Gold und Rohöl

Gold: Indische Nachfrage halbiert sich

18.04.12 08:14 Uhr

Die Inder sind für ihre Vorliebe für Gold bekannt und galten 2011 als weltgrößter Nachfrager des gelben Edelmetalls. Doch in diesem Jahr droht ein Wachwechsel.

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von Jörg Bernhard

Nach dem am 6. April beendeten Streik indischer Juweliere hofften die Akteure an den Goldmärkten auf eine wieder anziehende Goldnachfrage – doch diese scheint auszubleiben. Im Vorfeld eines wichtigen religiösen Festes laufen die Geschäfte der Gold- und Schmuckhändler mehr schlecht als recht. Branchenvertreter sprechen unisono von einem Einbruch des Nachfrageinteresses um ungefähr die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr. So befürchtet zum Beispiel Prithviraj Kothari, der Präsident der Bombay Bullion Association, dass sich die Feiertagskäufe auf 10 bis 15 Tonnen halbieren könnten. Im Jahr 2011 konsumierten die Inder rund 950 Tonnen Gold. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie in diesem Jahr von den Chinesen überholt werden, ist relativ groß. Der indischen Regierung käme dies auf jeden Fall gelegen, schließlich ist es ihr erklärtes Ziel, die Goldimporte markant zurückzuführen.

Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 3,20 auf 1.654,30 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Rohölreserven ziehen weiter an

Am Dienstagabend meldete das American Petroleum Institute einen Anstieg der gelagerten Ölmengen um 3,4 Millionen Barrel. An den Märkten reagierten die Akteure gelassen auf die Meldung. Nun warten sie auf den offiziellen Wochenbericht des US-Energieministeriums. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten sollen sich die Rohölreserven um 1,8 Millionen Barrel erhöht haben.

Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Mai) um 0,25 auf 104,45 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juni) um 0,03 auf 118,81 Dollar anzog.

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