Deka Bank-Experte: "Vorsicht vor Dividendenfallen"

Frank Hagenstein, der Chefanlagestratege der Deka Bank, hat im vergangenen Jahr die bislang beste DAX-Prognose für 2014 abgeliefert. Hagenstein über die Trends des nächsten Jahres.
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€uro am Sonntag: Herr Hagenstein, die Deka Bank liegt mit ihrer moderat optimistischen Prognose für 2014 ziemlich gut. Wie zuversichtlich sind Sie denn für 2015?
Frank Hagenstein: Wir sind verhalten optimistisch und erwarten deshalb eine höhere Volatilität in der Kursentwicklung. Bisher ist bei deutschen und europäischen Konzernen ein kontinuierliches Gewinnwachstum nicht absehbar. Während der vergangenen vier Jahre schwankte die Entwicklung der Profite zwischen minus und plus fünf Prozent. Aus Unternehmenssicht befinden wir uns im Wirtschaftszyklus, also noch nicht in der Aufschwungphase.
Dennoch haben die Aktienmärkte nach dem Rekordjahr 2013 weiter zugelegt. Weshalb?
Der Treiber dieser Hausse ist weniger die konjunkturelle Entwicklung als vielmehr die günstige Bewertung deutscher und europäischer Aktien, etwa im Vergleich zu den Papieren von US-Konzernen. Zusätzlich wirkt die hohe Liquidität durch die ultralockere Geldpolitik der EZB.
Schneidet der DAX im neuen Jahr besser ab als Dow und S & P 500?
Dass eine günstigere Bewertung die Kursentwicklung eines Aktienindex während eines ganzen Jahres nicht dauerhaft positiv beeinflussen kann, haben wir 2014 gesehen. Dow und S & P 500 haben stärker zugelegt als der DAX. Das Szenario könnte sich kurzfristig fortsetzen. Amerikas erwartetes Wirtschaftswachstum liegt bei über drei Prozent, die Bilanzen der US-Großbanken sind solider als jene der Euro-Institute. Die Kreditvergabe an Firmen funktioniert in Amerika besser als in Europa.
Der US-Konsum wird insbesondere durch niedrige Preise für Öl, Benzin und Gas zusätzlich verstärkt.
Auf welche Branchen sollten Anleger 2015 setzen?
Wir denken, dass Aktien von Unternehmen, die ihre Aktionäre mit einer langfristig zuverlässigen Dividendenpolitik überzeugt haben, unverändert die Favoriten sein werden. Dieser Trend wird erst mit einem robusteren Wirtschaftswachstum in Europa nachlassen. Und Vorsicht vor Dividendenfallen, Papieren von Unternehmen, die sich hohe Ausschüttungen aktuell nicht leisten können, etwa Energiekonzerne und die Zulieferfirmen dieser Branche.
Anleger orientieren sich stärker an der Dividende - Konzerne wie Munich Re oder Infineon passen bereits ihre Ausschüttungspolitik an. Setzt sich der Trend fort?
Ja. Europäische Unternehmen, die sich das aufgrund solider Bilanzen leisten können, werden ihre Dividenden stabil halten. Wichtiger als deren Höhe ist aber, dass die Dividendenzahlungen nachhaltig sind.
2014 blieb der MDAX nach Jahren der Outperformance hinter dem DAX zurück. Wiederholt sich das?
Voraussichtlich ja. Anleger werden große Standardwerte als Investments mit geringerem Risiko bevorzugen, weil ein kontinuierliches Gewinnwachstum nicht in Sicht ist.
Das Interview führte Klaus Schachinger, €uro am Sonntag
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Bildquellen: Olaf Hermann/Deka Bank
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