Nach US-Zinsentscheid

So entwickelt sich der Eurokurs nach der EZB-Sitzung

14.12.17 21:14 Uhr

So entwickelt sich der Eurokurs nach der EZB-Sitzung | finanzen.net

Die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik durch die Europäischen Zentralbank (EZB) hat den Eurokurs am Donnerstag auch im US-Handel belastet.

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0,1217 EUR -0,0001 EUR -0,11%

8,2151 CNY 0,0081 CNY 0,10%

0,8618 GBP -0,0001 GBP -0,01%

8,9666 HKD 0,0132 HKD 0,15%

170,0580 JPY -0,4420 JPY -0,26%

1,1423 USD 0,0015 USD 0,13%

1,1607 EUR 0,0003 EUR 0,03%

0,0059 EUR 0,0000 EUR 0,25%

0,8753 EUR -0,0014 EUR -0,15%

Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,1792 Dollar gehandelt. Im europäischen Handel hatte der Euro noch merklich über 1,18 Dollar notiert. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1845 (Mittwoch: 1,1736) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8442 (0,8521) Euro.

Die EZB hatte am Donnerstag eine Fortsetzung ihrer lockeren Geldpolitik signalisiert. Sie begründet dies mit der sehr schwachen Inflation im Währungsraum. Zwar ist die Notenbank zuversichtlicher mit Blick auf die weitere Preisentwicklung. Laut Präsident Mario Draghi ist aber eine "breite Unterstützung" durch die Geldpolitik weiterhin notwendig.

Die Aussage belastete laut Händlern den Euro. Mit einem Leitzins von Null und mit Käufen von Anleihen versucht die EZB derzeit die Inflation anzuschieben. Die Anleihekäufe werden zwar im Januar auf 30 Milliarden Euro im Monat halbiert, sollen aber bis mindestens September 2018 fortgesetzt werden.

Ökonomen rechnen mit einer Fortsetzung der lockeren Geldpolitik. "Ein vollständiger Stopp der Anleihekäufe kommt nicht in Frage, solange die Inflationsrate nicht in der Nähe der EZB-Ziele ist", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Ein anderes Vorgehen würde bedeuten, dass Mario Draghi die Flinte ins Korn wirft." Da von einem raschen Anziehen der Teuerungsraten nicht auszugehen sei, würden die Währungshüter noch lange an ihrer sehr lockeren Politik festhalten.

Zu allen wichtigen Währungen unter Druck geraten ist die türkische Lira. Die türkische Notenbank hat einen wichtigen Leitzins weniger stark angehoben als erwartet. Sie erhöhte den Lombardsatz um weitere 0,5 Prozentpunkte auf 12,75 Prozent. Erwartet wurde ein Anstieg auf 13,25 Prozent.

NEW YORK (dpa-AFX)

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