Gold: Unterstützung akut gefährdet
Der starke Dollar hat den Goldpreis abstürzen lassen – die charttechnische Unterstützung bei 1.725 Dollar wird derzeit hart umkämpft.
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von Jörg Bernhard
Für europäische Anleger hat der starke Dollar die Verluste beim Goldpreis besser verkraften lassen. Während das gelbe Edelmetall auf Wochensicht und Dollarbasis einen Verlust von 2,2 Prozent erlitt, ergab sich in Euro sogar ein leichtes Plus von 0,4 Prozent. ETF-Anleger, die häufig aufgrund ihres langfristigen Anlagehorizonts als starke Hände gelten, haben sich von den Turbulenzen nicht anstecken lassen. Physisch besicherte Goldprodukte hielten laut einer Bloomberg-Datenerhebung eine nahezu unveränderte Goldmenge von 2.236,7 Tonnen. Der heutige Handelstag dürfte in hohem Maße davon abhängen, ob der Ausverkauf an den internationalen Aktienmärkten weitergeht. Falls ja, könnte dies auch den Goldpreis belasten, schließlich könnten spekulative Marktkräfte gezwungen werden, Gewinne bei Gold mitzunehmen, um andere Verlustpositionen auszugleichen. Unter fundamentalen Aspekten dürfte Gold bei vielen Anlegern jedoch weiterhin ein must-have bleiben.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Am Freitagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 11,00 auf 1.730,70 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Charttechnisch spannend
Beim Ölpreis fiel der gestrige Sell-off aufgrund der gestiegenen Rezessionsängste besonders heftig aus. Während die US-Sorte WTI mittlerweile in einer wichtigen charttechnischen Unterstützungszone angelangt ist, hat die Nordseemarke Brent noch etwas Luft bis zum im Bereich von 102 Dollar verlaufenden Support. Goldman Sachs reduzierte im Zuge der jüngsten Turbulenzen sein Drei-Monats-Kursziel für WTI-Rohöl von 115 auf 97,50 Dollar recht deutlich. Derzeit haben beim fossilen Energieträger eindeutig die Bären die Oberhand.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,40 auf 80,11 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,06 auf 105,43 Dollar zurückfiel.