Fresenius scheitert mit Rhön-Klinikum-Übernahme
Der Kauf der fränkischen Krankenhauskette Rhön-Klinikum durch Fresenius ist gescheitert.
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Zwar konnte der Konzern bis zum Ende der Annahmefrist 84,3 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte erzielen, das war aber zu wenig für den Erfolg. Die Bad Homburger hatten zur Bedingung für die Übernahme eine Mindestannahmequote von 90 Prozent plus eine Aktie gemacht.
Schon am Mittwochmittag - einen halben Tag vor Ende der Übernahmeofferte - hatte sich abgezeichnet, dass es für Fresenius eng werden könnte. Der Eigentümer des Helios-Wettbewerbers Asklepios Bernard Broermann hatte an diesem Tag überraschend mitgeteilt, gut 5 Prozent an Rhön-Klinikum zu halten. Erfahrungsgemäß erreicht ein Übernahmeangebot nie alle Kleinaktionäre. Markteilnehmer hatten zudem ein ungewisses Verhalten von Hedge-Fonds unterstellt. Ein Platzen des Vorhabens wurde immer wahrscheinlicher.
Seinen Einstieg hatte der Asklepios-Eigentümer mit dem Erhalt von gestalterischem Spielraum bei Rhön-Klinikum begründet. Denn hätte das Angebot geklappt, wäre mit der Fresenius-Tochter Helios und Rhön-Klinikum der mit Abstand größte deutsche Klinikkonzern entstanden mit deutlicher Finanz- und Marktmacht. Asklepios wäre ins Hintertreffen geraten.
Am 18. Mai hatte Fresenius den Aktionären der Rhön-Klinikum AG ein freiwilliges Übernahmeangebot unterbreitet und die Zahlung von 22,50 Euro je Rhön-Aktie in bar angeboten. Für alle ausstehenden Aktien wollte der Konzern rund 3,1 Milliarden Euro zahlen. Wegen der hohen Annahmeschwelle war von einigen Marktbeobachtern bereits damals befürchtet worden, dass Fresenius sein Ziel verfehlen könnte.
Die hohe Hürde wollte Fresenius schaffen, um bei Rhön-Klinikum Handlungsfreiheit zu haben und das Unternehmen von der Börse nehmen zu können. Die Satzung des fränkischen Klinikbetreibers sieht nämlich für alle wichtigen Beschlüsse auf der Hauptversammlung eine Mehrheit von 90 Prozent des vertretenen Kapitals vor.
Fresenius will nun seine Handlungsmöglichkeiten in den kommenden Tagen eingehend prüfen. Das Unternehmen sei weiterhin von den großen Vorteilen eines Zusammenschlusses von Rhön-Klinikum und Helios überzeugt, hieß es. "Die große Mehrheit der Rhön-Klinikum-Aktionäre hat unser Angebot angenommen. Daher ist es bedauerlich, dass es blockiert wurde, ohne eine konstruktive Alternative aufzuzeigen", sagte Fresenius-Chef Ulf M. Schneider.
Das erhebliche Handelsvolumen am letzten Tag der Annahmefrist, ausgelöst durch die Meldung über den Anteilsbesitz der Asklepios Kliniken, habe die Annahme und Abwicklung des Angebots beeinträchtigt, so Fresenius.
Helios will jetzt seine Wachstumsstrategie fortsetzen. Das Unternehmen sehe sich bestens positioniert, aus eigener Kraft zu wachsen und an der Privatisierung des deutschen Krankenhausmarkes aktiv teilzunehmen.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@dowjones.com
DJG/kla
(END) Dow Jones Newswires
June 29, 2012 15:04 ET (19:04 GMT)
Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 04 PM EDT 06-29-12
Von Heide Oberhauser-Aslan
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