Solarindustrie

Solarworld-Chef Asbeck will stark in Deutschland investieren

21.09.09 12:08 Uhr

Asbeck kündigte an, die Modulkapazitäten in Freiberg stark auszubauen, dabei würde auf eine Kapitalerhöhung verzichtet. Zudem fordert er die Überarbeitung des EEG.

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von Joachim Spiering, €uro am Sonntag

Die Bonner Solarfirma will in Deutschland stark investieren. „Alle fliehen von Deutschland, wir nicht. Wir haben festgestellt, dass wir sehr gut in Deutschland produzieren können“, sagte Solarworld-Chef Frank Asbeck auf der weltweit größten Solarkonferenz PVSEC in Hamburg.

Deshalb habe Solarworld den Ausbau der Modulkapazitäten am Standort Freiberg auf 450 Megawatt pro Jahr beschlossen. Laut Asbeck ist das eine Verdreifachung der bisherigen Kapazitäten. Ein ähnlich großer Ausbau sei auch für die USA zu erwarten. „Wir werden insgesamt 500 zusätzliche Arbeitsplätze in Freiberg schaffen.“ Aktuell habe Solarworld in Freiberg in der Modulfertigung 118 festangestellte Arbeiter plus 80 Zeitarbeitsplätze. In ganz Deutschland beschäftigt Solarworld 1500 Menschen. „Wir arbeiten fast überall an der Kapazitätsgrenze.“ Insgesamt will Solarworld in den kommenden zwei Jahren weltweit rund 400 Millionen Euro investieren, rund die Hälfte davon in Freiberg. Eine Kapitalerhöhung sei dafür nicht notwendig.

Um sich gegen die günstigen Anbieter aus Asien wehren zu können, fordert Asbeck eine Überarbeitung des Fördergesetzes. Laut Asbeck liegt der Produktionskostenvorteil der chinesischen Anbieter bei 15 Prozent. Die eine Hälfte entstamme den günstigeren Löhnen, die andere Hälfte aus Subventionen wie günstige Staatskredite, billigem Land und anderen Vorteilen. Um das auszugleichen, müsse eine gewisse „Fairness“ herrschen. Asbeck plädiert deshalb dafür, dass in das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), welches unter anderem die Förderung von Solarstrom in Deutschland regelt, soziale Standards wie Umweltschutz oder Mindeststandards für Arbeit und Produktion festgeschrieben werden. Auch müssten alle Firmen Garantien für ihre Produkte anbieten. „Das EEG müsste deshalb erweitert werden.“

Zudem wiederholte Asbeck seine Forderung, die Förderung von Solarstrom schneller abzubauen als bislang geplant. Grund seien die starken Preisverfälle bei Solarmodulen, gekoppelt mit einer immer höheren Effizienz. „Innerhalb von 24 Monaten haben wir unsere Großhandelspreise für Solarmodule um 25 Prozent gesenkt.“ Laut Solarworld liege der Wirkungsgrad von Solarzellen aus dem eigenen Haus bei 16,1 Prozent. Innerhalb der kommenden vier Jahren soll dieser auf 16,5 bis 17 Prozent steigen – bei weiter sinkenden Produktionskosten. „Diese Entwicklung müssen wir an die Kunden weitergeben.“
Asbeck schlägt deshalb vor, in absehbarer Zeit den Vergütungssatz für Solarstrom einmalig um 15 Prozent zu senken. Dies müsse aber mit den Regeln des EEG vereinbar sein. "Das EEG ist richtig und ein schlaues Gesetz, jetzt müssen wir es nur feinjustieren."

Der Solarworld-Chef erwartet, dass ab 2012/13 Solarstrom in Deutschland preislich konkurrenzfähig sein wird mit Atomstrom oder Kohlestrom. Ab diesem Zeitpunkt sei mit einer starken Nachfrage zu rechnen.

Eine schwarz-gelbe Koalition würde nach Asbecks Auffassung dazu führen, dass "über das EEG, wie auch über Atomstrom, sicher diskutiert wird" und eventuell eine Anpassung erfolgen werde. "Doch das fordern wir ja auch."

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