DAX bricht auf knapp 10.400 Zähler ein

Die Sorgen vor einer globalen Konjunkturabkühlung haben beim DAX am Donnerstag erneut deutliche Spuren hinterlassen. Gerüchte über vorgezogene Neuwahlen in Griechenland ließen den DAX schließlich auf einen neuen Tiefstand einbrechen.
Der deutsche Leitindex hat mittlerweile ein neues Tagestief bei 10.400,99 Punkten erreicht. Bei 10.432,19 Zählern ging das Börsenbarometer um 2,34 Prozent schwächer aus dem Donnerstagshandel. Nachdem die Sorgen vor einer globalen Konjunkturabkühlung den DAX zunächst gedrückt hatten, brachten die Gerüchte um vorgezogene Neuwahlen in Griechenland den Leitindex endgültig zum Einsturz. Die Neuwahlen sollen offenbar bereits 20. September stattfinden.
Das Börsenbarometer hatte zu Jahresbeginn noch deutlich von der sehr lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank profitiert und im April bei 12 390 Punkten sein Rekordhoch erreicht. Danach bröckelte der DAX nach und nach ab, nicht zuletzt unter dem Eindruck der wieder aufgeflammten Staatsschuldenkrise in Griechenland. Zuletzt lastete insbesondere die Sorge um Chinas Wirtschaft auf den Kursen.
SCHNÄPPCHENJÄGER HALTEN SICH ZURÜCK
Die allgemein negative Stimmung am Aktienmarkt und Sorgen um die chinesische Wirtschaft machten dem Dax weiterhin stark zu schaffen, schrieb Analyst Markus Huber vom Handelshaus Peregrine & Black. Einige Händler seien in den letzten Tagen mit Blick auf die Intensität der Abwärtsbewegung im Dax auf den falschen Fuß erwischt worden. Folglich zögerten viele derzeit noch, auf Schnäppchenjagd zu gehen.
Auch das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der Sitzung der US-Notenbank Fed vom 28. und 29. Juli sorge zunächst offenbar nicht für Entspannung an den Börsen, sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets UK. Das Protokoll gab keinen klaren Hinweis auf den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung in den USA nach der Finanzkrise.
/la/dasFRANKFURT (dpa-AFX)Weitere News
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