, dass Links auf Facebook geteilt werden. Stattdessen beteilige man seine Nutzer nur an den Erlösen, die sich mit ihren Posts erzielen lassen, so Tsu.co-CEO Sebastian Sobczak. Diese Art von Beteiligung nutzen auch andere Plattformen, wie etwa Googles YouTube. Links der Videoplattform sind von dem Facebook-Bann allerdings nicht betroffen.

Beteiligung an Werbeeinnahmen bei Facebook kein Thema

Werbeeinnahmen sind auch für den Marktführer Facebook inzwischen elementarer Teil des Geschäfts. Im vergangenen Quartal hat das Unternehmen ein 40-prozentiges Umsatzplus erzielt, der Gewinn zog um elf Prozent auf 891 Millionen Dollar an. Das Geld kam primär über Werberlöse in die Kassen - seine Nutzer beteiligt das Unternehmen allerdings - anders als etwa YouTube - nicht an den Einnahmen.

Angst vor der Macht der Massen?

Als Konkurrent, der Nutzer abwirbt, ist Tsu.co derzeit für Facebook keine Gefahr. Durchaus denkbar ist aber, dass die 1,5 Milliarden Facebook-User nun auf den Gedanken kommen könnten, ebenfalls ein Stück von Facebooks Erfolgskuchen abbekommen zu wollen. Schließlich generieren sie die Inhalte und teilen diese beim Marktführer kostenlos.

Schuss ging nach hinten los

Der Rundumschlag von Facebook und der Bann der Erwähnung von Tsu.co dürfte aber für Facebook zunächst nicht den gewünschten Effekt gebracht haben. Zwar wurden Inhalte über den Konkurrenten auf dem eigenen Netzwerk deutlich reduziert, zeitgleich ist der Name Tsu nun aber deutlich bekannter, als vor der Bann-Aktion des Social Media-Riesen.

Redaktion finanzen.net
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