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Modellwechsel belastet

Daimler startet schwächer ins Jahr - Aktie verliert kräftig

22.04.16 15:20 Uhr

Daimler startet schwächer ins Jahr - Aktie verliert kräftig | finanzen.net

Nach dem Bekanntwerden neuer Abgas-Untersuchungen in den USA ist der Autobauer Daimler nun auch noch etwas schwächer als erwartet ins Jahr 2016 gestartet.

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Zwar wurde unter anderem wegen des Modellwechsels bei der E-Klasse Limousine auch von Daimler selbst mit einer eher verhalteneren Entwicklung gerechnet, doch die Ergebnisse fielen nun noch etwas mauer aus als von Analysten erwartet. Die Stuttgarter begründeten den Ergebnisrückgang unter anderem damit, dass auch die margenträchtige S-Klasse das Ende ihres Produktzyklus erreicht und einen Absatzrückgang verzeichnet habe. Zudem hätten sich Wechselkurseffekte negativ ausgewirkt. Auch niedrigere Abzinsungsfaktoren hätten zusätzlich den Gewinn belastet.

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Dass Daimler den Ausblick fürs Gesamtjahr bekräftigt hat, hilft dem Kurs angesichts der schwachen Zahlen nicht auf die Beine: Im frühen Handel verliert die Aktie von Daimler fast 6 Prozent. Belastend kommen die in der Nacht bekannt gewordenen neuen Abgas-Untersuchungen in den USA hinzu. Das US-Justizministerium hat Daimler aufgefordert, das Zustandekommen der offiziellen Abgas-Werte seiner Fahrzeuge in den USA intern und in Zusammenarbeit mit den US-Aufsehern zu überprüfen.

Abgas-Untersuchungen in den USA werden zum Thema

Nach Volkswagen droht nun auch Daimler damit ins Visier der US-Ermittler zu geraten, auch wenn dem Konzern kein Fehlverhalten vorgeworfen wird. Daimler erklärte, die jüngsten Sammelklagen in den USA wegen angeblich überhöhter Abgaswerte seien unbegründet und hat den US-Behörden vollumfängliche Kooperation zugesagt. Autoanalyst Michael Punzet von der DZ Bank geht dennoch davon aus, dass die Untersuchung die Stimmung für die Aktie heute negativ belasten und zu einem wichtigen Thema auf der Presse- und Analystenkonferenz werden könne.

Die Zahlen geraten daher fast ein wenig in den Hintergrund. In den ersten drei Monaten konnten die Stuttgarter den Umsatz leicht um 2 Prozent auf 35,047 Milliarden Euro erhöhen. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieben aber nur 2,148 Milliarden Euro übrig, rund ein Viertel weniger als im Vorjahr. Aus dem laufenden Geschäft fiel der operative Gewinn um 9 Prozent auf 2,68 Milliarden. Unterm Strich verblieben 1,353 Milliarden Euro, nach 1,963 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatten sich mehr erhofft und mit einem Ergebnis nach Steuern und Dritten von 1,59 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 36,12 Milliarden Euro gerechnet.

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Licht und Schatten bei den Zahlen

Die größte Sparte Mercedes-Benz Cars konnte die Einnahmen zwar um 2 Prozent auf 19,98 Milliarden Euro steigern. Neben dem Modellwechsel der E-Klasse sowie dem Absatzrückgang der S-Klasse sei aber die regionale Absatzverteilung prägend für die Ergebnisentwicklung gewesen, hieß es von den Stuttgartern weiter. Der operative Gewinn (EBIT) aus dem laufenden Geschäft fiel in der Sparte deshalb auf 1,425 Milliarden um 21 Prozent. Das entsprach einer Marge von 7,1 Prozent nach 9,2 Prozent im Vorjahr. Analysten entdeckten Licht und Schatten in den Zahlen des Autobauers. Autoanalyst Punzet zeigte sich von der EBIT-Marge im Pkw-Bereich enttäuscht, im Lkw-Geschäft habe die Gewinnmarge aber positiv überrascht.

Ein eher negatives erstes Fazit zog Heino Ruland von der ICF Bank am Freitagmorgen. "Die Umsätze bleiben doch klar und deutlich hinter den Erwartungen zurück". Auch in der Pkw-Sparte liege der Umsatz deutlich unter den Erwartungen, auch wegen der Effekte aus dem "natürlichen Hedging": Daimler produziere in den Absatzmärkten, weshalb sich positive Währungseffekte nicht entsprechend positiv in den Ergebnissen niederschlügen. Die Marge im Pkw-Geschäft sei aus seiner Sicht dagegen "in Ordnung", zumal im Laufe des Jahres mit einer Verbesserung zu rechnen sei.

Die Prognose fürs Gesamtjahr bestätigte der Konzern. Daimler will weiterhin den Konzernabsatz deutlich, den Umsatz und das Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft dabei leicht steigern. "Im Jahresverlauf werden wir uns kontinuierlich verbessern und 2016 zu einem weiteren Erfolgsjahr für Daimler machen", sagte Konzernchef Dieter Zetsche und bekräftigte damit frühere Aussagen.

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Zusätzlich zu den schwachen Quartalszahlen ist den Anlegern am Freitag eine von den US-Behörden angeordnete Überprüfung der Abgasmessungen bei Daimler aufs Gemüt geschlagen. Die Papiere knickten am Vormittag als Schlusslicht im deutschen Leitindex DAX rund 7 Prozent auf rund 62 Euro ein.

FRANKFURT (Dow Jones)

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24.10.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Market-PerformBernstein Research
17.10.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Sector PerformRBC Capital Markets
15.10.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HoldJefferies & Company Inc.
09.10.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) HoldJefferies & Company Inc.
09.10.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Sector PerformRBC Capital Markets
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18.02.2025Mercedes-Benz Group (ex Daimler) UnderweightBarclays Capital
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