Gold: Kauflaune hält weiter an

Der Goldpreis kletterte am Dienstag im Zuge einer sich eintrübenden Weltkonjunktur auf den höchsten Stand seit fast fünf Monaten.
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von Jörg Bernhard
Zum Wochenstart revidierte der Internationale Währungsfonds seine Prognosen für die Weltwirtschaft von ursprünglich 3,8 auf 3,5 Prozent (2015) und von 4,0 auf 3,7 Prozent (2016). Ganz anders die Einschätzung zur US-Wirtschaft. Deren Wachstum wurde von 3,1 auf 3,6 Prozent (2015) bzw. von 3,0 auf 3,3 Prozent (2016) kräftig nach oben revidiert. Aus diesem Grund hält sich der Dollarindex, der die US-Währung mit sechs anderen wichtigen Währungen vergleicht, auf dem höchsten Stand seit neun Jahren. Normalerweise wäre dies kein gutes Omen für den Goldpreis, doch die Aussicht auf quantitative Lockerungsmaßnahmen der EZB und die anstehenden Parlamentswahlen in Griechenland lassen Gold in einer Zeit explodierender Staatsschulden nichtsdestotrotz als attraktive Anlage aussehen. Dies hatte wohl auch die Schweizer Nationalbank am vergangenen so gesehen, die Kopplung des Franken an den Euro aufgegeben und sich gesagt: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis gegenüber Freitag mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 8,90 auf 1.285,80 Dollar pro Feinunze.

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Die vom IWF nach unten revidierten Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft belasten den Ölpreis in erheblichem Maße. In China soll sich das Wirtschaftswachstum auf 6,8 Prozent (2015) bzw. 6,3 Prozent (2016) beruhigen. An den Energiemärkten fragt man sich nun, wie das enorme Angebot verschwinden soll, wenn wichtige Nachfrager wie China künftig "kleinere Brötchen backen" werden. Die USA dürfte wohl kaum einspringen, schließlich verfolgt man dort die Strategie, sich dank Schieferöl verstärkt zum Selbstversorger zu entwickeln.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Februar) gegenüber Freitag um 1,76 auf 46,93 Dollar, während sein Pendant auf Brent (März) gegenüber Montag um 0,39 auf 48,45 Dollar zurückfiel.
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