Euro nach schwachen Ifo-Daten unter Druck

Der Eurokurs ist am Dienstag nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus Deutschland gefallen.
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Die europäische Gemeinschaftswährung (Dollarkurs) wurde am späten Nachmittag mit 1,1011 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro zeitweise noch 1,1050 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,1002 (Montag: 1,1026) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9089 (0,9070) Euro.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Vor allem das überraschend stark gefallene Ifo-Geschäftsklima für Deutschland hat den Euro laut Händlern unter Druck gebracht. Der viel beachtete Konjunkturindikator wurde durch die deutlich gesunkenen Erwartungen der Unternehmen belastet. Zudem handelt es sich um den dritten Rückgang in Folge, was als Signal für eine Trendwende gilt.
"Konjunktursorgen dürften zunehmen und Marktteilnehmer werden in ihren Erwartungen tendenziell bestärkt, dass die EZB im März die Geldpolitik weiter lockern wird", sagte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Zudem enttäuschte auch das französische Geschäftsklima. Nach einem überraschend deutlich gefallenen US-amerikanischen Verbrauchervertrauen erholte sich der Euro wieder etwas. Zuvor war er zeitweise unter die Marke von 1,10 Dollar gefallen.
Zu den Verlieren am Devisenmarkt zählte erneut das britische Pfund. Bereits am Vortag hatte die Sorge vor einem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union die Währung des Vereinigten Königreichs auf Talfahrt geschickt. Ein Euro kostete zuletzt 0,7860 Pfund. Ende vergangener Woche stand der Kurs für einen Euro noch bei 0,7750 Pfund. Noch deutlicher war der Rückgang zum US-Dollar. Nur zu Krisenzeiten sei die britische Währung so schwach gewesen, sagt Antje Praefcke von der Commerzbank. Die Debatte über den "Brexit" reihe sich aus Währungssicht nahtlos in die Finanzkrise oder in das Platzen der Internet-Blase am Aktienmarkt zu Beginn des Jahrtausends ein.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,77985 (0,78243) britische Pfund (EUR/GBP), 123,12 (124,85) japanische Yen (EUR/JPY) und 1,0921 (1,1008) Schweizer Franken (EUR/CHF) fest. Ein Kilogramm Gold kostete 34 980,00 (34 390,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1221,35 (1211,00) Dollar gefixt./jsl/bgf/she
FRANKFURT (dpa-AFX)
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