Gea mit Auftrags- und Umsatzplus – Gewinn leidet
Dem Maschinenbau-Konzern Gea haben im zweiten Quartal Kosten für den Umbau und der Preisdruck am Markt trotz wachsender Aufträge und Umsätze einen Gewinnrückgang beschert.
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Besonders in der Landwirtschaftssparte, in der die Bochumer etwa Anlagen für die Milch-Industrie liefern, sei in Westeuropa und Nordamerika als Folge der Wirtschaftskrise immer noch ein Druck auf die Preise zu spüren, sagte ein Sprecher am Freitag auf Anfrage. Zudem seien die Kosten für den Umbau im laufenden Quartal mit 15 Millionen Euro höher ausgefallen als im Jahr zuvor. Gea legt etwa im Geschäft mit Wärmetauschern Standorte zusammen und reduziert die Anzahl der Fabriken.
Bei den Aufträgen spüren die Bochumer aber in vielen Regionen und Sparten die Erholung der Weltwirtschaft. So erreichte der Auftragseingang mit einem Plus von 12,7 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro wieder ähnliche Regionen wie im letzten starken Vorkrisenquartal vor fast zwei Jahren. "Die Nachfrage nach unserer Getränke- und Nahrungsmittelprozesstechnik in Asien und dort insbesondere in China ist derzeit sehr erfreulich", sagte Vorstandschef Jürg Oleas am Freitag in Bochum. An der Börse verloren die Aktien zu Handelsbeginn 3,55 Prozent auf 17,255 Euro nach.
In der Zeit zwischen April und Juni klettere der Umsatz konzernweit um 13,5 Prozent auf 1,065 Milliarden. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdiente Gea 56,7 Millionen Euro und damit etwas weniger als im Vorjahr. Die Kosten für den Konzernumbau herausgerechnet, belief sich das EBIT auf 71,7 Millionen Euro. Unter dem Strich waren es mit 28,8 Millionen Euro ebenfalls weniger als im Vorjahreszeitraum. Auftragseingang und Umsatz wuchsen leicht stärker als von Analysten erwartet. Der operative Gewinn und Überschuss blieben allerdings unter den Schätzungen.
Die einzige Sparte mit Gewinnzuwächsen war die Prozesstechnik. Hier hat Gea als Spezialist beispielsweise aseptische Abfüllanlagen für die Nahrungsmittelindustrie im Programm und kann besser höhere Preise als in anderen Geschäften durchsetzen. Das EBIT vor Umstrukturierungskosten wuchs um fast ein Drittel auf 27,9 Millionen Euro. Dabei waren die Order um ein Fünftel nach oben geschnellt während die Umsätze nahezu stagnierten.
Der Bestelleingang insgesamt entwickele sich im Rahmen der eigenen Erwartungen, sagte Vorstandschef Oleas. "Falls dieser positive Trend nicht von neuen weltwirtschaftlichen Turbulenzen gebremst wird, sollten wir den geplanten Jahresumsatz von 4,4 Milliarden Euro erreichen". Damit bekräftige er den Jahresausblick.
Für das zweite Halbjahr rechnen die Bochumer mit einem moderatem Anstieg bei den Aufträgen, einer entsprechenden Stabilisierung der Umsätze und Margen die mindestens auf dem Level des Gesamtjahres 2009 liegen. Jedoch erwartet der Vorstand kurzfristig weiter Schwankungen in seinen Märkten.
Die Kosten für den gesamten Umbau, der vor allem das Geschäft mit Wärmetauschern betrifft, beziffert Gea über das laufende Jahr hinaus auf bis zu 120 Millionen Euro. Der Konzern ist in der Vergangenheit, mit Ausnahme von 2009, stark über Zukäufe gewachsen und hat sich zu Jahresbeginn eine neue Organisation in fünf operative Segmente verordnet.
Seinen Aktionären stellt der Vorstand auch für 2010 eine Dividende in Aussicht. Aus heutiger Sicht rechne er damit, eine Dividende nicht unter dem Vorjahresniveau vorzuschlagen. Für 2009 hatte Gea 0,30 Euro je Aktie ausgeschüttet. (dpa-AFX)
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