Gold: Bodenbildung geht weiter
Das Motto „Sell in May and go away“ bescherte dem gelben Edelmetall höchstwahrscheinlich die schlechteste Monatsperformance seit 13 Jahren.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Bernhard
Seine Anziehungskraft als sicherer Hafen hat extrem gelitten und den Dollar in der Gunst verängstigter Investoren massiv ansteigen lassen. Dieser markierte gegenüber dem Euro kürzlich den höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Weil Spaniens Banken nahe am Abgrund stehen und der spanische Staat bei extrem hoher Arbeitslosigkeit und negativem Wirtschaftswachstum erhebliche Probleme bei der Refinanzierung seiner Schulden hat, scheint Gold als Vermögensschutz aus der Mode gekommen zu sein. Für europäische Goldbesitzer hat der starke Dollar – trotz seines negativen Einflusses auf Gold – aber auch seine guten Seiten. Weil das gelbe Edelmetall in Dollar gehandelt wird, wirkt sich ein steigender Dollar für europäische Goldinvestoren teilweise positiv den Wert ihrer Goldbestände aus. Während nämlich Gold im Mai einen Kursverlust von sechs Prozent verbuchen musste, gab es auf Eurobasis lediglich ein Minus von 0,3 Prozent zu beklagen.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 2,20 auf 1.563,50 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Konjunkturdaten belasten
Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen schlechter als erwartet aus. So wuchs die US-Wirtschaft im ersten Quartal wie prognostiziert um 1,9 Prozent. Eine Enttäuschung gab es allerdings bei den wöchentlichen Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Diese fielen nämlich mit 383.000 deutlich schlechter als erwartet aus. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten war mit 370.000 neuen Arbeitslosen gerechnet worden.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwachen Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,22 auf 87,60 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,02 auf 103,45 Dollar zurückfiel.