Euromicron: Massiv unterbewertet

Wegen der Kosten für die Expansion verbuchte der IT-Konzern im vergangenen Jahr einen deutlichen Gewinnrückgang. Aber schon 2016 ist ein Schub drin.
von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag
Nach der Besprechung im März 2013 an dieser Stelle gab es bei Euromicron zwar bereits innerhalb der folgenden sechs Monate Kurssteigerungen von rund 20 Prozent, doch das ganze vergangene Jahr über war die Aktie des Netzwerkspezialisten dann im Rückwärtsgang.
Erst seit Jahresanfang gibt es nun leichte Erholungstendenzen. Nach einem Kursminus von 25 Prozent auf Sicht von zwölf Monaten ist der Titel nun aber nicht nur für Value-Anleger hochinteressant, sondern auch für Turnaround-Spezialisten. Aus Value-Gesichtspunkten heraus ist die Aktie bei einem Buchwert von 17,42 Euro mit einem KBV von 0,7 so günstig wie seit vielen Jahren nicht. Nur im Tief der Finanzmarktkrise 2009 und vor dem Irak-Krieg 2003 war die Aktie ähnlich stark unterbewertet.
Aber auch die operative Seite ist interessant. Die Stimmung bezüglich Euromicron leidet derzeit unter dem Gewinnrückgang in den ersten neun Monaten. Zwar konnte der IT-Konzern aus Frankfurt den Umsatz in den drei Quartalen um 5,7 Prozent auf 246,6 Millionen Euro steigern, doch beim operativen Gewinn gab es einen Rückgang von 16,6 auf 12,6 Millionen Euro. Das Ergebnis halbierte sich dabei auf 0,46 Euro je Aktie. Aber der Gewinneinbruch war nicht überraschend, sondern vielmehr Folge der Aufwendungen für den Ausbau der Fach- und Zentralfunktionen im Konzern.
Da ist ein Umsatzschub drin
Das Euromicron-Management sieht darin wichtige Begleitschritte seiner Expansionsstrategie. Immerhin will Firmenchef Willibald Späth den Umsatz von einer angekündigten Bandbreite für 2014 zwischen 340 und 360 Millionen Euro durch Zukäufe bis zum Jahr 2016 auf 500 Millionen Euro steigern.Dabei soll auch die Marge einen gewaltigen Sprung machen. Der Manager peilt immerhin eine Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern zwischen acht und elf Prozent an. Derzeit sind es nur 5,1 Prozent. Dass Euromicron wachsen kann, hat der Experte für Netzwerkinfrastruktur in der Vergangenheit schon bewiesen. So hat sich der Umsatz seit 2007 fast verdreifacht.
Klappt die Expansion wie erwartet, wäre bei Euromicron schon im nächsten Jahr ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Bereich von 40 bis 55 Millionen Euro vorstellbar. Da könnte ein Ergebnis je Aktie von mehr als 2,00 Euro möglich sein. Mit 6er-KGV und einem Discount zum Buchwert von 30 Prozent ist Euromicron klar zu billig. Schon auf Sicht von zwei Jahren bietet die Aktie 100 Prozent Kurspotenzial. Bleibt die Entwicklung hinter dem Ziel von 500 Millionen Euro, sollten wenigstens Gewinne auf 2012er-Niveau um 1,30 Euro je Aktie und dann auch wieder Kurse im Bereich des Buchwerts drin sein.
Euromicron
Fazit: KBV 0,7 - die Aktie ist so günstig wie lange nicht. Eine Verdopplungschance.
ISIN: DE 000 A1K 030 0
Gewinn je Aktie 2015e: 1,50 €
Gewinn je Aktie 2016e: 2,10 €
KGV 2016e: 5,9
Div./Rend. 2014e: 0,20 €/1,6 %
EK*-Quote: 39,8 %
EK* je Aktie/KBV: 17,42 €/0,7
Kurs/Ziel/Stopp: 12,92/20,0/8,60 €
*EK: Eigenkapital
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Bildquellen: pupunkkop / Shutterstock.com, bluecrayola / Shutterstock.com
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Analysen zu euromicron AG
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17.09.2019 | euromicron Kaufen | GBC | |
18.07.2019 | euromicron Kaufen | GBC | |
12.06.2019 | euromicron Kaufen | GBC | |
08.01.2019 | euromicron Kaufen | GBC | |
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Datum | Rating | Analyst | |
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03.12.2012 | euromicron hold | Deutsche Bank AG | |
18.04.2006 | Update euromicron AG: Neutral | JP Morgan | |
18.04.2006 | Update euromicron AG: Neutral | JP Morgan | |
14.02.2006 | Update euromicron AG: Hold | Jefferies & Co | |
13.06.2005 | euromicron dabeibleiben | Euro am Sonntag |
Datum | Rating | Analyst | |
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