Merkel und Monti wollen Eurozone schützen
Bundeskanzlerin Angela Merkel sucht zur Beruhigung der angespannten Situation den Schulterschluss mit den größten Ländern der Eurozone.
Auch mit Italiens Ministerpräsident Mario Monti kam Merkel überein, "alles zu tun, um die Eurozone zu schützen". Bereits am Freitag hatten die Bundeskanzlerin und der französische Präsident Francois Hollande ein klares Bekenntnis zur Eurozone abgegeben.
Merkel und Monti hätten am Samstag miteinander telefoniert und sich dabei über die Lage in der Eurozone ausgetauscht, teilte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Sonntag mit. Deutschland und Italien seien sich einig, dass die Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Ende Juni so rasch wie möglich umgesetzt werden müssten. Monti wird nach Einladung Merkels in der zweiten Augusthälfte nach Berlin kommen.
Die Erklärungen von Europas Spitzenpolitikern kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Spekulationen über neue Rettungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) den Markt bestimmen. EZB-Präsident Mario Draghi hatte angekündigt, "alles Erforderliche" zu tun, um den Euro zu retten. Beobachter deuteten die Äußerungen als Hinweis darauf, dass die EZB wieder Staatsanleihen von Krisenländern wie Spanien und Italien aufkaufen will, um deren Zinskosten zu senken.
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